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!ACHTUNG!
Dieses Buch ist eine Ton Aufnahme, in der die Sprecher manchmal Gespräche mit einander führen, die außerhalb der Geschichte sind. Diese sind mit [ und ] von der eigentlichen Geschichte zu unterscheiden.

#001
Montag. Das beschreibt eigentlich schon alles was ich heute erlebt habe:
Um 06:45 Uhr wurde ich von meinem Wecker und der immer größer werdenden Angst vor der Deutscharbeit, die ich heute schreiben sollte, geweckt. Ein Blick auf meinen Wecker verriet mir, dass ich bereits fünf Minuten verschlafen hatte. Ich zog mich schnell um (schwarze high waist Jeans und mein geliebtes, schlabberndes, grün kariertes Hemd) und ging ins Bad, um mich zu schminken und mir die Zähne zu putzen. Anscheinend war ich Mal wieder zu langsam für meine überfleißige und viel zu fürsorgliche Mutter, denn nach wenigen Augenblicken hatte sie mich gerufen, ich solle mich beeilen.
»Ja, Mam, ich komme gleich Mach keinen Stress !«, rief ich zurück.
Fünf Minuten später saß ich vollkommen angezogen und (meiner Meinung nach) perfekt geschminkt am Essenstisch und schüttete mir meine Cornflakes in meine Müsli Schüssel, da kam auch schon mein kleiner Bruder Hugo ins Zimmer.
»Iss nicht die ganzen Cornflakes auf!« schimpfte der kleine Morgenmuffel mich an.
Er hatte einen Lockenkopf, wie es im Buche steht, schwarze Haare und Augen wobei seine Augen eine so unendliche tiefe haben, dass ich den ganzen Tag über in seine Augen sehen könnte und es wäre nie langweilig. Er ging jetzt in die dritte Klasse was heißt, er war 9 Jahre alt.
»Tu ich nicht, ich habe bloß hunger.«
Das war keine besonders gute Rechtfertigung da ich eigentlich immer Hunger habe und dann auch so ziemlich alles essbare was mir in die Hände kommt erbarmungslos in mich reinschlinge. Hugo machte seine perfekt einstudierte Geste mit der Augenbraue, indem er sie schwungvoll hoch zog. Ich musste lachen. Gleich darauf hörte ich ein wütendes Schnauben und mein anderer Bruder Bill kam die Treppe ins Esszimmer runtergestampft.
»Was ist denn los ?«, fragte Hugo verwirrt »Frag nicht !« sagte Morgenmuffel Nummer zwei. Auch er hatte schwarze Haare und Augen, allerdings war sein Haar nicht annähernd so lockig und weich wie das von Hugo. Es war glatt und zu einem Scheitel gekämmt. Es war glänzend und geschmeidig. Seine Augen waren aber genau die tiefen und teilweise verwirrenden schwarzen Augen wie die von Hugo. Er war 16 Jahre alt.
Mam und ich verdrehten hinter den Jungs die Augen. Wir beide waren die einzigen in der Familie, die nicht bei dem Anblick eines weiteren Schulmorgens tot umfielen. Ja natürlich wollten wir auch Mal ausschlafen aber wir hielten den morgen durchaus aus. In solchen Augenblicken wünsche ich mir eine Schwester, da ich schon immer das Gefühl hatte, dass die Fähigkeit ein Morgenmuffel zu sein hauptsächlich in der männlichen Linie unseres Stammbaums vertreten sind. Sogar mein Vater ist ein Morgenmuffel, ich glaube dass ist auch der Grund warum er einen Job hatte, der erst um 14:00 Uhr anfing. Mam steht eigentlich auch nur so früh auf wegen uns, damit sie unsere Brotboxen machen und uns verabschieden kann. Sie muss eigentlich erst um halb zehn bei der Arbeit sein (sie arbeitet als Krankenschwester).
»Oh, es ist schon spät, ihr solltet jetzt gehen.« kam plötzlich Mams Stimme in mein Ohr.
Ich guckte auf die Uhr. Sie hatte Recht es war Viertel vor acht. Ich sprang auf und packte hastig meine Brotbox, die mir Mam gemacht hatte in meinen Schulranzen und sprintete zur Tür.
»Ruhig, ruhig, so sehr musst du dich doch auch nicht beeilen, Thalea, Schatz.«
»Doch ich ich hätte eigentlich schon vor einer Viertel Stunde mich mit Ruby treffen wollen, wir wollten zusammen los gehen. Ich bin viel zu spät !!« und ich rannte ohne ein weiteres Wort aus dem Haus, Richtung Marktplatz, wo ich mich mit meiner aller besten Freundin treffen wollte.
Unterwegs schrieb ich ihr noch kurz eine WhatsApp Nachricht diese lautete wie folgt:

'Bin gleich da, hab die Zeit verpeilt. Falls ich zehn vor noch nicht da sein sollte geh ohne mich.'

