S E V E N

15 2 0
                                    

Helloo, wie geht's euch?
Was denkt ihr, wie es mit Liv und Theo weitergeht?
Oder mit Liv und Luke?
Wen mögt ihr mehr, Theo oder Luke?
Und denkt ihr, dass Luke die Wahrheit gesagt hat, als er über den Abend im Schwimmbad erzählt hat?
Viel Spaß bei diesem Kapitel.(:

In meinem Zimmer drehte ich die Musik auf volle Lautstärke und sang lauthals mit.
Natürlich erst, nachdem ich mich versichert hatte, dass Jim bei Nelly war und sonst niemand außer Archibald Zuhause war.
All the commotion
The kiddie like play
It has people talking.Talking.
You. Your sex is on fire.
Ich sprang durch mein Zimmer und sang zu dem Lied Sex on fire mit.
Bei diesem Lied ging es mir, wie bei vielen anderen Liedern so, dass ich sie in Dauerschleife hören könnte und nicht genervt wäre.
Ich scrollte durch meine Playlist, um den nächsten Song auszuwählen.
I'm like a bird von Nelly Furtado?
Gerade nicht.
Wonderwall von Oasis?
Nicht jetzt.
Out of Tune von Sunrise Avenue?
Nah, später.
Kids in America von Kim Wilde?
Das war jetzt genau das Richtige.
The young ones are going.
Downtown the young ones are growing.
We're the kids in America.
We're the kids in America.
Ich war gerade voll im Takt und hatte das Gefühl, einmal nicht jeden Ton zu verhauen, als ich den Schlüssel im Schloss hörte und schnell den Lautstärkeregler runterdrehte.
Ich sang wirklich gerne, allerdings nicht vor anderen Leuten, sondern nur, wenn ich mir sicher war, dass ich ganz alleine bin.
Wenn ich vor anderen Menschen singen musste, bekam ich keinen geraden Ton heraus.

Wer konnte das denn sein? Jim war bestimmt noch nicht zurück und meine Eltern arbeiteten noch. Ich schlich zur Treppe, bewaffnet mit einem Baseballschläger von Jim und schaute hinter der Ecke hervor, so dass ich eine gute Sicht auf die Haustür hatte, die gerade geöffnet wurde.

Erleichtert ließ ich den Baseballschläger sinken, als Jim mit Nelly im Schlepptau das Haus betrat. Ich brachte ihn schnell zurück in Jim's Zimmer, damit die Beiden sich nicht erschrecken, wenn ich mit dem Baseballschläger auf sie zukomme.
Ich ging schnell in mein Zimmer um die Musik ganz auszuschalten. Als ich gerade die Treppe runterwollte, kam Nelly mir schon entgegen und umarmte mich.
„Jim hat mir erzählt, was du für mich machst. Das ist so lieb von dir. Vielen, vielen Dank!"
Ich strich ihr über die braunen Haare.
„Mach dir keine Sorgen, Nelly. Liam wir bald aufhören dich zu beleidigen. Ich stehe vollkommen hinter dir und Jim tut das auch."
Als sie sich von mir löste, rollte eine Träne an ihrer Wange hinunter.
Ich strich sie ihr aus dem Gesicht und gab ihr ein Taschentuch.
Nachdem ich Nelly getröstet hatte, fühlte ich mich direkt viel besser und war fest entschlossen, Liam zur Rede zu stellen.

Jetzt wollte ich meine Hausaufgaben machen. Biologie und Französisch war nämlich wieder richtig viel und ich hatte nicht vor, die Hausaufgaben wie so oft, am späten Abend vor dem Tag, an dem ich sie brauche, zu machen.
Wie ich französische Konjugationen doch liebe.
Je vais
Tu vas
Il/Elle/On va
Nous allons
Vous allez
Ils/Elles vont
Okay, genug für heute.
In einer halben Stunde fing auch schon das Treffen des Musikclubs der Grundschüler an.
Nachdem ich mir eine braune Tasche geschnappt hatte, mein Handy, Kopfhörer, meine kleine Musikbox und eine Wasserflasche reingeschmissen hatte, warf ich noch einen prüfenden Blick in den Spiegel.
Dann sagte ich Jim und Nelly Bescheid und machte mich auf den Weg. Ich war wirklich gespannt auf die Reaktion der Kinder auf den Song. Würde es Ihnen gefallen? Es muss Ihnen einfach gefallen. Ich kannte wirklich niemanden der besser singen konnte. Außer vielleicht Samu Haber.
Aber das spielte jetzt keine Rolle.
Ich setzte einen Fuß vor den anderen und während ich da so entlang lief und den sauberen Bürgersteig betrachtete, kamen auf einmal Zweifel in mir auf.
Wie sollte ich jemanden davon überzeugen, dass Homosexualität nichts schlimmes ist, indem ich ihm ein Lied vorspiele?

secrets in your eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt