Vorhin während des Unterrichts war kurz leichter Schneeregen gefallen, der die Bäume für einen Augenblick in weiße Umhänge gehüllt hatte, jetzt sah man davon aber nicht mehr viel. Es waren einfach noch immer Mitte Dezember Temperaturen über Null Grad Celsius und so hatte ich die Hoffnung auf weiße Weihnachten schon in einer Schublade eingeschlossen und nahezu vergessen.
Ich schlenderte mit einem Beutel über der Schulter durch die Innenstadt und suchte eher erst einmal nach Ideen für Weihnachtsgeschenke, als nach den wirklichen Geschenken. Für meine Mutter und Miyun hatten ich jeweils schon ein Geschenk gefunden, doch tat ich mich bei Sajoons Geschenk und den Geschenken für Namjoon und den Rest sichtlich schwer.
Durch Miyun hatte ich etwas Ende November erfahren, dass wir über Weihnachten nach Seoul fahren und dort mit allen feiern würden. Zwar meinte er darauf auch, dass ich den Jungs nichts schenken müsste, aber was wäre denn Weihnachten ohne Geschenke.
Ich persönlich war zum Beispiel ein Mensch der lieber verschenkte, als beschenkt zu werden. Ich mochte es an sich, mir Gedanken zu machen, womit ich einer Person eine Freude zu machen. Es war auch toll das Lächeln der Person zu sehen, wenn es ihr wirklich gefiel. Im Gegensatz dazu, gehörte ich zu den Personen, die dir immer wenn du sie fragen würdest, was sie sich wünschen würden, sie dir keine Antwort geben könnten. Ich hatte wirklich so gut wie nie eine Idee, was man mir schenken könnte. Obwohl es natürlich auch große Mühe machte, sich für alle das passende Geschenk zu überlegen und das dann auch zu basteln oder einzukaufen.
Von Sajoon hatte ich erfahren, dass sie nach ihrem Abschluss ein Auslandsjahr machen würde. Lustiger Weise, das hatte sie schon entschieden, bevor wir nach Korea gekommen waren, würde sie ihr Auslandsjahr in Deutschland machen. Ich wusste zwar nicht wirklich, was sie an Deutschland so spannend fand, aber sie lernte seit ihrer Entscheidung sehr fleißig und ich half ihr sogar manchmal dabei. Größtenteils bei der Aussprache, da ich festgestellt hatte, wie schwer es offensichtlich für Asiaten war das 'ch' auszusprechen. Ich hatte mich jetzt also als erstes auf den Weg zur einem Bastelgeschäft gemacht, weil ich mich dazu entschlossen hatte, für sie wie eine Art Reiseführer selbst zu basteln und schreiben. Aber nicht mit den Standards die jeder googeln konnte, sondern mit Insider-Tipps von Orten, die nicht wirklich vielen bekannt, welche dafür aber umso schöner waren, weil
sie eben keiner kannte. Das ganze wollte ich schön gestalten und hoffte, dass sie sich darüber freuen würde.
Zum Glück fand ich im Bestelladen alles, so dass ich nicht noch in ein weiteres Geschäft rennen musste.
Für Namjoon ging ich in ein Buchgeschäft und suchte nach einem guten Buch, das ich selbst einmal in Englisch gelesen hatte und wurde auch schnell fündig. Dazu kaufte ich in dem Buchladen noch insgesamt 7 Karten, die ich den Jungs zu ihren Geschenken dazu schreiben wollte.
Als nächstes stieß ich beim Weiterschlendern auf einen Laden, der im Schaufenster schönen Schmuck ausstellte. Ich betrat also den Laden, die Verkäuferin erzählte mir ein wenig etwas über die einzelnen Ringe, die mir ins Auge gefallen waren und ich verließ den Laden mit zwei neu gekauften Ringen wieder. Diese hatte ich vor Jimin zu schenken, weil er sich, als er bei uns zu Besuch war, darüber geärgert hatte, erst neulich einen schönen Ring verloren zu haben.
Für die anderen wurde es dann auch schon noch komplizierter, da mir echt langsam die Ideen ausgingen und ich dazu ja auch noch nicht wirklich so viel über Seokjin, Yoongi, Hoseok, Taehyung und Jungkook wusste. Bei meinem Glück fing es dann draußen auch noch an wieder so eklig zu Schneeregnen und ich verzog mich in ein Café.
Das Café war rustikal und dunkel eingerichtet und versprühte, durch die ledernen Ohrensessel und bodenlangen dunkelroten Samtvorhänge, den Flair eines vergangenen Jahrhunderts. Ich fand zwar nur noch in einer Ecke einen leeren Tisch, an den ich mich setzten konnte, aber alles war besser, als das Wetter da draußen.
An meinem Nachbartisch saßen drei Mädchen, die ich ungefähr mein Alter oder etwas älter schätzen würde, die sich über ihre Handys gebeugt unterhielten. Und ich hätte tatsächlich nicht gedacht, dass das eine Mädchen eine Lösung für meine Unkreativität finden würde. Sie fragte ihre Freundinnen nämlich, was sie denn ihren Lieblingsidols zu Weihnachten schenken würden und brachte mich dann dazu, über mein Handy einfach nach den Vorlieben der Jungs zu suchen.
Ich hatte Bedenken, dass ihnen die Geschenke dann doch nicht gefallen würden, weil sie der Öffentlichkeit gegenüber vielleicht so sehr anders waren, dass ich nicht das richtige Kaufen würde, aber ich war so ideenlos, dass ich es einfach machte. Und das Internet sprudelte gerade so vor Ideen über.
Als ich nach drei weiteren Stunden dann wieder vollbeladenen mit dutzenden Tüten nach Hause kam, hatte ich für jeden etwas gefunden. Bei Seokjin hatte ich mich für eine limitierte Mario-Figur entschieden und Yoongi hatte ich in unglaublich flauschiges und weiches Kissen gekauft, weil ich gehört - oder eher gelesen- hatte, dass er teilweise in seinem Studio übernachten würde und da war dieses Kissen ja wohl perfekt für. Für Taehyung hatte ich mir zwei Animes, die nicht so bekannt waren, aber cool klangen, mitgenommen und Jungkook hatte ich einen Zeichenblock mit hochwertigem Papier gekauft. Bei Hoseok musst ich wirklich lange überlegen, weil auch das Internet mir nicht viel weiterhalf und so kaufte ich ihm eine unauffällige Kette, die ich in einem kleinen total unauffälligen Trödelladen in einer noch unauffälligeren Seitenstraße gekauft hatte und dazu noch ein kleines Buch, mit schönen Geschichten, da die Kette nicht ganz so viel gekostet hatte.
Sie war hatte ein schwarzes Band aus Metall und der Anhänger -ebenfalls schwarz- hatte die Form
eines Baums in einem Kreis. Ich selbst hatte so eine "Lebensbaum"-Kette, wie die meisten sie nennen, in einem leichten gold-rosé und trug sie so gut wie jeden Tag.
Ich schleppte die Tüten, nachdem ich umständlich meine Schuhe ausgezogen hatte, hoch in mein Zimmer und stellte sie an die Beine meines Schreibtischs. Ich wollte die Geschenke gleich einpacken bzw. das von Sajoon noch fertig machen, ging aber zuerst noch einmal ins Bad, um mir die Hände zu waschen und holte mir aus der Küche ein Glas Wasser.
Mitten in der Nacht, ich wusste die genaue Uhrzeit nicht, nur dass es seit längerer Zeit schon dunkel draußen war, machte ich endlich die letzte Schleife um das letzte Geschenk, zog mir dann nur noch schnell meine Hose und meinen BH aus, weil ich schlafe nie im Leben freiwillig mit BH und ließ mich todmüde in mein Bett fallen.
Weihnachten konnte kommen.
~24. Dezember/ Heilig Abend~
Wir saßen schon alle samt, den Kofferraum voll mit Geschenken, in Miyuns Auto und waren auf dem Weg nach Seoul. Ich hatte mich die ganze Fahrt über mit Joonie unterhalten und sie hatte mir ein paar Sachen über die Millionenstadt erzählt. Wir saßen nämlich zusammen auf der Rückbank, während Miyun fuhr und meine Mutter neben ihm auf dem Beifahrersitz saß. Meine Freude auf das alljährlich wiederkehrende Weihnachtsfest war groß und nahm auch nicht ab, als ich die mir schon bekannte Skyline am Horizont entdeckte.
"Hei kommt schnell rein! Es ist halt draußen.", öffnete und Taehyung die Tür und ich bereute es einen Rock angezogen zu haben. Aber da sich Joonie ebenfalls ein Kleid angezogen hatte und wirklich schön aussah, wollte ich mich auch raus putzen. Ich hatte also einen dunkelroten Rock mit einem weißen schulterfreien Oberteil.