Eine Minute vor unserem abgemachten Zeitpunkt war ich dann schließlich da.
»Da.... Danke. Dass.... Du .. auf mich ... Gewartet.... H... Hast.«, würgte ich hervor
Mir war übel von dieser Sommerhitze und mir lief der Schweiß den Nacken herrunter vom Gerenne. Außerdem hatte ich schlimme Seitenstechen.
»Ist doch klar ! Aber nun komm, sonst kommen wir noch wirklich zu spät.« sagte meine aller beste Freundin Ruby.
Sie hatte glattes, schulterlanges, rotes, Haar und sie hatte wie ich grüne Augen, allerdings war in ihnen Augen ein Stich blau drin, was die Augen leicht Türkies wirken ließ. Meine Augen aber waren so grün wie ein perfekt gepflegter Rasen, ein klares, schimmerndes, grün. Meine Haare waren lockig, wie die von meinen Brüdern, dunkelbraun, fast schwarz und gingen mir bis zu den Rippen, ich hatte meine Augen von meinem Vater geerbt, so wie Bill und Hugo ihre von Mam. Meine Haare waren ein Mix aus vielem: unsere Mutter hatte dunkelblondes Haar was meistens zu einem Pferdeschwanz gebunden war, aber das Haar von unserem Vater war so wie dass von Bill und Hugo pechschwarz und ich hatte wahrscheinlich was meine Haare anging einen Mix aus beidem.
Wir kamen einige Minuten zu spät aber zum Glück war der Herr Lehmann noch nicht da. Da dieser so streng war, dass er uns wahrscheinlich gleich ein Tadel geben würde wenn wir zu spät kämen [Ruby schnaubt gerade weil sie sagt ich übertreibe zu sehr. Nein, er ist extrem streng, erinnere dich an den Vorfall vor zwei Wochen. Also sei still Ruby!]
Wenn ich einmal nicht mit Rubys Meinung übereinstimme dann ist es wenn wir über dieses fiesen blöden viel zu strengen Geschichts Lehrer reden. Sie hatte irgendwie eine Sympathie für strenge Lehrer, fragt mich nicht warum. Und was mich daran am meisten stört ist, dass er auch noch unser Klassenlehrer ist !
Die Kinder aus meiner Klasse tobten und rannten durch den Klassenraum, sie schrien und kreischen wie kleine Äffchen sie erzählten sich was sie am Wochenende gemacht haben und erzählten sich den neuen Klatsch und Tratsch aus der Bravo oder Gala. Wir waren ein wirklich lustiger Haufen Kinder, wir neckten und ärgerten einander doch hatten wir uns eigentlich schon recht lieb, auch wenn wir das nur den wenigsten wissen ließen, also so ging es mir zumindest.
»Hi, Thalea ! Wie geht's ? Du hast lange nicht mehr auf meine WhatsApp Nachrichten geantwortet, was war denn los ?«
Ein stämmiges Mädchen mit dunkelblondem Haar und blauen Augen stand plötzlich vor meinem Tisch und machte eine interessierte leicht belustigte Miene. Sie hieß Kira.
»Hä ? Ich kann mich an keine Nachricht errinnen von dir auf die ich nicht geantwortet habe. Worum ging es denn ?«
»Naja, hauptsächlich ging es um Hausaufgaben, aber einmal wollte ich dich auch Mal fragen ob wir uns Mal treffen wollen?«
Kira war einer von den Kindern die sich immer mit anderen treffen wollen und sagen du seist super nett deren beste Freundin und dann hinter deinem Rücken reden sie dann schlecht über dich und besonders wenn sie Fragen ob du dich mit ihnen treffen willst und du nein sagst weil zum Beispiel Hausaufgaben machen musst dann redet sie erst recht schlecht über dich. Ich konnte sie auch desshalb nicht leiden weil sie Ruby Mal vor langer Zeit gemobbt hatte, damit hatte damals unsere Freundschaft angefangen als ich ihr in einer Notsituation geholfen hatte. Ich hatte ihre Nachricht ob wir uns treffen wollten, sehr wohl gelesen aber ich wollte nicht antworten damit sie mir nichts vorwerfen kann.
»Ohh, das habe ich wohl übersehen ich bekomme schließlich oft Nachrichten und da übersehe ich manchmal einpaar Chats... Tut mir leid.«, sagte ich, um damit schnell das Thema zu wechseln, damit sie mich nicht nochmal fragen konnte ob wir uns denn Mal treffen können. Also gingen ich und Ruby nachdem wir unsere Schulränzen abgestellt hatten zu einen der Jungs aus unserer Klasse die immer Blödsinn erzählten und scheiße bauten. Er hieß Mike und war ziemlich beliebt in unserer Klasse.
»Hi, Mädels, wie geht's ? Kommt doch Mal her. Mike und ich zeigen heute ein paar unserern Kartentricks.« sagte einer von Mikes Freunden, Lewis.
Ich und Ruby grinsten ihn an. Neben ihm stand Jack, ein weiteres Mitglied aus Mikes Clique. Ich fand ihn ziemlich cool.
»Wir hatten gerade nichts anderes vor«, sagte Ruby. Sie hatte Mal wieder vollkommen recht und mit einem grinsen setzten wir uns zu ihnen rüber.

Wie fliegen | Die beste Zeit meines LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt