Angststörung

Ursachen

Da es keine abschließenden Erkenntnisse zu den Ursachen einer Angststörung gibt, geht man aktuell von einer Vielzahl verursachender und auslösender Faktoren aus, die im Zusammenspiel den Ausbruch der Störung bewirken.

Zum Teil lässt sich sagen, dass es einen genetischen Hang zur Ängstlichkeit geben muss, der bei einer starken Ausprägung und einer schwachen Psyche eine Angststörung begünstigen kann. So kann man an Hand von Familien- und Zwillingsstudien erkennen, dass der genetische Einfluss einen großen Wert bei der Bildung von Angststörungen hat.

Es wird angenommen, dass Menschen, die unter Ängsten leiden, ein anderes wahrscheinlich teilweise verzerrtes Bild von der Welt haben. Nach einiger Zeit führt diese verzerrte Wahrnehmung dann zu einer falschen Bewertung der Wirklichkeit. Man kann sich das wie die Verinnerlichung eines Vorurteils oder zumindest Fehlurteils vorstellen, wobei die Welt als gefährlicher angesehen wird, als sie eigentlich ist.

Außerdem können auch belastende Lebensereignisse die Wahrscheinlichkeit erhöhen, als Angst anfälliger Mensch, eine Angststörung zu bekommen. Oft haben Menschen mit solch einer Störung in ihrer Kindheit traumatische Erfahrungen gemacht. Dies kann zum einen der Verlust eines Elternteils sein, aber auch sexueller Missbrauch und schlimme Krankheiten können Auslöser einer Angsterkrankung sein.

Laut Kapfhammer (2000) werden typische und Alters gebundene Ängste mit den Angststörungen in Zusammenhang gebracht. So entstehe aus frühkindlichen Trennungsängsten und Schulphobie später eine Panikstörung oder Agoraphobie. Eine generalisierte Angststörung lasse sich mit familiären Traumatisierungen - zum Beispiel Konflikte zwischen den Eltern oder körperliche Misshandlung - in Verbindung bringen und Phobien kommen dann häufig vor, wenn man als Kind Angst vor seinen Eltern hatte, die Eltern selbst sozial phobisches Verhalten aufweisen oder diese sich zu übertreiben um ihr Kind gesorgt haben.