My Alpha

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Ema

Die Schule hat wieder angefangen und ich würde für Ferien töten. Leider haben wir im Herbst nur eine Woche frei, weswegen ich es kaum abwarten kann bis zu den Weihnachtsferien. Nur mit ganz viel Mühe schaffte ich es mich aus meinem Bett zu quälen. Mein einziger Lichtblick für heute war Darian, weil ich ihn seit unserem Date nicht mehr gesehen habe und ich mich unglaublich darauf freue ihn wieder zu sehen. Nur schon der Gedanke an ihn verbreitete ein Kribbeln in meinem Bauch und liess mich lächeln.

Also machte ich mich ein bisschen motivierter fertig und war sogar noch vor Tim fertig, der sonst immer auf mich warten musste. "Wohin denn so eilig?", lachte er und liess sich extra Zeit, um seinen Wagen zu öffnen. Genervt blickte ich ihn an und verdrehte die Augen, weil er ganz genau weiss, wie ungeduldig ich sein kann. "Vermisst da jemand ihren Lover?", zog er mich auf im Auto und bekam einen Schlag von mir ab. "Du bist doch nur eifersüchtig, weil du niemanden hast.", ich streckte ihm, so kindisch wie ich war, meine Zunge raus.

Tim fing lauthals an zu lachen, weswegen ich einstimmte. "Ich und eifersüchtig? Wovon träumst du Nachts?", prustete er los. Grinsend lehnte ich mich weiter in den Sitz. "Warte! Ich will es gar nicht wissen!", rief er panisch, bevor ich antworten konnte. Ich drehte das Radio lauter und machte somit deutlich, dass dieses Gespräch mehr als unnötig war. An der Schule angekommen verabschiedete ich mich von Tim und lief kraftlos zum Spind. Wieso dreht mein Schlafrhythmus in den Ferien immer so durch?

Gestern war ich noch bis 3 Uhr morgens wach und wälzte mich, wie eine verrückte im Bett, weil ich einfach nicht einschlafen konnte. Ich packte die notwendigen Bücher in meinen Ranzen und machte mich auf dem Weg zum Schulzimmer. Ich spürte, wie die Enttäuschung in mir hoch kam, weil Darian sonst immer hier auf mich wartete. Vielleicht geht es ihm nicht gut oder er hat verschlafen. Oder er hat begriffen, wie scheisse ich bin und will nichts mehr mit mir zu tun haben, hänselte mich die gemeine Stimme in meinem Kopf.

Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und liess mich auf meinen Stuhl plumpsen. Ich durfte an sowas nicht denken. Darian würde das bestimmt nicht machen. Die Schulglocke schellte bereits zum zweiten Mal und ich liess meinen Blick durch das Schulzimmer gleiten. Herr Nolan begann auch gleich mit dem Unterricht und liess mich meine Sachen auspacken. Die Stunde fing ganz normal an und ich dachte, dass es ein langweiliger Montag wird, als es etwa 15 Minuten nach dem Läuten an der Tür klopfte.

Die Tür wurde von der Frau aus dem Sekretariat geöffnet und ein mir fremder Junge trat hinein. Dir Frau aus dem Sekretariat verabschiedete sich gleich und schloss die Tür hinter sich. "Tut mir leid, dass ich zu spät bin. Ich konnte das Zimmer nicht finden.", sagte der Junge und man sah ihm an, dass er definitiv nicht hier sein wollte. Im Gesicht von Herr Nolan zauberte sich ein Lächeln und er begrüsste den Jungen freundlich. Die Leute um mich herum fingen gleich an zu tuscheln und auch Alissa beugte sich zu mir rüber. 

"Wusstest du, dass wir einen neuen Schüler bekommen?", flüsterte sie und ich schüttelte nur den Kopf als Antwort. Ich wendete ihm wieder meine Aufmerksamkeit zu und beäugte ihn kritisch. Die schwarzen Haare waren etwas länger und fielen ihm verstrubbelt ins Gesicht. Seine Haut hatte einen dunkleren Teint, der einen sofort neidisch macht. Er hatte einen unglaublich ausgeprägten Kieferknochen und hohe Wangenknochen. Er sah wirklich nicht schlecht aus, aber an meinem Darian kam leider keiner ran. 

Das Sonderbarste an ihm war die Art, wie er sich kleidet. Er hatte diesen Typischen Skater-Look, also er trug ein langarmiges Shirt unter einem normalen T-Shirt. Ich meine, es steht ihm wirklich gut. "Wenn du jetzt schon hier vorne stehst, kannst du dich gleich der Klasse vorstellen.", meinte Herr Nolan super gelaunt und unterbrach meine Beobachtung. "Eh ja klar", meinte der neue verwirrt. "Also, mein Name ist John Sander und ehh ich bin 17. Ich bin hier, weil mich meine alte Schule nicht mehr wollte", kurz lachte er, "joa das wäre es."