7. Kapitel

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Doch das tu ich nicht, da ich niemanden habe.
Ich versuche so gut es geht sehr viele Menschen, die mir wichtig sind fern vom Leib zu halten und keine neuen Freundschaften zu schließen. Denn wenn ich irgendwann nicht mehr auf der Welt bin, möchte ich nicht einen großen Einfluss auf die Gefühle und Handlungen der Personen haben die mir am Herzen liegen.

Ich bin ein Herzensmensch, die Meinung anderer interessiert mich brennend. Ich bin nicht gerade Selbstbewusst. Ich könnte schon fast behaupten, dieses Wort nicht mal zu kennen. Denn das was man mir sagt, mache ich. In der Schule wenn ich beleidigt werde oder sonstiges, wehre ich mich nicht. Sondern lass die Leute machen. Was soll ich auch anstellen?
Ich bin ein Mädchen das todkrank ist und sich nicht wehren kann.

Meine Familie hat nicht gerade das meiste Geld. Deshalb wird es bei mir immer sehr knapp mit den Arztbesuchen, mit der Miete und den neuen Klamotten. Der Arzt hatte schon mal gemeint dass wenn eine Operation eintreten müsste, die Krankenkasse diese Kosten nicht mehr übernimmt, da die Kosten zu hoch sind, sie gehen über die 3000 € und das kann sich meine Familie nicht leisten.

Monatlich versuchen wir so viel Geld zusammen zu kratzen um auch nur halbwegs die Miete zu bezahlen und etwas am Proviant zu bekommen, damit wir nicht allzu verhungern. Klamotten besaß ich nicht viele paar T-Shirts, Pullover, ein zwei Hosen, eine Jacke, ein Cardigan und ein paar Schuhe die langsam auch den Geist aufgeben.
Mein Handy ist nicht von Apple oder Samsung. Ich besitze ein Huawei was selbst im Display einige Risse mit sich trägt.
Unsere Wohnung ist auch nicht gerade groß. Während die meisten Mitschüler von mir in einem fetten Haus wohnen, leben meine drei Brüder, meine Mutter, mein Vater und ich in einer gerade mal 70 Quadratmeter Wohnung.
Ich habe ein kleines Zimmer.
Mit einem Bett, einen winzig kleinen Schreibtisch und mein Kleiderschrank der gerade mal so in der Ecke reinpasst.

Finanzielle Unterstützung gibt es bei uns hier in London nicht. Entweder du hast das Geld und lebst dein Leben ohne Nachteile oder du hast keins und lebst unter den geringsten Umständen. Ich würde lügen, wenn ich nicht sagen würde dass ich mir manchmal wünsche in einem richtigen Haus zu wohnen. Aber ich bin dankbar dafür das wir überhaupt was haben, da manche Menschen sogar auf den Straßen leben.

In der Schule weiß keiner von unseren Problem. Es geht eigentlich auch niemanden was an, da es mein Privatleben ist.
Ich habe schließlich nichts mit dem ich etwas angeben kann wie die anderen. Chloe die nur in Marken Sachen schwimmt. Gucci, Chanel oder Tommy Hilfiger, kann sie sich auf Knopfdruck leisten. Sie ist auch nicht wirklich hässlich, im Gegenteil sie ist wirklich sehr schön. Sie hat das Geld für Schminke, sie hat das Geld für ordentliche Klamotten und sie teilt auch nicht das gleiche Schicksal so wie ich.

Das war ein kleiner Einblick meines Lebens. Im Groben und Ganzen wisst ihr das wichtigste und ich glaube das ist das einzige was zählt. Einige Details habe ich ausgelassen sonst würden wir noch Jahre darüber erzählen wie ich Lebe. Ich war so tief in Gedanken verschollen, dass ich gar nicht merkte dass ich gegen jemanden knallte. Vielen lieben Dank Montag dass du mich so hasst und es mir noch mal so tief unter die Nase reiben musst!
,,Sorry, Tut mir leid" Sagte der Junge und lächelte mich herzhaft an.
,,Schon gut" Rief ich und wollte wieder zum gehen ansetzen bis ich sah dass der Junge humpelte.

,,Alles in Ordnung ?" Fragte ich und deutete auf sein Bein. Er nickte einfach stur und ging weiter. Hätte ich aber an seiner Stelle auch gemacht, schließlich ist es etwas gruselig, wenn ein Fremder dich fragt ob alles okay ist. Naja eigentlich ja nicht so.

Ich kam zu Hause an und schloss die Tür auf. Packte meine Schuhe zur Seite und Hang meinen Cardigan auf .
,,Wo warst du Kind?" fragte mich meine Mutter. Sie war blass im Gesicht sowie jeden Morgen.
,,Ich bin zu Fuß nach Hause gelaufen" antwortete ich kurz und knapp und nebenbei fing mein Bauch an zu knurren. Ich hatte einen riesen Hunger, aber es gab glaube ich mal nur eine kleine Mahlzeit.
Vielleicht ein Brot oder eine kleine Portion Nudeln.

,,Warum das denn Kindchen ?" Fragte mein Vater und ich antwortete mit einem: ,,Nicht so wichtig"
,,Vergiss heute dein Termin nicht" Machte mich meine Mutter darauf Aufmerksam. Ich ging nämlich in eine Selbsthilfegruppe. Meine Eltern waren der Meinung dass ich da vielleicht Leute finde die mich so akzeptieren könnten so wie ich bin, nicht so wie in der Schule.
Ich persönlich finde das stimmt nicht. Denn die anderen haben im Gegensatz zu mir noch eine ,,normale" Krankheit die nicht mal halb so schlimm ist wie meine. Ich nickte einfach stur und ging in mein kleines Zimmer um schnell die Zeit zu vertreiben.

,,Viel Spaß!" Rief mein Vater, mir zu als er mich vor der Klinik raus lies. Ich nickte einfach nur. Wie kann man bei so einer Sache Spaß haben? Fragte ich mich selber und öffnete die Tür.
Ich nahm auf meinen Stuhl Platz und wartete bis sich der Raum fülhte fühlte. Alls nun alle da waren fingen wir an über unsere Probleme zu reden.

,,Hey, Ich bin's Elena" sagte ich und konnte ein lautes ,,Hallo Elena" wahrnehmen von den Leuten die vor mir und um mich herum saßen.
,,Bei meinem letzten Krankenhausbesuch wurde mir mitgeteilt dass meine Werte sich verschlechtert haben und es immer noch kein Heilmittel gibt" Rief ich traurig in die Runde.
,,Außerdem ist heute in der Mensa etwas schlimmes passiert. Die ganzen Schüler haben mich ausgelacht da ich von Chloe blamiert wurde" fügte uch hinzu.
"Dumme Kuh" Rief jemand und ich lachte. Ja die Leute hier kannten Chloè. Sie mochten sie genauso wenig wie ich und diese Gemeinschaft mit den anderen verlieh mir das Gefühl etwas normal zu sein. Auch wenn ich es nicht bin doch ich habe immerhin das Gefühl als ob ich es wäre.
Es Klopfte an der Tür und ein Junge trat herein.

Alle Köpfe drehten sich zur Tür und sahen den Junge an der vor ihr stand.

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Hey Leute,

Neues Kapitel, hoffe es gefällt euch, wenn ja votet doch bitte mal für mich oder hinterlasst mir ein Kommentar.
Würde mich mega freuen!
Dann bis morgen.

Eure
Touchfullstorys♡

A dangerous love story Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt