Batman (Teil 3)

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Es war bereit spät am Nachmittag, als die Haustür geöffnet wurde. Das Mädchen legte ihre Schuhe in den dafür gesehenen Schrank. „Warum kommst du erst jetzt nach hause?“, fragte eine Männerstimme aus dem Wohnzimmer. „Ich war noch mit ein paar Freunden unterwegs.“, sagte das Mädchen. „Wie oft hab ich dir schon gesagt, dass ich will, dass du gleich herkommst? Der Joker und andere Kriminelle treiben da draußen ihr Unwesen.“ Man hörte das Ächzen einer Couch. Ein etwas dickerer Mann mit zerknittertem, aber sauberem, weißem Hemd erschien in der Tür. Ich versteckte mich währenddessen unter einem Tisch in der Küche, weil man hier den besten überblick hatte. Und dann schlug mir plötzlich diese Fahne von Alkohol in die Nase. Misstrauisch hob ich den Kopf. Der Mann machte eigentlich einen ganz vernünftigen Eindruck. Und dann schoss die Tür erneut auf. Eine Frau, extrem dünn und mit stark unterlaufenden Augen trat ein. Sie hickste. „SChhon daa?“; nuschelte sie und sah beide mit ihren trüben Augen an. „Schatz?,“ fragte der Mann vorsichtig. „Pah, mach mir nix foor, du gehsst doch eh fremd.“ Sie nuschelte so extrem, dass es fast ein Wunder war, wenn man sie verstand. Der Mann blinzelte. „Und du.“ Sie wand sich an das Mädchen. „Warum ist die Wäsche noch net gewasscchn?“ Das Mädchen sah sie starr an. „ICH REDE MIT DIR!!“ Das Mädchen sagte immer noch nichts. Und dann schlug sie zu.  Ich war erst starr vor Schreck. Keine normale Mutter schlug ihr Kind. Und der Vater stand unbeteiligt dabei. Er wand seinen Blick ab und fand den Fußboden sehr interessant. Die Mutter beschimpfte sie jetzt als schlampe. Und ich war überfordert, bis sie zu einem Messer griff. Und da reagierte ich von selber. Wie bei Sesshoumaru packte ich an ihren Nacken. Sie viel sofort in sich zusammen. Alle starrten mich an. Dann sprang das Mädchen auf und zeigte auf mich: „D-du bist der Einbrecher von gestern.“ Ich lachte nervös auf. „Einbrecher?“, fragte der Vater geschockt. „Ich bin kein wirklicher Einbrecher.“, stellte ich klar und  knetete nervös meine Hände. „Aha, und was machst du hier?“, fragte der Mann misstrauisch. Er glaubte mir nicht. Und das Mädchen versteckte sich hinter ihrem Vater. „Ich, ähh, wollte nach ihr gucken…“ Ich zeigte auf das Mädchen, die sich ruckartig kleinmachte. Er schnaubte. „Ja, klar und ich bin der Kaiser von China.“, brummte er. „Echt.“, fragte ich ironisch. „Als ich gestern hier vorbeischneite, sah sie irgendwie soo.. – keine Ahnung ist schwer zu beschreiben.“ Ich musste dem Mann ja nicht auf die Nase binden, dass das Mädchen gehofft hatte, dass ich sie töte. „Und weswegen bist du gestern hier ´vorbeigeschneit´?“ „Ähh, das ist so ne Sache..“ Verdammt, ich wurde rot. „Mmmm?“  „Ich wollte duschen…“, nuschelte ich. „Wie bitte?“ „Ich. Wollte. Duschen!!“ Ich erntete einen komischen Blick. „Und warum machst du das nicht bei dir zuhause?“ „Ich wohne nicht in Gotham…“ Wieder ein extrem komischer Blick. „Und du hast ganz sicher eine Wohnung?“ Ich nickte. „Und wo, wenn ich fragen darf?“ „Ähmm…… Deutschland.“ „Is ja ganz in der Nähe.“, meinte er. (Gotham liegt in meiner Fantasie irgendwo im atlantischen Ozean neben der USA vllt hab ich auch von irgendeinem Bild…ka) „Nur ein Katzensprung“, bestätigte ich. Er schnaubte. „Jedenfalls müsst ihr irgendwas unternehmen.“ Ich zeigte auf die Frau. Ihr Ehemann sah mich zornig an. „WAS FÄLLT DIR EIN? DAS SIND UNSERE ANGELEGENHEITEN!“ Das Mädchen zuckte zusammen. „Ja.“, sagte ich schlicht und einfach. „Aber ihr leidet beide unter ihr.“ Er sah mich einfach nur wütend an. Dann schaute er auf seine Tochter und seufzte. „Sie haben ja Recht.“ Ich lächelte ihn freundlich an. „Aber wir haben kein Geld, für Beratung oder Trennung. Sie ist unsere einzige Einnahmequelle:“ Ich sah ihn erstaunt an. Er ließ seinen Kopf sinken und meinte: „Mein Arbeitsplatz ist vor kurzem in die Luft geflogen…“ Ich verengte die Augen. „Dieser Mistkerl.“, murmelte ich genervt. „Wie bitte?“ „Nichts, nicht, war nur in Gedanken.“, sagte ich hastig. „Sie sagten Mistkerl!“ „Ja, damit meinte ich aber den Joker und nicht sie. Außerdem duzen sie mich bitte.“ „Ich möchte sie aber siezen.“, lehnte er das Angebot ab. Ich seufzte. „Sie brauchen also Geld.“ Er nickte. „Und sie sind ausgebildet in Büroarbeiten oder so etwas?“ Er nickte wieder. „Vielleicht, aber nur vielleicht kann ich ihnen eine Stelle bei Wayne Enterprise organisieren.“ „Bei Wayne Enterprise? Wer zum Teufel sind sie?“ „Ich heiße Akira“, sagte ich und lächelte. In diesem Moment sagte eine monotone Frauenstimme: <Sie haben einen verpassten Anruf>. Ich blinzelte verwirrt. „Was war das?