Staunend folgte ich allen anderen durch den Flur ins Wohnzimmer und betrachte die ganzen niedlichen Fotos und Dekorationen sie überall herumstanden bzw. hingen. Das Haus war wirklich, wie sollte man es bei Worldstars auch anders erwarten riesig und hatte trotzdem etwas Heimisches. Im Wohnzimmer angekommen, saßen schon viele andere Leute auf der großen, sehr gemütlich aussehenden Couch oder den -ebenfalls sehr bequem aussehenden- Ohrensesseln links und rechts neben der Couch. Der erste der aufstand um und zu begrüßen war Namjoon, der alle bis zu mir herzlich zur Begrüßung umarmte. Bei mir angekommen breitete er auch seine Arme aus, aber ich zögerte. War es in Ordnung einen Star einfach so zu umarmen? Was war wenn ich ihn zu lange umarmte, als er es eigentlich wollte? Ob er wohl etw-
"Du kannst mich ruhig umarmen, Emmi. Nur weil du jetzt weißt, dass wir auf dem ganzen Planeten berühmt sind. Wir sind ja keine anderen Menschen, als die die du neulich kennengelernt hast!", sagte er zu mir und zog mich dann -aufgrund meiner fehlenden Eigeninitiative- in eine Umarmung. "Angeber.", meinte ich nur, weil ich noch nicht so ganz mit der Situation umgehen konnte.
Nach vielen weiteren folgenden Umarmungen der Anderen, die nicht weniger peinlich und leicht unangenehm waren, wie bei Namjoon, wurden mir auch noch alle anderen Anwesenden, die Familienmitglieder von Seokjin, Yoongi, Hoseok, Jimin, Taehyung und Jungkook. Natürlich war ich dabei mit Abstand die Jüngste und wir waren auch nur drei Mädchen: Sajoon, Hoseok's Schwester Jiwoo und ich. Die restlichen Geschwister waren alle männlich und sahen sich teilweise wirklich erschreckend ähnlich.
Am Anfang war es zwischen uns "Kindern" noch ein wenig steif, da ich auch allen erstmal erklären musste, warum ich jetzt auf einmal mit dabei war. Dieser Zustand war ja aber leicht zu erklären und schnell entspannte sich die Atmosphäre zwischen uns allen und wir konnten und ganz normal miteinander unterhalten. Die ersten Stunden des Abends bestanden so also aus Gesprächen über alles Mögliche: Bücher, Musik, Kleidung, Schule bzw. Uni und sogar einmal kurz über Schlafsäcke.
Die bequemen Sessel, auf denen wir es uns bequem gemacht hatten, verließen wir erst wieder, als all unsere Mütter zum Essen riefen und ein Paar, unter anderem Jungkook, sein Bruder und Sajoon, gleich als allererste am Tisch saßen.
Alle schmunzelten über die beiden, während wir ihnen zu dem wirklich exorbitanten Esstisch folgten, an denen schon die Männer saßen, und die Frauen das Essen auf den Tisch trugen.
Es gab alle möglichen Gerichte, die auch vorzüglich schmeckten und alle unterhielten sich mit allen. Ich war ein bisschen abgeschieden, da ich noch nicht ganz alle kannte und daher auch nicht wirklich mitreden konnte. Trotzdem hörte ich angeregt zu und versuchte so viele Informationen wie möglich aufzunehmen und in meinem Kopf zu speichern.
Nach ungefähr einer Stunde hatten wir alle aufgegessen und ich hatte das Gefühl, mich wie eine Murmel über den Boden rollen zu können. Dementsprechend ließ ich mich auch zurück im Wohnzimmer gleich mehr oder weniger Ladylike auf die Couch plumpsen.
Gerade als ich es mir -zwischen Kissen und Decken aller Art- so richtig bequem gemacht hatte, wurde ich von meiner Mutter in die Küche gerufen. Also stand ich schwerfällig auf und trottete in die Küche, wo mir ein paar Flaschen und dazugehörige Gläser in die Hand gedrückten wurden, die ich auf dem Esstisch abstellen sollte.
Ich balancierte also die vier Flaschen und dutzende von Gläsern auf meinen Armen, bis ich endlich an dem mich erlösenden Couchtisch ankam und versuchte alles abzustellen.
Aus dem Wohnzimmer nahm ich dann zwei schmutzige Gläser mit zurück in die Küche und stellte sie dort in die Spülmaschine, die daraufhin angestellt wurde.
Ich kam gerade aus der Küche zurück, als mir mitten im Flur vin hinten die Augen zu gehalten wurde. Ich erschrak mich kurz und fragte mich dann natürlich, wer sich diesen Spaß erlaubte. Im nächsten Moment sprach zu mir aber schon eine mir bekannte Stimme, während wir uns in Bewegung setzten. „Vertrau mir Emmi und lauf einfach mir."
Hoseok.
„Aber nicht lunzen!"
Da ich Hoseok ja kannte und die anfänglichen Startschwierigkeiten wieder gelegt hatten, ließ ich mich einfach von ihm -wo auch immer hin- führen. Wir liefen eine kleine Weile, durchquerten dabei zwei Türen und meisterten es sogar eine Treppe hinabzulaufen.
Dann lösten sich seine warmen Hände von meinen Augen, aber nicht ohne noch einmal zu wiederholen, geschlossen lassen solle. Danach öffnete er wieder eine Tür, die diesmal aber sehr wahrscheinlich nach draußen führte, denn mir kam ein kühler Luftzug entgegen. Auf meinen Armen breitete sich just eine leichte Gänsehaut aus.
Im nächsten Moment nahm Hoseok ein letztes Mal meinen Oberarm und lenkte mich aus dem Haus durch die Tür raus ins Freie. Draußen angekommen richtete er mich noch einmal aus und erlaubte mir dann endlich meine Augen zu öffnen.
Ich musste ein paar Mal blinzeln, um mich an die vorherrschende Dunkelheit zu gewöhnen, bis ich sah, wie sich vor mir eine tiefe Dunkelheit erstreckte. Da ich nicht wirklich verstand, was genau Hoseok mir hier Draußen zeigen wollte, schaute ich ihn fragend an. Er hatte mir ja wohl nicht diese ganzen Strapazen auferlegt, um mir das nichts zu zeigen.
Hoseok, der sich links an neben mich gestellt hatte, fing als Antwort auf meinen fragenden Blick an zu kichern, wie ein kleines Mädchen. „Ich habe dich eigentlich nicht hierhergebracht, damit du ins Nichts starren kannst, darfst du aber natürlich gerne machen, wenn du möchtest!" Für diese Antwort erlaubte ich es mir, ihn leicht gegen seine Schulter zu boxen.
„Was soll ich mir denn ansehen?", fragte ich an ihn zurück und er zeigte drauf als Antwort mit seinem Zeigefinger nur nach oben. Ich hob meinen Kopf Richtung Himmel und meine Augen wurden groß.
Am Nachthimmel funkelten tausenden von kleinen Sternen. Ich war überwältigt, von diesen sich über den ganzen, eigentlich so schwarzen Nachthimmel, erstreckenden kleinen funkelten Sternchen und ihrer Schönheit.
So lange ich denken konnte, hatte ich schon immer eine Liebe für den Himmel in mir, besonders für die nächtliche Version ebendieses. Aus diesem Grund liebte ich auch mein Bett zu Hause vor dem großen Fenster so sehr, in dem man nachts die Sterne perfekt beobachten konnte. Auch hatte ich in meinem Zimmer überall verteilt dutzende selbstgeschossene Bilder von solchen Schönheiten kleben, die ich mit der Zeit gesammelt und dann ausgedruckt hatte.
„Das ist unbeschreiblich...", hauchte ich nur in die Nachtluft, wodurch mein Atem in der kalten Winterluft sichtbar wurde. Auch Hoseok neben mir schien komplett gefesselt, denn er nickte nur abwesend.
Auch noch nach mehreren Minuten standen wir beide einfach so, den Kopf in den Nacken gelegt, reglos nebeneinander, bis ich mich wegen eines kalten Windzugs schütteln musste und ich die Entscheidung, ein so dünnes Oberteil anzuhaben, verfluchte. Erst jetzt schien auch er wieder aus seiner Starre zu erwachen und drehte sich zu mir, um zu fragen, ob wir denn nicht doch lieber wieder reingehen wollten. Ich wollte aber nicht mit dem Wissen, dass es hier draußen einen so wunderschönen Nachthimmel gab, einfach wieder reingehen. „Können wir nicht noch ein bisschen hierbleiben?", versuchte ich ihn also vom Gehen abzuhalten und er bejahte auch. Zwar erst nach einem kurzen Seufzer, aber er bejahte.
Ich setzte mich also wieder fröhlich auf den Boden und legte meinen Kopf in den Nacken, um die Himmelschönheit bewundern zu können. Dieses ruhige Szenario ließen meinen Herzschlag ganz weit runterfahren.
Dieser Zustand währte allerdings nur ein paar Sekunden bis ich einen weichen, mir fremden Stoff um meine Arme und Schultern, die eben noch von einer Gänsehaut verziert waren, wahrnahm. „Damit du schön warm bleibst." Waren Hoseoks einzige Worte dazu, bis er sich mir ebenfalls auf den Boden gegenübersetzte und auch seinen Kopf in den Nacken legte.
Er, dem diese Aktion wahrscheinlich gar nichts bedeute, hatte es durch die Aktion allerdings geschafft, meinen Puls sehr rapide steigen lassen. Während Hoseok also die Nacht bewunderte, war ich einfach nicht mehr in der Lage, meinen Blick von ihm abzuwenden.
Erst jetztviel mir auf, wie schön seine Gesichtskonturen eigentlich waren und wie perfekt er doch, auch ohne jegliches Makeup aussah.
Oh Gott, dieser Satz von mir klang wie aus einem unglaublich kitschigen und klischeehaften Liebesroman für 12-jährige Mädchen, dass ihr geliebter und langerwarteter Prinz auf dem weißen Roos lange in die Augen schaut. Der Prinz würde daraufhin mit seiner Hand, das Gesicht des Mädchens, in seine wunderbar gepflegten Hände nehmen, um ihr, während er ihr immer näherkam, als Produkt dieses Prozesses, einen Kuss auf die Lippen zu schenken.
Wir waren hier ja aber in keiner Geschichte und vor mir stand auch kein Prinz auf einem weißen Ross.
Obwohl er sicherlich mindestens so schön war, wie ein Prinz, dache ich mir zuerst, bevor ich diesen Gedanken sofort wieder in die hinterste Ecke meines Kopfes verfrachtete, denn so sollte ich nicht über ich denken.
Einmal war er der beste Freund meinen neuen großen Bruders, zehn Jahre älter, obwohl mir das nicht wirklich viel ausmachte und der wohl gravierendste Grund für diese Entscheidung: Millionen von Mädchen und Jungen fanden ihn unglaublich toll, heiß und cute. Er war halt ein Prominenter:
Aus meinen tiefen Gedanken über Prinzen erwachte ich erst wieder als Hoseok mit seiner Hand vor meinem Gesicht rumredete.
„Bist du wieder bei mir? fragte er mich und so nah, wie er dabei mit seinem Gesicht an meinen Gesicht war, war ich mir nicht sicher, ob ich wieder da sein wollte. Seine Nasenspitze war nur wenige Zentimeter von meiner entfernt und ich konnte sogar seinen warmen Atem auf meiner Oberlippe spüren.
Auch er hatte indessen seinen Blick nicht von meinen Augen abgewandt, auf dessen ich versuchte meinen Kopf aus Gelegenheit wegzudrehen, was ihm allerdings gar nicht gefiel. Er nahm mein Kinn nämlich zwischen zwei Finger und zwang mich so, direkt in seine dunklen Augen zu schauen.
Keiner von uns beiden wagte es sich zu bewegen und die Stimmung irgendwie so zu unterbrechen:
Seine dunkelbraunen Augen schauten tief in meine Seelenspiegel und aus seinen konnte ich ein wenig Furcht und Unsicherheit, aber auch Vorfreude erkennen, bevor er mir im nächsten Moment wieder noch näherkam und wir beiden unsere Augen schlossen. Sein Blick wandelte abwechseln, aber in immer Unterschieldigen Intervallen, zu meinen Lippen und ich tat es ihm gleich.
Danach war es nur noch eine Frage der Sekunden, bis ich endlich seine weichen Lippen ohne viel Druck auf meinen spürte und diese ein unglaubliches Kribbeln in mir auslöste, was ich nie wieder missen wollte.-----------
Hei :)
Entschuldigt mich, dass ich es nicht geschafft habe, dass Kapitel am Sonntag, so wie sonst, hochzuladen.
Bitte gebt mir unbedingt Feedback, da ich noch nie eine Kussszene geschrieben habe!
Bitte verzeiht mir auch die ganzen Rechtschreibfehler in diesem und allen anderen Kapiteln. Ich bin einfach noch nicht dazu gekommen, sie noch einmal zu korrigieren...
Wenigstens gibt es jetzt endlich mal ein wenig EmHope Action!
Bis zum nächsten Kapitel
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𝒞𝒽𝒶𝓃𝑔𝑒 | ℍ𝕠𝕤𝕖𝕠𝕜 𝕩 𝕆ℂ *pausiert*
Fanfiction𝙸𝚏 𝙸 𝚑𝚊𝚍 𝚜𝚝𝚘𝚙𝚙𝚎𝚍 𝚊𝚗𝚍 𝚕𝚘𝚘𝚔𝚎𝚍 𝚋𝚊𝚌𝚔, 𝚠𝚘𝚞𝚕𝚍 𝙸'𝚟𝚎 𝚌𝚑𝚊𝚗𝚐𝚎𝚍? Eine einzige große Veränderung ist wohl das, was das Leben der 14-jährigen Emma am besten beschreibt. Ihre Mutter, mit der sie schon immer alleine lebt, z...