#002
Zuhause wieder angekommen schleuderte ich erstmal meine Tasche neben mein Bett und schmiss auch mich darauf, kramte mein Handy aus meiner Jacke und öffnete WhatsApp.
Nachdem ich endlich die Nummer von Linus in meinen Tausenden Kontakten fand schrieb ich ihm folgende Nachricht.'Hey Linus, Geht es dir besser? Du sahst vorhin im der Pause ziemlich mitgenommen aus. Falls du irgendwie Hilfe brauchst oder einfach nur reden willst, bin ich für dich da.
Alles liebe und gute Besserung, Thalea'Nachdem ich es abgeschickt hatte, starrte ich noch ein wenig auf den Bildschirm, bevor ich mein Handy mit dem Gedanken, dass er seines gerade wahrscheinlich nicht in seiner Reichweite hatte, weg.
Ich stand auf und ging in die Küche. Mam war noch auf Arbeit, Bill war wahrscheinlich schon los zum Handball und Hugo hatte noch eine halbe Stunde lang Schule, dann müsste ich ihn abholen.
Ich ging zum Kühlschrank und nahm mir einen Erdbeer-Joghurt um es mir dann damit im Wohnzimmer gemütlich zu machen. Montags hatte ich nach der Schule nie viel vor, außer Hugo von der Schule abzuholen, daher hatte ich zu der Zeit die Wohnung für mich allein.
Ich setzte mich also auf unser Sofa, schaltete den Fernseher an und zappte so eine Weile lang durch die Kanäle, bevor es an der Tür klingelte.Ich seufzte genervt und stand auf.
»Unser Handballlehrer ist krank, hatte deshalb früher Schluss«, begrüßte mein Bruder mich überfreundlich und drengelte sich an mir vorbei.
»Hey, Hey warte! Das geht so nicht, wie wäre es erstmal mit einem ›Hallo‹ ?«, fragte ich ihn zickig und drehte ihn wieder zu mir um.
»Hallo.«
Ich stöhnte. Dieser Bruder war doch wirklich ein Hoffnungsloser Fall.
»Ach übrigens, Papa holt Hugo heute ab«, sagte er ohne mich anzuschauen. Ich schaute überrascht auf, ich war erleichtert, da ich jetzt in aller Ruhe fernsehen konnte.
Bill nutzte den Moment, im dem ich abgelenkt war um sich von mir zu befreien und seine Sporttasche und sich auf das Sofa zu schmeißen, auf dem ich gerade eben noch saß und nun selber durch die Kanäle zu zappen.
Das würde dann doch nichts mit den ›in aller Ruhe fernsehen‹ werden.
Ich räusperte mich um zu zeigen, dass ich noch da war und ging zu ihm herüber.
»Da saß ich.«, sagte ich knapp und Bill sah vom Fernseher auf.
»Tja, jetzt nicht mehr.«, erwiderte er ziemlich gelangweilt. Ich seufzte und ging zum Sofa, um mich dort breit zu machen.
Ich schnappte ihm die Fernbedienung weg und schaltete wieder auf den Kanal, den ich gerade gucken wollte, bevor Bill auf irgendeinen Sportkanal geschaltet hatte, einfach nur, um ihn zu provozieren.
»Hey! Das wollte ich gucken!«, beschwerte er sich natürlich sofort und ich konnte einfach nicht anders, als zu grinsen.
»Tja, jetzt nicht mehr«, lachte ich schadenfroh.
Bill versuchte vergeblich mir die Fernbedienung aus der Hand zu reißen, was mich nur noch mehr lachen ließ, denn ich hielt die Fernbedienung nur noch höher.
Irgendwann gewann ich dann doch mein geliebtes Sofa plus Fernseher zurück, wobei Bill aussuchen durfte, was wir gucken würden und er auf dem Boden sitzen durfte (bin ich nicht gnädig?).***
»Oh, oh! Mam kommt, mach den Fernseher aus, Thalea, schnell!«, sagte Bill nach anderthalb Stunden fernsehen hektisch. Unsere Mutter erlaubte uns nicht in der Woche einen Film oder überhaupt fern zu sehen. Unser Vater war da zum Glück etwas entspannter.
Also schaltete ich schnell den Fernseher aus, setzte mich aufrechter hin und fing schnell irgendein belangloses Gesprächsthema mit Bill an.
Keine fünf Sekunden später schloss auch schon Mam die Haustür auf un rief ein müdes ›bin Zuhause‹ zu Niemanden bestimmten.***
Ich saß wieder in meinem Zimmer und langweilte mich.
Nachdem unsere Mutter nämlich in Wohnzimmer gekommen ist, hat wie uns erstmal nach oben geschickt, um unsere Hausaufgaben zu machen. Ich hatte ihr zwar gesagt, dass ich keine Hausaufgaben hatte, aber sie hatte mich dennoch hoch geschickt.
[Ruby, halt deine Klappe! Natürlich hatten wir keine Hausaufgaben auf, ich weiß das doch, ich war ja wohl anwesend während des Unterrichts und habe aufgepasst! Pah! Das lasse ich mir nicht sagen! Nein.]
Tja, und jetzt sitze ich hier, drehe mich auf meinem Schreibtisch-Drehstuhl Und starre Löcher in die Luft.
Linus hat leider immer noch nicht geantwortet und Ruby hatte Tanzen, weshalb ich nicht Mal mit ihr schreiben könnte.
Ich überlegte, Niko zu schreiben, er war doch so gut wie dauernd online.'Nikoooooo mir ist arg langweilig was soll ich tuuuuuun!!!'
Dazu schickte ich noch einen leidenden Emoji. Ich seufzte als nicht schnell genug eine Antwort kam. Was war dem mit der Gesellschaft passiert, dass plötzlich sogar Niko nicht mehr online war? Hatte ich irgendetwas verpasst? Gott, war das peinlich wie sehr ich handyabhängig war.
Kurz darauf kam auch schon meine heißersehnten Antwort:'Hahaha was ist denn los? Wurdest du schon wieder in deinem Zimmer verbarrikadiert und deine Hausaufgaben zu machen, die du angeblich gar nicht hast? Soll ich vorbeikommen und dich von deinem unendlich großem Leid erlösen?'
Diese Ironie könnt man ja fast schon spühren. Ich stöhnte. Oh Man, ich hatte wirklich keine Hausaufgaben auf! Wollte mir das denn keiner glauben? Schnell schrieb ich ihm ein ›ja‹, bevor ich mein Handy wieder weg legte und und überlegte, was ich machen könnte, bis Niko endlich kommen würde.
A/N:
Und? Wie hat euch sie Geschichte bisher gefallen? Über Rückmeldung würde ich mich jederzeit freuen.Wer glaubt ihr eigentlich, wer Niko ist? 😂
Ich weiß es, hihi.
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Wie fliegen | Die beste Zeit meines Lebens
HumorDas Leben eines ganz normalen Mädchens und ihrer besten Freundin im Alter von 15 Jahren und allen Problemen, die man in diesem Alter eben so hat: Pubertät, nervende Eltern, kleine aber auch große Geschwister, die erste Liebe und vieles mehr. ❗Das K...