Jetzt haben wir schon so viel über Platons Texte gehört, da müssen wir uns auch einmal angucken, wer er eigentlich war. Über ihn gibt es relativ viel, weshalb ich erst einmal das aller wichtigste zusammenfassen will, dann kommt etwas genauer etwas über ihn - das könnt ihr überspringen, wenn die kurze Info euch reicht - wer aber mehr wissen will, kann dann einfach weiter lesen. Zum Schluss will ich noch auf Politeia eingehen. Wer hier hin überspringen will, kann einfach zum Unterabschnitt "Werke" weiter scrollen/blättern. Die Politeia ist eines der wichtigsten Werke des Philosophen, in dem das Höhlengleichnis sowie das Liniengleichnis vorkommen und auch etwas darüber, wer eigentlich Staatsmann werden kann. Das sind bloß zwei kleine Textstellen aus dem Werk, welches über 600 Seiten lang ist, aber ich denke, es sind die wichtigsten. Über alles zu schreiben, würde hier einfach den Rahmen sprengen. Wie immer könnt ihr mich auch anschreiben, falls ihr diese Textstellen als PDF haben wollt.
Zusammenfassung:
Auch Platon war ein antiker griechischer Philosoph. Er wurde 428 vor Christus geboren und starb 348 vor Christus.
Da er Schüler des Sokrates war, war es ihm möglich, viel über dessen Denken und Methoden niederzuschreiben. Durch seine vielseitigen Begabungen und wegweisenden Leistungen schaffte Platon es, einer der bekanntesten und einflussreichsten Persönlichkeiten der Geistesgeschichte zu werden. Er betrieb nicht nur Metaphysik, Erkenntnistheorie und Ethik, sondern auch Anthropologie, Staatstheorie, Ästhetik, Kosmologie und Sprachphilosophie und setzte damit Maßstäbe, mit denen man sich bis heute noch beschäftigt.
Charakteristisch für Platons Werke ist der Dialog, welcher den Verlauf einer gemeinsamen Untersuchung nachvollziehen lässt und für ihn die allein angemessene Form der schriftlichen Darbietung philosophischen Bemühens um Wahrheit ist. Dabei bezog er sowohl dichterische als auch mythische Motive und Ausdrucksformen in seine Dialoge ein, um seine Gedankengänge interessant und anschaulich zu vermitteln. Außerdem ließ er oftmals seine eigene Meinung aus den Schriftstücken heraus, damit die Leser sich selbst eine eigene Meinung bilden konnten.
Kernthema ist für Platon die Frage, was mit Sicherheit erreicht werden kann und wie man Fakten von Meinungen unterscheiden kann. In den frühen Dialogen geht es vor allem darum, Vorstellungen über das Erstrebenswerte und das richtige Handeln als unzulänglich oder unbrauchbar zu entlarven, um dem Leser aufzuzeigen, was der Unterschied zwischen Wissen und Nichtwissen ist. In seiner mittleren Schaffensperiode versucht Platon nun eine zuverlässige Basis für echtes Wissen zu schaffen. Solches Wissen kann sich nicht auf wandelbare Objekte oder Sinneserfahrungen beziehen, sondern auf unveränderliche und ewige Gegebenheiten einer rein geistigen, der Sinneswahrnehmung unzugänglichen Welt, die "Ideen", welche Urbilder der Sinnendinge sind. Dazu erfahrt ihr aber gleich noch mehr, wenn es um die Gleichnisse geht.
Die Seele, welche nach Platon unsterblich ist, habe die Möglichkeit vor der Geburt die Ideenwelt wahrzunehmen und haben damit Zugang zur absoluten Wahrheit. Wer es nun schafft, durch philosophische Bemühungen sich der Wahrheit zuzuwenden, kann seine wahre Bestimmung erkennen. Dafür müssen optimale Voraussetzungen für die Bürger geschaffen werden, damit diese zur Wahrheit gelangen können. Um dies zu erreichen, setzt Platon sich intensiv mit der Frage auseinander, wie die Verfassung eines Idealstaates diesem Ziel am besten dienen kann.
In den späteren Werken tritt die Ideenlehre aber in den Hintergrund. Dafür werden Probleme, welche sich aus ihr bilden, genauer beleuchtet.Diese Gedanken Platons beeinflussten zahlreiche jüdische, christliche und islamische Philosophen auf vielfältige Weise. Sein bedeutendster Schüler war Aristoteles, welcher sich kritisch mit den Ideen Platons auseinandersetzte. Im Mittelalter verschmolzen dann der Platonismus und der Aristotelismus zum Teil miteinander und bis heute wird viel über beide Richtungen geredet.
Weil es so viel über Platon zu sagen gibt, kommt jetzt der genauere Teil über dessen Philosophie. Diese unterteile ich in mehrere Unterüberschriften, so könnt ihr selbst entscheiden, was ihr alles lesen wollt. Auf sein Leben und genaueres zu seinen Schriften will ich nicht eingehen, weil das den Rahmen sprengen würde.
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Philosophie Für Anfänger
SaggisticaIn diesem Buch möchte ich versuchen, einige wichtige Texte berühmter Philosophen einfach zu erklären und euch ein bisschen Wissen über verschiedene Philosophen zur Aneignung darbieten. Dabei möchte ich auch auf eher unberühmte Philosophen und versto...