“, sagte der Mann. „ Mein Handy…“ Ich kramte in der Hosentasche. Es war eine unbekannte Rufnummer. Und plötzlich rief diese erneut an. „Nimm nicht an.“, sagte ich schnell zu meinem Handy. „Versuche bitte den Urheber herauszufinden.“ Es gab eine Bling von sich und ein drehender Kreis erschien. Der Mann und das Mädchen starrten mich wieder an. Zugegeben, es war mir peinlich, dass mein Handy sich immer zu den unpassendsten Momenten meldete, vielleicht war dass aber auch gut so. Ersparte mir eine Menge Lügerei…  „Sie wissen wie unhöflich es ist jemanden anzustarren?“ „Entschuldigung.“, murmelte der Mann. „Ich war nur…“ Er suchte ein passendes Wort„….Neugierig?“, schlug ich vor. Er zog eine Grimasse, nickte aber dann. Das Mädchen sagte immer noch nicht. Irgendwie wollte ich das ändern. „Hey“, sagte ich und schaute es an. „Hast du Lust mit mir heute Abend etwas zu unternehmen?“ Ich könnte sie mit zu KIDs Coup nehmen. „Wenn das natürlich für sie OK ist“, fügte ich schnell hinzu, als ich den Blick des Mannes sah. „Gothams Straßen sind gefährlich, vor allem nachts. Ich kann nicht verstehen, wie das deine Eltern zulassen.“, sagte er streng. „Und jetzt ist der Joker seit einem Monat schon wieder auf freiem Fuß und… -es ist mir eigentlich nicht so lieb.“ Ich lächelte ihn an. „Wir gehen ja nicht in die Narrows oder so. Ich wollte … einen Freund besuchen gehen.“ „Einen männlichen Freund?“ „Jaa..“ Er verzog sein Gesicht. „Wenn sie hier bleibt, wird sie vermutlich ihren Racheausbruch über sich ergehen lassen.“, sagte ich schnell und zeigte wieder auf die Frau, die seelenruhig auf dem Boden lag. Er zögerte immer noch. „Aber erstmal musst du jetzt sagen, ob du überhaupt mitkommen wollen würdest.“, sagte ich an das Mädchen gerichtet. Sie starrte mich nur aus großen Augen an. Dann formte sie ein ganz leises 'ja'. „Cool“, sagte ich. Der Mann schaute mich sprachlos an. Dann schaute er schwermütig auf seine Tochter, die alt genug war ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Er hatte Angst, ich konnte es riechen. Aber er war ehr gutmütig und sozial, soviel hatte sich aus unserem Gespräch ergeben. Dann gab er nicken seine Einverständnis. „Vielen Dank“, sagte ich. Er sah uns zwei nochmal an, dann meinte er: „Frag bei nächsten Mal, wenn du duschen willst.“ Er ging wieder ins Wohnzimmer um uns in Ruhe zu lassen. Er war wirklich ein sehr netter Mensch. „Find ich cool, dass du mitkommst“, sagte ich. Unsicherheit flackerte in ihren Augen. „Sag mal wie heißt du eigentlich?“ Sie sagte erstmal nichts dann: „Brid.“ „Brid“, wiederholte ich. „Das ist ja mal n lustiger Name. Ich kenne jemanden, der heißt Phillipe Immel. Weißt du wie der Arme Kerl unterschreibt?“ Sie grinste unbewusst. Ich grinste auch. „Komm du solltest dir was anderes anziehen.“ Ihre Klamotten waren zerknittert und außerdem war eine dünne weiße Bluse nicht für die Stadt, wenn man einigermaßen unbemerkt bleiben wollte. Sie nickte und verschwand in ihrem Zimmer. Heraus kam sie mit einer weiteren weißen Bluse. Ich verdrehte die Augen und zog sie zurück in ihr Zimmer. Da durchwühlte ich als erstes ihren Kleiderschrank. „W-was machts du da.“, fragte sie erschrocken. „Wenn du nicht auffallen willst, trag schwarz.“ „Aber schwarz ist eine Assi-farbe.“, flüsterte sie geknickt. Ich runzelte die Stirn. „Woher hast du das denn?“ Sie sagte nichts und starrte den Türknopf an. „Dann halt grau. Du scheinst ja eh nichts schwarzes zu haben.“ Sie schüttelte den Kopf. Ich reichte ihr eine graue Bluse- sie hatte nur Blusen -, die einem Pullover zu mindesten ähnlich sah. Die zog sie sich schnell über. „Dann los meinte ich und lief zur Tür. „Ähh.“ Sie starrte von mir dann zur Tür, und dann zum Fenster. Ich legte den Kopf schief. Dann begann ich zu lachen. „Ich gehe gewöhnlich durch Türen, das war nur eine Ausnahme. Sie blinzelte und nickte dann. Ich lief die Treppe hinunter. Mittlerweile war es dunkel geworden. Ein Blick auf meine Handyuhr zeigte mir, dass KIDs Coup in einer Stunde stattfand. „Wohin gehen wir eigentlich?“, fragte sie irgendwann. Zu dem Coup von Kaito KID.“ „Was, wem?“ „KID ist mein Freund und du hast doch sicherlich von dem Dieb gehört, der angekündigt hat hier etwas zu stehlen.“ Sie machte große Augen. Verschiedene Emotionen lagen darin, aber vor allem Angst. Sie nickte. Und dann waren wir da. „Wow“, sagte sie. Anders konnte man die Menschenmengen einfach nicht beschreiben. Obwohl KID hier niemand kannte, waren verhältnismäßig viele gekommen. Vielleicht dachten sie, aber Batman würde hier auftauchen. Was er wahrscheinlich auch tun würde. Nebenbei auch der Joker. Höchstvermutlich. Ich kratze mich hinter dem Ohr. Wir mischten uns unter die Mengen und überall hörte Kaitos Namen. Ich rollte mit den Augen. Schon wieder hatte er erste psycho-Fans. Unglaublich. „Bin mal gespannt, wo er steckt.“, murmelte ich, als ein riesiger Hubschrauber auf dem Gebäude landete. Bruce Wayne persönlich. Na toll. Ich sah rüber zu Brid, die Bruce Wayne mit offenem Mund anstarrte. „Da ist Bruce Wayne.“, flüsterte sie und wurde rötlich um die Nase. Ich musste schmunzeln. „Komm, wir müssen eh herein.“, meinte ich. „Dann kannst du dir ja ein Autogramm holen. Vielleicht lädt er dich auch zu einer Tasse Tee ein, wie bei mir.“ Sie schaute mich erschrocken. „B-bruce Wayne hat dir eine Tasse Tee angeboten?“ „Nicht direkt, sein Butler.“ „Oh mein Gott.“, hauchte Brid fassungslos. „Du kannst mich Akira nennen.“, meinte ich und sie verzog ihr Gesicht, sagte aber nichts. „Komm.“ Wir liefen hinter das Gebäude, wo nicht weniger Menschen waren. „Wie willst du darein kommen? Außerdem ist das doch bestimmt heute verboten!“ Ich zuckte mit den Schultern und ging weiter. „AKIRA!“ Jemand hielt mich fest.  Ich drehte mich um. „Spinn ich, oder hast du mir gerade versucht Einhalt zu gebieten?“ Sie sah mich erschrocken und ängstlich an und senkte ihren Blick auf den Boden. „Das ist unglaublich, endlich widersprichst du mir mal, habe schon die ganze Zeit darauf gewartet.“ Sie sah mich verwirrt an. „Bedeutet dass, wir gehen nicht in das Gebäude?“ „Nope.“ Ihr Gesicht verzog sich wieder. „Komm schon, dir kann nichts passieren. Ich bin doch dabei.“ „Toll.“, sagte sie sarkastisch. „Du machst wirklich Fortschritte.“, meinte ich und zog sie zu einem Baum. Da schaute ich mich kurz um, bevor ich aus der Menschenmenge 6 Meter höher auf einen Ast sprang, Brid festhaltend. „Wahh.“, schrie sie auf. Und drehte sich vorsichtig zum Boden herunter. „Oh mein Gott, Oh mein Gott.“ „Wie gesagt Akira reicht völlig.“ „Auch halt die Klappe.“ Ich grinste, sagte aber nichts mehr. Sie machte schnell Fortschritte! „Siehst du den Lüftungsschacht?“ Ich zeigte einige Zentimeter neben einen Ast. Sie nickte. „Das ist unserer weg herein.“ „Ich will aber nicht herein.“ „Kein Autogramm von Bruce Wayne?“ Sie schluckte und dann: „Na gut. Aber sag mir wie du das mit dem Baum gemacht hast.“ Ich sah sie an. „Das ist etwas komplexer und ich will dir jetzt nicht meine ganze Lebensgeschichte erzählen. Aber fürs erste: Ich bin kein Mensch, sondern ein Youkai.“ Sie sah mich komisch an. „Ein was?“ „Eine Art Dämon.“ „Dämonen sind böse!“ „Sehe ich böse aus?“ „…“ „Siehste! Und jetzt komm!“ Wir balkanisierten den Ast entlang, dann zückte ich meinen Zauberstab und murmelte. „Alohomora.“, Die Schrauben drehten sich heraus und ich konnte sie gerade noch abfangen. „Geh du zuerst.“, sagte ich. „W-was?“ „Angreifer kommen meistens von hinten.“, versuchte ich sie zu überzeugen. „Angreifer?“ „Jaja, jetzt geh schon.“ „Nein.“ „Was?“ „Nein. N.E.I.N !“ „Und warum diesmal nicht?“ „Weil du als Erste gehst.“ Ich seufzte und überbrückte die 40 Zentimeter. Langsam und Stück vor Stück robbte ich mich voran. „Warte.“, rief sie hinter mir. Sie war also schon im Schacht. Ich hielt inne bis sie meine Füße griff. „Du kennst das ja schon, ich bin noch nie durch einen Lüftungsschacht gekrochen.“, meinte sie „Ich doch auch nicht.“, lachte ich. Ich hörte ein erstauntes „echt?“ und bejahte.  Danach sagten wir eine Weile nichts mehr. Bis mein Handy meldete. „ In zehn Minuten beginnt KIDs coup.“ Ich nickte. „Danke. Kannst du vielleicht nach Clown oder dem Joker Ausschau halten? Heck dich vielleicht in die Verkehrsanlagen oder so. „Gerne.“, meinte mein Handy. Ich musste ihm, ihr endlich mal einen Namen geben. Es als mit „Handy“ anzusprechen war komisch. Endlich kam etwas mehr Licht in Sicht. „Endlich.“, brummte ich. Brid blieb stumm. Mit einem Blick auf den Gang, der jetzt unter mir lag, löste ich das Gitter und sprang. Brid tat es mir nach. Ich sah sie kurz an und beschloss sie in eines meiner weiteren Geheimnisse einzuweihen. Vor ihren Augen verwandelte ich mich in Bruce Wayne und mit einem Tippen meines Zauberstabes, hatte dieser auch noch einen schicken Anzug an. Diesen  kleinen nützlichen Zauber hatte ich irgendwo in einem Buch gefunden. Brid starrte mich an und meinte dann: „Du willst mir aber jetzt kein Autogramm geben?“ Ich schüttelte den Kopf und grinste. „Das macht schon der echte Brucy.“ Ich tippte sie auch mit dem Zauberstab an und sie trug ein schönes rotes Abendkleid. Dann hakte ich mich bei ihr ein. „Oh mann.“, meinte sie und wurde rot. „Ich bins, Akira!“, sagte ich in Bruces Stimme. „Schon klar.“, sagte sie. Jetzt könnten wir, meiner Meinung nach ungestört durch die Gänge gehen. Doch schon im zweiten wurden wir aufgehalten. „Mr. Wayne?“ Ein Polizist schaute mich verwundert an. „Guten Tag“, sagte ich. „So leid es mir tut, Sir. Sie dürfen sich hier nicht aufhalten.