E I G H T

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Helloo,
Ich habe im Moment viel um die Ohren, deshalb kommt im Moment so wenig, aber in den Osterferien habe ich wieder viel Zeit zum Schreiben.(:
Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch, viel Spaß beim Lesen.

Ich kramte meinen Schlüssel aus der Tasche und Liam und ich betraten unser Haus. Es lag eine gewisse Spannung in der Luft, weil ich nicht wusste, wie Jim und Nelly reagieren würden, wenn sie Liam sahen.

Oben hörte ich die beiden schon reden. Ich bot Liam noch ein Glas Wasser an, welches er aber dankend ablehnte, bevor er sich wie ein begossener Pudel auf den Weg nach oben machte.
Ich schnappte mir einen Apfel und lief ebenfalls nach oben, allerdings nicht in Jim's, sondern in mein Zimmer, denn ich hatte ja noch ein Tagebuch zu lesen.

Ich schaltete die Lampe neben meinem Bett ein und machte es mir bequem. Anschließend holte ich kurz mein Handy raus, um es nach neuen Nachrichten zu checken.
Nur ein paar Nachrichten von Instagram und zwei Snaps.
Ich beschloss, Liv zu fragen, was sie heute gemacht hat, um zu sehen, ob sie mich anlügt.
Obwohl sie das eigentlich schon längst getan hat.

Ich: Hey. Wie geht's?

Zwei Minuten später antwortete sie.

Liv: Hi(: Supi und dir?

Ich: Auch ganz gut. Was hast du heute so gemacht?

Liv: Ich war auf dem Geburtstag von meinem Opa, das hab ich dir doch erzählt.

Ich: Achso, stimmt ja. Wie war's denn?

Liv: Ganz gut.

Ich: Ok cool. Was machst du heute noch?

Liv: Ich geh später noch in die Bib und leih mir ein Buch aus, du?

Ich: Hab nix vor, kann ich mitkommen?

Liv: Musst du nicht, geht ganz schnell. Aber nett, dass du fragst.

Ich: Okay egal, dann viel Spaß.

Liv: Danke, bis morgen.

Ich: Bis dann.

Liv las nie. Und die Bücherei? Traf sie sich etwa schon wieder mit Luke? Ich dachte, das wäre ein Ausrutscher heute morgen gewesen.

Ich musste ja sowieso noch ein Buch zurückbringen, da könnte ich doch auch noch schnell in die Bibliothek. Dort angekommen, war noch keine Spur von Liv zu sehen und ich gab in Ruhe mein Buch ab. Danach setzte ich mich an das Fenster, um zu sehen, wann Liv - oder womöglich Luke - kommen würde. Sie ließen beide nicht lange auf sich warten. Erst kam Liv hereinspaziert und kurze Zeit später war auch Luke drauf und dran, in den riesigen Raum einzutreten.

Die beiden sahen mich zum Glück nicht, da sie wieder in der Ecke standen, wo ich sie schon heute morgen erwischt hatte.
War ich jetzt eigentlich eine schlechte Freundin?
Sie hat mir zwar nicht die Wahrheit gesagt, was auch nicht gerade nett war, aber das wüsste ich gar nicht, wenn ich ihr nicht nachspioniert und in ihren Tagebuch gelesen hätte.

In der Ecke, in der wir uns befanden, standen ein paar große Bücherregalreihen und ein großer Teppich mit vielen kleinen Regalen, in denen Kinderbücher stehen. Dahinter ist eine Burg aus vielen Kissen gebaut. Leider konnte ich Liv und Luke gerade nicht hören, weil ich zu weit entfernt stand. Nachdem sie allerdings ein bisschen geredet hatten, fing das Spiel von heute morgen wieder an.

Als sie nach mehreren Minuten wieder voneinander abließen, dachte ich erst, es wäre vorbei und ich nahm mir vor, Liv noch heute Abend anzurufen und das mit ihr zu klären. Es ging mich zwar nichts an, aber ich war ihre Beste Freundin und sie hatte einen festen Freund.
Allerdings fing Luke jetzt an, langsam mit seiner Hand unter Liv's Shirt zu gleiten. Er nahm sie hoch und trug sie zu der Kissenburg, während sie schon anfing, ihr Shirt auszuziehen. Das ging zu weit. Liv hatte noch nie Sex und es war auch nicht geplant, ihre Unschuld mit irgendeinem dahergelaufenen Typen in einer Kissenburg in der Kinderecke der Bibliothek zu verlieren. Erst gestern Abend hatte sie mir davon erzählt, wie verliebt sie in Theo ist und wie romantisch sie sich ihr erstes Mal mit ihm vorstellt. Mit ihm und niemand anderem. Auch nicht mit Luke. Hatte sie das denn schon vergessen?
Fand sie Luke so anziehend, dass sie ihren Freund betrügen würde? Obwohl sie das ja schon getan hat, indem sie ihm küsste, aber mit ihm zu schlafen war doch eine andere Nummer.

So schnell ich konnte lief ich nach vorne und sagte der Dame, der ich eben mein Buch zurückgegeben hatte, was gerade hinten in der Kinderecke passiert. Ich hoffte, ich war schnell genug. Die Frau war empört und ging mit zügigem Schritte in Richtung Kissenburg.
Ich machte, dass ich hier wegkam und war auch gegen 19 Uhr wieder Zuhause. Dort war das erste, was ich tat, Liv zu schreiben.

Ich: Hallo Liv, bist du noch in der Bib?

Liv: Hey du, nein, bin nicht mehr da. Was machst du gerade?

Ich: Ich lese gleich was und Du?

Liv: Hausaufgaben.

Ich: Oki, viel Spaß noch und gute Nacht.

Liv: Nachti.

Wenn sie wüsste, dass es gleich ihr Tagebuch war, was ich lesen würde. Die Dame hatte sie und Luke also rausgeschmissen. Wird sie es mir noch erzählen? Ich wusste es nicht.

Das Piepen unserer Mikrowelle riss mich aus meinem Gedanken und mir fiel wieder ein, dass Liam ja gerade hier war. Wie es wohl gelaufen war?
Ich beschloss, nachzusehen.
Unten traf ich auf Liam, Nelly und Jim, die sich gerade Ice Age 4 ansahen und dabei Mikrowellenpopcorn in sich reinschaufelten. Schien wohl gut gelaufen zu sein. Ich wollte mich nicht aufdrängen und ging deshalb wieder hoch. Wenn Jim es für richtig halten würde, würde er es mir noch erzählen.
Ich putzte mir die Zähne und duschte mich schnell. Meine Haare habe ich um meinen Kopf geflochten und ließ mich in meinem weichen Bademantel in mein Bett fallen, damit ich endlich dazu kam, das Tagebuch zu lesen.
Und diesmal fing ich von vorne an.

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