Kapitel 8:
Meine Beine schmerzten, als ich mit großen Schritten über die Wiese lief. Meine Lungen brannten und das Adrenalin in meinem Körper ließ mich erzittern. Das trommeln meiner Füße klang erstickt und unklar durch die Luft, doch ich war mir sicher das die Soldaten jede Spur finden würden. Auch wenn ich im Gras rannte. Mein Herz schlug schnell in meiner Brust, doch ich konnte jetzt nicht aufgeben. Das Gewehr auf meinem Rücken schlug schmerzhaft gegen meine Schulter und ich zischte auf. Der Boden unter mir beginnt zu brechen und große Spalten tun sich auf. Ich schreie auf und stolpere, als sich vor mir ein Spalt auftut. Heiße Luft steigt aus dem Spalt aus und weit unten brodelt Lava. Ich fahre zurück und falle um ein Haar herein.
Hinter mir höre ich das metallische Klicken der Soldaten, die immer näher kommen. Ich musste hier weg! Panisch blicke ich mich um. Die Schluchten reißen immer mehr auf und bilden langsam eine unüberwindliche Mauer. Wenn ich es nicht auf die andere Seite schaffte, würden mich die Soldaten einholen. Ich atmete schnell ein und aus und schaute mich panisch um. Und dann sah ich einen kleinen Übergang, etwa 25 Meter links von mir. Die Schluchten rissen weiter auf und ich musste mich beeilen. Wie automatisch fingen sich meine Beine erneut an zu bewegen und ich rannte neben der Schlucht her. Die warme Luft stieg neben mir auf und ich atmete schwer. Als ich zum anderen Ende der Wiese blickte, stockte mir kurz der Atem.
Die Soldaten hatten sich aufgereiht und kamen immer näher. Ich schaute wieder nach vorne und legte noch einen Zahn zu. Ich musste es einfach schaffen! Der Spalt neben mir riss noch etwas weiter auf und ich stolperte. Der Boden wurde mir buchstäblich unter den Füßen weggerissen. Ich versuche noch, die Felskante mit meiner Hand zu fassen, doch in Sekundenschnelle wird sie zu einem weit entfernten Zeil. Das letzte was ich sah, sind die Soldaten die sich in einer langen Reihe an der Felskante aufgereiht haben. Dann falle ich ins schwarze.
*
Keuchend setzte ich mich in meinem Bett auf. Der Schweiß rinnt mir über den Nacken und Rücken und ich atme schwer. Alles um mich herum ist dunkel, doch ich kann die Umrisse meines Bettes ausmachen und sehe das Gitter neben meinem Bett. Als ich mich weitgehend beruhigt habe, wende ich meinen Kopf zu dem Bett mir gegenüber. Eine schwarze Gestalt hebt sich leicht von der hellen Decke ab und ich versuche etwas mehr zu erkennen. Nach meinem Traum war ich nicht mehr müde und ich legte mich wieder hin und starrte einfach in die Dunkelheit. Das Treppenhaus kam mir wieder in den Sinn und ich schluckte. Ich hatte Ben noch immer nicht gesehen und ich wusste nicht ob er tot war oder noch lebte. Langsam fragte ich mich auch warum er mir so bekannt vorkam. Ein Schauer lief mir über den Rücken, als ich an den Kerl dachte, der tot vor mir lag.
Als das Licht wieder angegangen war, hatte Nikita uns gesagt wir sollen wieder in unseren Schlafsaal gehen und die Tür hatte sich mit einem Zischen geöffnet. Ich konnte mich erst bewegen, als mich eine Hand nach oben und mit sich zog. Wer es war wusste ich nicht.
Ich wusste nicht wie viel Zeit seitdem vergangen war, doch wir hatten Essen bekommen und geschlafen. Ein paar Mal hatte ich versucht nachzufragen, warum all das hier passiert, doch entweder hatten mich alle komisch angeguckt und sind weggegangen oder haben mir gesagt das sie es mir nicht sagen können.
Ich seufzte leise auf. Jemand hier drin musste doch Antworten haben. Mit einem lauten Klingeln ging das Licht an und ich stöhnte müde auf. Ein weiterer Tag in der Hölle.
Als ich mich angezogen hatte, lief ich schnell zu der Essensausgabe und schaute mir von etwas weiter weg die Leute an. Viele schienen kaum oder gar nicht betroffen zu sein, was ich nicht verstand. Es gab eine Schießerei bei der Leute gestorben sind und jeder machte einfach mit seinem Leben weiter? Ich näherte mich der Suppenausgabe und beugte mich dann über die Person vor mir. Mein Rücken schmerzte leicht und ich verzog leicht mein Gesicht und atmete atmete genervt aus. Als ich mir noch einen Nachschub geholt hatte, lief ich zurück zu meinem Bett und legte mich hin. Eigentlich müsste ich duschen, doch ich wollte mich nicht vor den anderen ausziehen. Ich schloss müde meine Augen und lauschte den Geräuschen.
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Survive
AdventureAls Kim's Welt vor ihren Augen zerstört wird, weiß sie nicht wie sie reagieren soll. Sie ist doch keine Superheldin die mal eben so die Stadt vor den Bösen beschützt! Doch als ihre Mutter verschwindet und ein rätselhaftes Zeichen sie scheinbar verfo...