9// Robin Hood - Anson Seabra

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'Trusted you despite my reservations
Now I'm alone.'

P.O.V. LACE

Die nächsten zwei Wochen verliefen überraschender Weise sehr ruhig

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Die nächsten zwei Wochen verliefen überraschender Weise sehr ruhig. Ich konzentrierte mich auf mein Studium, machte viel Sport und hörte nicht viel von Arden, was alles erleichterte.

"Lace, was soll ich noch zu Essen kaufen für den Film?", fragte mich Maddie am Telefon, während ich die leere Vase im Wohnzimmer hin und her platzierte, um zu sehen, wo sie am Besten aussieht. Ich beschloss, sie im Endeffekt wieder nur auf ihren ursprünglichen Platz auf dem Kaminsims zu stellen. In wenigen Stunden kommt sie vorbei und wir schauen einen Film zusammen. Um ehrlich zu sein hatte ich alles andere als Lust auf einen kitschigen Filmabend, und dann noch mit den Jungs. Doch erstens kann man Maddie nicht aus dem Kopf schlagen, wenn sie erst mal eine Idee hat, zweitens wollten wir einen Filmeabend jeden Monat machen und drittens sind zwei Wochen, in denen wir uns nicht gesehen haben, zu lang für sie. Und was ich am meisten am Filmeabend hasse? Maddie und Noel sind entweder am kuscheln, können sich nicht in die Augen sehen oder sie streiten einfach los. Der Einzige, der noch ertragbar ist, ist Isaac. Aber auch er nimmt heute eine Begleitung mit, das heißt, ich liege alleine in meiner Lieblingsecke und schlafe bei der Hälfte des Filmes ein. Na ja, außer Arden macht heute mit, dann bin ich nicht die einzige Einsame an diesem Abend. Einschlafen werde ich aber trotzdem, weil wir hauptsächlich Schnulzen gucken und bei Horrorfilmen lachen müssen.

"Ich glaube, du hast alles. Wir bestellen sowieso noch Pizza, und falls was haben wir noch Chips und Popcorn", versicherte ich ihr. Nachdem ich ihr ausgeredet habe, 17 Packungen Salt & Vinegar Chips zu kaufen, legte sie auf und ich begann, das Wohnzimmer ein wenig aufzuräumen, welches mittlerweile fertig renoviert war. Die Renovierung bestand eigentlich nur darin, die Wand neu zu streichen, eine neue Couch hinzustellen und den Fernseher an die Wand zu hängen. Es gab zwar nicht viel aufzuräumen, aber ich hatte gerade nichts zu tun, möchte mich ablenken und bin nun mal perfektionistisch. Was gerade echt zu meinem Nachteil wird.

Noch zwei Stunden und ich habe absolut nichts zutun, um mich abzulenken. Ich habe keine interessanten Bücher zum lesen, fürs Studium zu lernen bringt bei meinen Kopfschmerzen nichts mehr und meine Zeichnung habe ich heute auch schon fertiggemacht. Also schlenderte ich an Noels Zimmer vorbei, um festzustellen, dass er nicht zu Hause ist. Isaacs Freundin ist ebenfalls seit Gestern da, also wollte ich da insbesondere nicht stören. Zu Arden möchte ich aber auch nicht hoch gehen. Ich habe das Gefühl, dass die Stimmung zwischen uns nicht die Beste ist und dass er keine Lust auf mich hatte.
Doch bevor ich es mir zweimal überlegen konnte, stand ich auf der letzten Stufe der Treppen zum Dachboden und da es hier oben keine Tür gab, stand ich Mitten im Raum.
Arden saß mit dem Rücken zu mir auf dem Boden und viele lose Blätter lagen verteilt um ihn herum. Bleistiftzeichnungen prangen vom Papier, verschiedene Bleistifte lagen auf einem anderen Blatt und man konnte die Musik, die aus den Kopfhörern kam, gedämmt hören. Er hat mich bis jetzt noch nicht bemerkt, was ich zu meinem Vorteil nutzte, um mich ein wenig im Zimmer umsehen zu können.
Es sieht belebter aus, der Raum bekam einen Charakter. Das Licht der untergehenden Sonne, die durch das große Dachfenster schien, ließ es hier sogar sehr gemütlich und warm wirken. Ich hatte das schwere Bedürfnis, mich in der dicken Decke, die unordentlich auf dem Bett lag, einzukuscheln und in den vielen, weichen Kissen meinen Kopf einzugraben, um für ein paar Minuten, die Welt auszuschalten. Es wirkte alles so friedlich hier.
Ardens gleichmäßiger Atem, wie sich seine breiten Schultern regelmäßig heben und senken. Seine Hand bewegte den Bleistift kontrolliert und erschuf eine weibliche Silhouette aus vielen kleinen Strichen. Auf dem Bett lagen Blätter mit einzelnen gezeichneten Körperteilen. Verschiedene Nasen, Augen verschiedenen Alters und Hände von jung und alt. Ohren verschiedenster Größe, Lippen und Hände.

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