“ Ich riss gespielt die Augen auf. „Oh, dass tut uns leid. Wir haben uns bloß umgeschaut. Was meinen sie, wo dieser KID sich versteckt. Der Mann kratzte sich am Kinn. „Ehrlich gesagt hat die ganze Polizei keine Ahnung, wie er das Anstellen will. Beste Sicherung überall!“ Zwei weitere Polizisten kamen um die Ecke. Und einer roch ganz stark nach… „Hey, was ist hier los?“ „Mr. Wayne hat eine kleine Besichtigungstour veranstaltet.“ „Oh, aber die muss jetzt beendet werden. Der Angegebene Zeitpunkt ist in 5 Minuten. Ich nickte. „Natürlich, aber würden sie uns noch sagen, wo der Stein ausgestellt ist?“ Der Polizist sah mich plötzlich misstrauisch an. „Wer sind sie?“, fragte er. Da war ich aber schon zu dem Polizisten gerast, der noch kein Sterbens Wörtchen gesagt hatte und holte das Spray aus seiner Jackeninnentasche. Zwei Polizisten gingen zu Boden, nachdem sie eine volle Ladungs ins Gesicht bekommen hatten. Ich drehte mich zu Kaito um und warf ihm die Flasche zu. „Gefunden.“, triumphierte ich in meiner normalen Stimme. „A-akira?“, fragte Kaito erschrocken. Ich nickte und blickte auf ihn herab. Es hatte eben Vorteile Bruce Wayne zu sein. „Und wer ist das?“, fragte er in Brids Richtung. „Eine Freundin“, sagte ich und sie trat neben mich. „Hallo,“, sagte sie schüchtern. „Hey.“, meinte Kaito und schnipste mit den Fingern. Eine Rose kam zum Vorschein. „Für mich?“, stotterte Brid. Er nickte. „Wie viele von den Dingern schleppst du eigentlich mit dir herum.“, fragte ich, währen sie den Duft tief einsog. „Ähh“ Seine Hand rutschte mehr oder weniger  unauffälliger in eine Tasche. „Sechs.“, verkündete er. „Möchtest du auch eine?“ Ich schüttelte den Kopf. Ein Blick auf mein Handy sagte mir, dass es in zwei Minuten losging. „Hey“ Ich wies ihm mit einem Tippen auf mein Handgelenk auf die Zeit hin. „Oh.“, meinte er erschrocken.  „Wir treffen uns am Dach! Ach so und nimmt dich vor Fledermäusen in Acht. Vor allem vor großen.“ Er schien verwirrt, aber nickte. „Gut.“ Wir winkten ihm, bevor wir weiter rauschten. „Ich habe mir Diebe immer schlimmer vorgestellt.“, teilte Mill mir mit. Ich zuckte mit der Schulter. „Es gibt sehr viel schlimmere. Außerdem ist Kaito nicht wirklich ein Dieb.“ „Er ist ein Gentleman.“, schwärmte Brid. Ich nickte vorsichtig. In diesem Moment ging ein Alarm los. Polizisten rannten an uns vorbei. Einige warfen uns kurz einen Blick zu. „MMmm, Wayne ist doch ein bisschen auffällig, oder?“, meinte Brid, als uns wieder Polizisten anstarrten. „Etwas.“, murmelte ich und kicherte. Sie zog mich in ein Frauen WC. „Mach schon, mach es rückgängig.“ Ich nickte und verwandelte mich zurück. Dann tippte ich uns beide wieder an und wir hatten unsere vorigen Klamotten an. „So, langsam, sollten wir echt mal auf Dach“, meinte ich. Sie nickte. In diesem Moment wurde eine Klospülung betätigt und wir verließen fluchtartig die Toilette. „Keine Polizisten?“, fragte Brid, als wir um eine Ecke guckten. Ich bestätigte. Wir rannten los. Die Tür zum Dach kam immer näher und ich hatte irgendwie ein sehr schlechtes Gefühl, wenn es um Kaito ging. Ich meine, seine Schulter war alles andere als verheilt und in dieser Stadt war praktisch jeder zweite ein Krimineller. Die Tür schlug auf und ich sah nur etwas Schwarzes mit etwas Weißem ringen. Und es roch nach Blut. „Kaito,“ flüsterte ich. Und dann handelte ich automatisch. Ich hob einen Betonblockstück, bzw. einen Stein auf und schleuderte ihn mit aller Kraft in das Genick der Fledermaus. Batman fuhr herum, konnte uns aber nicht sofort ausmachen. Und mir kam eine Idee. Ich änderte wieder mein Aussehen uns meine Klamotten. Brid sah mich an. „Nicht dein Ernst?“. flüsterte sie. „Doch.“, sagte ich und begann in meine neue Rolle herein zu schlüpfen indem ich wie wild anfing zu lachen. „Na sieh mal an, Batsy!!“,sagte ich lachend „JOKER!“, brüllte dieser. „Warum denn so ernst?“, fragte ich. Er knurrte und suchte mich in der Dunkelheit. Aber ich irrte mich, denn plötzlich stand er vor mir und fing an auf mich einzuprügeln. Und ja es tat weh. Extrem. Doch ich lachte nur. Dann holte ich zum Gegenschlag aus. Er fing ihn auf. „Du schlägst wie ein Mädchen.“, knurrte er. Ich wollte etwas erwidern, als eine Stimme die Dunkelheit durchschnitt. „Soll ich das jetzt etwa persönlich nehmen, Batsy?“ Batman fuhr herum, lies mich aber nicht los. Mittlerweile würgte er mich, aber ich wollte noch nicht aus der Klammer heraus. Der Joker trat in das Mondlicht. Auch er hatte jemanden im Würgegriff. Jemanden in weiß und Blutverschmiert. Kaito war etwas irritiert und sichtlich kurz vor der Ohnmacht. Ich fühlte so etwas wie Wut in mir Aufsteigen. „Bakaito!! Wieso machst auch einen Coup.“, brüllte ich ihn an und Batman zuckte zusammen. Aber es half. Kaitos Blick wurde etwas klarer. „Nur Aoko, darf mich so nennen.“, murmelte er. Ich schnaubte. „Soso, ihr .. ähh.. kennt euch?“ „Ja.“, sagte ich schlicht und einfach. „Würdest du bitte  die Stimme wechseln? Ich..ähh. höre schon genug von meinen Stimmen in meinem Kopf. Falls  du verstehst.“ Er lachte los. Ich seufzte. Mir war klar, dass er mich an meiner Stimme erkennen würde. In diesem Moment hörte man das zerbrechen von Glas. Ich schreckte aus meinen Gedanken. Da stand Brid und hatte dem Joker eins über gezogen. Mit einer alten Bierflasche. Kaito fiel zu Boden. Offenbar war er ohnmächtig. Batman war irritiert, ich könnte es förmlich riechen. Schnell wand ich mich aus seinem Griff und sputete zu ihr herüber. Nicht zu spät. Der Joker holte gerade aus um auf sie einzustechen. Ich fing seinen Arm ab. Und so standen wir da einen Moment in der er mich misstrauisch beobachtete. Oder einfach nur von seinem Gesicht fasziniert war. Batman stand nutzlos daneben. Dann holte der Joker aus und wirbelte herum. Ich wich aus und riss Brid mit aus der Gefahrenzone in einen Schatten. Er schrie wütend  auf. Dann sah er Kaito auf dem Boden liegen. Er hielt ihm wieder ein Messer an die Kehle. „Du willst doch nicht, dass er stirbt? Komm her!“ Ich tauchte nicht auf. „KOMM!“, schrie er. Und Batman ging auf ihn los. „Soweit alles OK?“, fragte ich Brid. Sie hatte sich an mich geklammert und starrte den Joker und Batman an. Sie nickte langsam. „Tut mir leid, ich hatte nicht damit gerechnet, dass der Joker auftaucht.“ Sie drehte ihren Kopf ganz langsam zu mir. „Willst du mich veräppeln? Ich hab mich nie besser gefühlt!“, sagte sie mir. Ich war überrauscht. „Wir müssen jetzt Kaito helfen.“, meinte sie entschlossen und sprang auf. Ich blinzelte verwundert und merkte zu spät wie sie zu dem Getümmel rannte. „Warte.“, rief ich. Ich sprang auf und lief ihr hinterher. Ich hörte den Schrei. Aber sehen tat ich sie nicht sofort. Der Joker lachte auf. Ich würd wieder wütend. Er hatte sein Versprechen gebrochen. Schon als er Kaito als Geisel hatte und jetzt auch noch Brid. Ich schüttelte den die falsche Maske ab und meine Male traten hervor. Meine Sinne verschärften sich noch mehr. Doch ich behielt die Oberhand. Ausnahmsweise. Plötzlich stand ich zwischen Batman und dem Joker. Dann klatschen sie aber schon beide in eine Mauer. „IHR MISTKERLTE.“, schrie ich und fiel neben Brid auf die Knie. Sie war nicht tot. Noch nicht. Aber das Messer steckte ihr tief im Bauch. Kaito sah ein wenig besser aus. Er lag zwei Meter von ihr entfernt. Ich weinte. Und dass war gut so. Die Tränen tropften zuerst auf den Boden. Dann hielt ich sie über Brids Bauch. Langsam heilte die Wunde und ich zog das Messer heraus. Damit die Tränen auch da wirken können. Ich hörte Schritte. Aber es war mir egal. Brid lächelte mich an. „Du steckst voller Überraschungen.“, teilte sie mir mit. Dann fielen ihr die Augen zu. Aber sie schlief nur. Ich hörte sie atmen. Die Schritte hielten an und ein Geruch von Blut, Benzin und Sprengstoff erreichte mich. Ich brauchte mich nicht umdrehen um zu wissen wer da stand. „Sie hat recht.“, sagte er. „Du hättest mir ruhig sagen können, dass du es bist. Dann hätte ich dich als Geisel genommen.“, er gluckste. Ich sah ihn entnervt an. Dann beschwor ich Brid auf eine unsichtbare Trage, egal ob er es sah oder nicht. „Du hättest mich eh nicht lange unter deiner Gewalt gehabt.“, meinte ich und rieb mir mein Gesicht trocken. Er schmatzte. Ich ging herüber zu Kaito und heilte ihn auch. Plötzlich fing der Joker an zu lachen. „Weißt du… ich .. hahah… ich… find das sehr komisch. Einige deiner Freunde sind von der Polizei und andere sind kriminell..“ Er schaute mich lachend an, aber ich erkannte die Frage. „Eigentlich kann Nakamori ihn als Dieb nicht ausstehen, aber in seiner wahren Identität, sind die beiden eng vertraut. Und solang er nicht weiß, dass er Kid ist, ist es auch egal.“ Er lachte und meinte: „Verstehe.“ „Was ist eigentlich mit Batman.“, fragte ich und schaute mich um. „Ich glaub, dein Schlag hat ihn umgehauen.“ „Mädchen können halt auch feste zuschlagen.“, sagte ich und erinnerte an sein Auftauchen. Er lachte los. Er war nur am Lachen. Ich verdrehte die Augen und lenkte die beiden Tragen Richtung Batman. „Handy, machst du einen Scan von ihm?“, fragte ich. Es fing an. Der Joker trat neben mich. „Hightech, kein Wunder, dass sich da niemand hereinhecken konnte.“ Er lachte wieder. Ich hätte mein Kopf jetzt am liebsten gegen eine Wand geschlagen. Das Handy piepste und zeigte mir eine Menge Daten. Unter anderem einen hohen Schlafmangel. „Der versaut sich so sein ganzes Leben.“, meinte ich, während der Joker fasziniert von dem Bildschirm war. „Seine Muskeln sind sehr gut ausgebaut.“, meinte der Joker und mein Blick glitt sehnsüchtig zur Wand. Er fing wieder an zu kichern und lief hinter mir ihm Kreis. Bruce blinzelte. „Nicht erschrecken oder bewegen, dunkler Ritter.“, meinte ich, während dieser die Augen öffnete. Der Joker trat gespannt neben mich und starrte durch die Löcher der Maske in Batsys Augen. Der dunkle Ritter zuckte zusammen und blickte hektisch umher. Ich nahm ein paar Schritte Abstand. Der Joker lachte und fing an herumzuspringen. „Batsy ist KO. Batsy ist KO.“. sang er. Ein genervter Ausdruck kam in die dunklen Augen. Er versuchte sich ächzend aufzurichten, doch sein rechtes Bein gab nach. Ich wollte ihn auffangen, doch der Joker war schneller. „Nanana, nicht so hektisch.“, meinte er geck und half ihm sich wieder an die Wand zu lehnen. Ich beobachtete das Ganze mit einem gewissen Interesse. „Ihr Handy sagt du hast da einen Bruch, Batsiiii. Bist wohl etwas falsch aufgekommen.“ Er lachte.  Bruce Wayne war verwirrt, man konnte es ihm ansehen. Plötzlich kam ein Nuscheln hinter mir. „Akira? Wärst du so lieb?“ Kaito KID war wach geworden und wollte nun auf den Boden zurück. Ein Schwenker ließ ihn sanft aussetzten. „Danke.“, murmelte er. Ich sah Brid an, aber sie schlief noch. KID besah sich unterdessen die riesige Fledermaus. „Was hast du mit ihm gemacht?“, fragte er mich. „Mein innerer Dämon ist mit mir durchgegangen.“, sagte ich der Wahrheit entsprechend, aber dennoch so, dass nur Eingeweihte Bescheid wussten. „Ach so.“, sagte er. Er schaute auf seine Uhr. „Wir sollten uns beeilen, die Polizei wird bald kommen. Dann müssen wir nur noch den Nakamori finden und können von hier weg.“ „Der Kommissar wartet im Hotel auf uns.“, sagte ich. „Außerdem wird Brid vielleicht mitkommen. Und ich habe ihrem Vater noch etwas versprochen.“ Ich schaute zu Batman herüber. Kaito sah mich fragend an. Doch er bekam keine Antwort. „Kannst du Brid nehmen und ins dieses Hotel fliegen.“ Ich gab ihm eine Brochüre aus der Lobby des Hotels in der wir ein Zimmer hatten. Er sah mich an. „Schaffts du das? Oder fühlst du dich noch zu ausgepowert?“ KID grinste. „Solange ich noch lebe bin ich nicht ausgepowert.“, sagte er. Ich schmunzelte und er nickte. Er lief zu Brid und schnallte sie um sich. Ich half ihm zum Geländer zu kommen. „Wehe du stirbst.“, sagte ich und er sprang. Ich sah den weißen Gleiter davon fliegen und drehte mich wieder zu Wayne und dem Joker um. Joker hatte seinen Irrenlauf beendet und wippte mit den Füßen nach vorne und nach hinten. Ich ging zu ihnen.  „Batman, willst du jetzt Alfman anrufen oder soll ich dich nach Hausen bringen.“ fragte ich. Er sah mich nur geschockt an. „Wer ist Alfmann?“, fragte der Joker und kicherte. „Alf ist ein Alien.“, erklärte ich um Alfred zu decken. „Und wie bringst du ihn nach Hause? Fliegen? Dann will ich auch mit!“ er kicherte wieder. Ich rollte mit den Augen. „Also?“, fragte ich an Bruce gewandt. „Ich werde abgeholt.“, sagte er. Ich schaute in seine Augen. „Warum lügst du?“, fragte ich weiter. „Ich lüge nicht.“, brummte Batman. „Nein, nein, natürlich nicht.“ Ich beförderte ihn auf eine schwebende Trage. Und mit einem Seitenblick auch den Joker. Und dann flogen wir los. „Wo must du hin?“, fragte ich an den Joker gewandt. „Nach Arkham“, sagte Batman. „Uhh nein, da stinkt es.“, sagte der Joker und lachte. „MMmmm setzt mich da vorne ab und lad mich irgendwann wieder auf einen Rundflug ein.“ Er kicherte und ich ließ ihn auf die gewünschte Stelle fallen: Ein Swimmingpool auf einem Dach. „Tu mir und Batman einen Gefallen und jage für die nächsten drei Tage nichts in die Luft.“, sagte ich. Er schmatze und lachte. Ich nahm da als ein ja. „Liege ich richtig mit der Vermutung, dass deine Antenne kaputt ist?“, fragte ich, denn bei Batsys Maske war ein „Ohr“, abgeknickt. Bruce Wayne sagte nichts. „Seit wann wussten sie davon? Von meiner Identität“, fragte er mich dann. „Du kannst mich duzen. Und wissen. MMmmm, ich weiß nicht genau. Ich glaube mit sechs Jahren, als ich dich im Fern gesehen habe.“ Eine Stille trat ein. „Wie soll ich das verstehen?“ „Ist etwas kompliziert.“ „Ich möchte Antworten!“ „Brüll nicht so, ich will auch welche.“ Ich hörte ihn knurren. „Und da wären wir.“ Ich verlor an Höhe und flog durch den Wasserfall in die Bat Höhle. „Wie viel weißt du.“, fragte er mich schließlich. „Fast alles.“ „Fast alles?“ „Wo ist Alfred?“ Man hörte den alten Aufzug rattern und Alfred stieg heraus. „Wa-as? “ Alfred flitzte zu einer Schublade und schien etwas zu suchen.  Ich ignorierte das und schleifte Bruce zu einem der wenigen Stuhle, die hier unten waren. Alfred erstarrte in seiner Bewegung. Offenbar hatte er verstanden, dass von mir keine Gefahr ausging und mal ganz ehrlich, was hätte er mit einer CZ 75 schon groß ausrichten können? Jedenfalls gegen mich (:P). „Wer ist sie?“, fragte er an den Dark Knight gewandt. „Akira.“, meinte ich gelangweilt. Alfred runzelte die Stirn. Bruce schnaubte nur. Bildete ich mir das nur ein oder war er beleidigt? „Kann ich sie denn jetzt für eine Tasse Tee gewinnen?“, fragte Alfred. „Sicherlich, aber ich muss bald schon wieder weiter.“, sagte ich. Alfred schien nicht mit dieser Antwort gerechnet zu haben. Aber er ließ sich das kaum anmerken. Bruce nickte ihm zu und Alfred bat mich mit einer Geste ihm zu folgen. Wir fuhren den Aufzug stillschweigend hoch und er brachte mich in den Salon. „Master Wayne wird bald bei ihnen sein.“ Ich nickte und Alfred verschwand wieder. Ich schaute mich um. Der Salon war wunderschön eingerichtet. Eine große cremefarbene Couch stand in der Mitte auf braunen Mahagoniboden und bildetet mit einem gleichfarbigen Sessel ein U, das zu einem Kamin offen war. Hier und da wuchs eine Pflanze oder hing von der Decke in einem Topf. Das Aquarium, das so groß war wie eine große Beamerleinwand tat seinen Rest. Ich konnte nur noch Staunen. Wie wohl der Rest des Anwesens aussah. Noch schöner? Noch luxuriöser? In diesem Moment humpelte Bruce Wayne auf Krücken in das Zimmer. Er schaute kurz misstrauisch, doch dann überspielter er das mit einem Lächeln. „Willkommen im Haus der Wayne Familie.“ Er bedeutete mir Platzt zu nehmen. Bisher hatte ich mich nicht gesetzt, weil ich Angst hatte etwas mit meinen Klamotten dreckig zu machen. Außerdem waren die Möbel viel zu schön zum draufsetzten. Langsam ließ ich mich auf die Eckcouch sinken. Wayne nahm im Sessel Platz. „Ich muss dich ein paar Sachen fragen.“ Ich nickte zum Zeichen, dass das OK war. „Wieso hat der Joker nicht versucht dich zu töten.“ „Er hat‘s mir versprochen.“ „Der Joker verspricht nicht einfach Sachen.“, fuhr Wayne fort. Ruhig, dabei müsste ihn dieses Thema besonders reizen. Immerhin hatte der Joker Rachel umgebracht. „Er hat mir eine Art Deal angeboten. Er verschont das Leben meiner Freunde und lässt sie in Ruhe, dagegen soll ich ihm helfen Batman zu enttarnen.“ Bruce riss seine Augen auf. „Und?“, fragte er. Er schien Mühe zu haben mir nicht an die Gurgel zu gehen. In diesem Moment kam Alfred mit Plätzchen und Tee rein. Er schenkte uns beiden ein. Die Tassen waren schön fasziniert und anscheinen zeugte jede Tasse aus dem Set ein Bild aus einem Märchen. Ich hatte Rotkäppchen. „Ich hab ihm gesagt, dass jeder Batman ist. Denn Batman ist nur eine Art Symbol.“ „Und damit hat er sich abgefunden?“ „Na, ja, vielleicht hat‘s auch geholfen, dass ich ihm das Leben gerettet habe, keine Ahnung.“ „Du hast den Mistkerl gerettet.“, knurrte Wayne. „Ja, ich kann es nicht sehen, wenn jemand ermordet wird.“ „Wer?“ „Mafia.“ Bruce schwieg. Er fixierte einen Punkt in der Ferne und schien mit den Gedanken abzuschweifen. „Was kannst du mir über den Joker sagen.“, fragte er irgendwann. „Naja, grüne Haare, braune Augen, weiße Schminke und Narben, die ihn ewig lachen lassen. Dazu sehr selbstbewusst und unmenschlich. Ich meine wenn er sich als Chaos bezeichnet, sieht er sich ja nicht wirklich als Person.“ Er sah mich nachdenklich an. Ich biss von einem Kecks ab. Er schmeckte köstlichst. Ich konnte mir ein „MMMMM“ nicht unterdrücken. „Ich muss jetzt zu einer Gala.“, sagte Bruce, nachdem er anscheinend fertig überlegt hatte. „Aber ich würde gerne mit dir in Kontakt bleiben.“ Er kramte eine Karte heraus und schrieb noch kurz etwas drauf. Es stellte sich als Handynummer heraus. Verwundert sah ich von der Karte zu Bruce. Hatte er mich jetzt echt seine Handynummer gegeben. Cool. Brid würde platzen vor Neid. Apropo Brid. Bruce hatte sich schon zum gehen gewandt, als ich noch schnell seinen Namen, damit er sich wieder umdrehte.

Aufgeregt hüpfte ich von einem Dach auf das andere. Es war schon spät nachts, deswegen sah mich vermutlich niemand. Zufrieden kaute ich auf einem Kecks herum. Es war nicht der Gleiche den ich bei Mr. Wayne zu essen begonnen  hatte. Alfred hatt mir einen ganzen Sack voller leckerer Kekse gegeben. Mit der Erklärung, niemand würde sie sonst essen. Gleich nachdem das mit Bruce geklärt war. Da vorne war das Hotel, indem Nakamori und KID hoffentlich mit Brid wartete. Ich sprang vom Dach herunter und landete 30 Meter weiter unten  vor dem Hoteleingang. Zum Glück stand kein Portier oder wie auch immer diesem Typen heißen mögen vor der Tür. Um die Uhrzeit wollte ich auch nicht unbedingt allein draußen in Gotham rumstehen. Mit einem Klingeln öffnete sich die Tür und der Mann an der Rezeption schreckte aus seinem Schlaf.

„Können sie mir vielleicht sagen, in welchem Zimmer ein gewisser Nakamori eigecheckt hat?“, fragte ich während der Typ mich von oben bis unten musterte. „Sind sie sicher, dass sie hier richtig sind?“ Ich fiel aus allen Wolken. „Ja, bin ich. Also?“ „Ich möchte Herr Nakamori auf keinen Fall stören.“, sagte er. Dieser Mistkerl hatte nicht einmal geguckt, ob Nakamori  eingecheckt hatte. „Ich werde ihn nicht stören. Er wird sich eher Sorgen machen, wenn ich bald nicht auftauche.“, sagte ich mit leicht aggressiven Unterton. Der Typ starrte mich ruhig an. „Miss, ich kann ihnen nicht helfen.“ In diesem Moment nahm ich einen vertrauten Geruch war. Hinter mir stand noch jemand anderes, jemand schwarzes. Ich drehte mich herum. „Und warum bist du mir gefolgt?“, knirschte ich. Ich hatte mit Batman gerechnet, aber nicht mit Bruce Wayne. Dieser lächelte nur charmant und meinte: „Ich habe hier eine Suit, Miss Akira.“ „Oh.“ Ich wurde etwas rot weil ich ihn so harsch angemacht hatte. Der Mann an der Rezeption war plötzlich ganz still geworden. „Gibt es hier ein Problem, warum Miss Akira nicht Herrn Nakamori auf seinem Zimmer besuchen darf?“, fragte Wayne ganz charmant. „N-nein“, sagte Mann. „Zimmer 304, dritter Stock.“, meinte er nun ganz vorsichtig. Ich lächelte ihm fies aber dann auch nett zu, bedankte mich mit einem Nicken bei Bruce und marschierte in Richtung Aufzüge. Dort angekommen, wurde ich raschen Schrittes von Bruce eingeholt.  Nachdem ich ihn lange genug fragend angeschaute hatte, meinte er: „Zufälle muss man ausnutzen.“ Eigentlich wollte ich wissen wie er das mit seinem Bein anstellte und was mit der Gala passiert war. Der Aufzug hielt und ich marschierte gefolgt von Bruce heraus. Ich starrte auf die goldenen Schildchen an den Türen, die die Nummer der Zimmer verrieten. „301 , 302 , 303, 304.“ Ich hielt an und Bruce auch. Ich schaute ihn aus dem  Augenwinken an. Er belastete sein verletztes Bein auch im Stehen. Man merkte es ihm wirklich kaum an. Dann klopfte ich. Die Tür wurde aufgerissen und Brid stand da, verarztet und anscheinen überhaupt müde, obwohl es schon fast 2.00 Uhr war. Sie umarmte mich. „Ich hab mir Sorgen gemacht.“ flüsterte sie. „Alles Ok, wenn du mich gleich nicht umbringst.“, würgte ich hervor. Sie löste rasch die Umarmung und grinste mich an. Ich war froh sie (glücklich) zu sehen. Dann fiel ihr Blick hinter mich und sie begann zu hyperventilieren. „Dhaaa-da“ Sie zeigte auf Bruce, der sofort sein charmantestes Lachen aufsetzte. Ich nickte und zerrrte sie in die Wohnung. KID lag auf dem Sofa und schlief. Er sah am schlimmsten aus. Nakamori hatte sich über ihn gebeugt, drehte sich aber schnell zu uns herüber, als wir eintraten. Er nickte mir kurz zu. Warum auch immer. Ich setzte Brid auf einer anderen Couch ab und bedeutete Bruce, dass er sich auch setzten konnte. Er nahm den Sessel gegenüber von meiner Freundin und lächelte sie playboymäßig an. Ich rollte mit den Augen und setzte mich neben sie. Nakamori setzte sich auf einen Klappstuhl, der irgendwo in einem Schrank war. Alle starrten mich erwartungsvoll an. Außer Brid, deren Augen nur an Bruce hingen. Ich schaute in die Runde, unsicher was ich sagen sollte. Dann räusperte ich mich. „Ok. Ich – ich bin froh, dass niemand größere Schäden erlitten hat. Ich bin nicht so gut im Reden, aber ich weiß, es muss weitergehen. Also, ich werde meine Reise ab sofort fortsetzten. Brid kann mich begleiten, wenn sie möchte.“ Sie nickte eifrig. „Euch zwei kann ich dann Unterwegs absetzten, wenn das OK ist.“ Meine Augen blieben auf KID ruhen, der sich schlafend leicht hin- und her wälzte. Jetzt blickte ich Bruce an. „Du wirst Fragen haben.“, sagte ich dann. Ohne seine Antwort abzuwarten, drückte ich ihm meine Handynummer in die Hand. „Das sollte reichen.“ Sein Blick veränderte sich kein Bisschen, als er den Zettel in seine Tasche stecke. Ich sah von Nakamori zu Brid, die beide nickten. Brid hüpfte etwas aufgeregt hin und her. Ich materisierte meinen Zauberstab und beförderte KID auf die unsichtbare, schwebende Trage. Dann murmelte ich „Zwischendimension“ und das Portal öffnete sich. Bruce war auf alles vorbereitet gewesen, nur das nicht. Man sah es ihm, wenn auch nur ein kleines Bisschen im Gesicht an. Brid staunte auch nicht schlecht. Ich konnte das fette Grinsen auf meinem Gesicht nicht unterdrücken, es war einfach zu genial. Nakamori machte den Anfang, dann konnte es Brid nicht länger aushalten und folgte ihm. Ich sah Bruce Wayne, den Dark Knight von Gotham nocheinmal an. Dann sagte ich: „Grüße Alfred und den Joker von mir.“ Ich winkte bis ich in dem Farbenwirbel mit Kaito verschwand.

Die siebte DimensionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt