4. Nächster Halt Paddington Station

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Ich laufe noch einmal auf den Friedhof, um mich bei Britney zu verabschieden. Danach laufe ich zum Bahnhof und kaufe mir ein Ticket nach London. Ich wollte schon immer nach London. Es war mein größter Traum, aber nicht wegen Liam, sondern weil ich Großstädte liebe. Durch das Ticket ist die Hälfte meines Geldes weg. Ich setze mich auf eine Bank und warte.

Nach 15 Minuten kommt die Bahn und ich steige ein. Ich bin aufgeregt und frage mich ob, dass die richtige Entscheidung ist abzuhauen. Man löst die Probleme nicht, wenn man vor ihnen abhaut. Aber ich konnte und kann bei meinem Vater nicht mehr bleiben und zu dem Rest meiner Familie habe ich keinen Kontakt mehr.

Wie soll ich eigentlich Geld verdienen oder was, wenn die Polizei mich findet? Was ist, wenn ich krank bin? Wo schlafe ich? Ich bin überhaupt nicht vorbereitet. Einfach abhauen und dann?

Ich kann doch Geld mit Gitarre spielen und singen verdienen und wenn die Polizei mich findet renne ich weg. Wenn ich krank bin, werde ich auch hoffentlich irgendwann mal wieder gesund und ich schlafe unter einer Brücke oder in einer Gasse. Ganz einfach.

Ich nehme mein Handy und meine Kopfhörer aus meinem Koffer und mache Musik an. Ich muss noch eine Stunde fahren. Irgendwann bin ich eingeschlafen.

Unsanft werde ich geweckt.

" Ihre Fahrkarte, bitte" , fordert mich der Fahrkartenkontrolleur auf.

Schnell nehme ich sie aus meiner Hosentasche und zeige sie ihm.

"Nächster Halt Paddington Station" , dröhnt es aus der Sprechanlage.

Ich nehme meinen Koffer und meine Gitarre und warte beim Ausgang. Wie wird wohl London sein? Ich bin aufgeregt, denn ich war noch nie in London. Wie ist es in einer so großen Stadt zu sein? Wie sind die Läden hier? Ich gehe gerne shoppen. Zwar kann ich mir jetzt nicht mehr viel bis zu gar nichts leisten, aber ich kann Outfits zusammenstellen. Sekunden kommen mir vor wie Minuten. Endlich hält der Zug an und ich steige aus. Von dem Strom der Passanten werde ich mit gezogen. Während ich im Strom laufe, schaue ich mich um. Es ist sehr hell und sieht nach Bahnhof aus, aber es ist Tag und ich bin auf einem Bahnhof, also sehr viel erklärt. Als ich aus dem Bahnhof bin, staune ich. London ist so cool. Da vergisst man sogar seine seelischen Schmerzen.

"Amy, Wir haben dich schon überall gesucht." ,schreit auf einmal jemand nach mir.

Ich drehe mich erschrocken in die Richtung von wo die Stimmen kommt und dort sehe ich meinen großen Bruder, Liam, und seine Bandmitglieder: Harry, Niall, Louis und Zayn. Nein, das darf nicht wahr sein. Nicht schon wieder gefangen.

What if I can not fight anymore???  *Pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt