Lucys Perspektive
Ich saß jetzt wahrscheinlich schon ein paar Minuten schweigend neben Natsu und knetete nervös ein Kissen auf meinem Schoss hin und her. Immer mit der Frage im Kopf, wie ich es ihm denn nur sagen könnte. Wie sollte ich Anfangen? Wie würde der Satz aussehen mit dem ich ihm endgültig mitteilte was passiert war?
Ich schloss die Augen und atmete einmal tief durch um mich zu beruhigen und nun endlich beginnen zu können. Doch mich lies etwas aus meiner kurzen Ruhe aufschrecken.
Es war Natsu, der seine Hand auf meine gelegt hatte. "Macht dich das so verrückt? Du zitterst total" brachte er mir mit einem besorgten Gesichtsausdruck entgegen. Ich nickt nur einmal und sah ihn dann wieder an. "Wenn das für dich so schlimm ist musst du es mir nicht erzählen. Ich möchte nicht das du dich quälst." antwortete er auf meinen stummen Hilfeschrei. Doch ich wollte es ihm ja sagen. Irgendwie.
Ich entschloss mich einfach mit dem harmlosen Teil zu beginnen und hoffte vielleicht meine Nervosität mit dem Redefluss zu besiegen.
"Es war vor knapp einem Jahr, an einem Tag in den Sommerferien. Ich war mit ein paar Freunden im Schwimmbad und wir hatten viel Spaß. Doch als sich der Tag dem Abend zuneigte wollten wir gehen. Beim zusammen packen der Sachen viel mir jedoch auf, dass mein Armband fehlte. Da ich am nächsten von uns allen am Bad wohnte und die anderen daher einen längeren Weg hatten, schlug ich vor das sie schon einmal gehen sollten während ich noch schnell mein Armband suchte. So setzten wir das schlussendlich auch um."
Nun war es soweit. Ich wollte nicht die Worte über meine Lippen bringen, die beschrieben was folgte. Meine Hände zitterten wieder mehr und ich spürte wie die Farbe aus meinem Gesicht verschwand. Natsu drückte meine Hand etwas und lächelte mir ein wenig ermutigend zu. Doch ich reagierte nicht darauf. Gedankenverloren nahm ich seine Geste kaum war. In meinem Kopf fügten sich die Worte zusammen die ich als nächstes aussprechen würde. Dabei fiel mir gar nicht auf, dass sich in meinen Augen Tränen bildeten die langsam zu flüchten begannen.
Ein wenig schluchzend versuchte ich weiter zu sprechen : " Als ich am Wasser nichts finden konnte suchte ich bei den Duschen, die sich hinter ein paar Imbiss Buden befanden." ... " Und dann ... - dann war da plötzlich ein Mann hinter mir. "
Mit einem nun Tränen überströmten Gesicht sah ich zu Natsu, der einen etwas geschockten, aber Mitfühlenden Blick aufgesetzt hatte. "Er - er hat mich festgehalten und mit dem Bauch gegen die Wand gedrückt. Ich wollte schreien, a-aber er hat ... er hat mir den Mund zugehalten und dann..." verzweifelt versuchte ich diese Erzählung so schnell wie möglich zu ende zu bringen. Doch ich schaffte es nicht. Stat dessen brach ich in Tränen aus und zog meine Hand unter Natsus weg, um mit meinen Händen mein Gesicht zu verbergen. Es dauerte nur ein paar Sekunden bis ich eine Hand an meiner Schulter spürte die mich vorsichtig nach vorne zog. Doch ich drehte mich weg und legte meinen Kopf auf meinen Knien ab, meine Beine zog ich dicht an mich. Mir war bewusst das mich Natsu umarmen und trösten wollte. Ebenso wusste ich das ich ihn damit verletzte so abweißend zu sein. Doch ich konnte einfach nicht anders. Mir wahren diese Erinnerungen wieder viel zu nahe gekommen und jede Berührung ekelte mich an. Sei sie noch so liebevoll und gut gemeint.
Kurze Zeit später wollte ich versuchen weiter zu sprechen und das endlich hinter mich zu bringen. Ich wischte mir, ohne aufzusehen, ein paar Tränen aus dem Gesicht und begann wieder zu sprechen.
"Ich wollte mich befreien, doch mein Körper regte sich nicht. Ich war zu geschockt und ängstlich. Es bereitete ihm keinerlei Schwierigkeiten mich an der Wand zu fixieren. Auch er war sich dessen bewusst und so fing er an meinen Hals entlang zu küssen, bis er schließlich bei meiner Schulter ankam. Dann sah er mich an und grinste dreckig. Ich war wie gelähmt. Erst jetzt realisierte ich langsam was er vor hatte."
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Touches
FanfictionSeit Tag X, der ihr Leben Grundlegend veränderte, lebte Lucy eher fernab von anderen Menschen. Diese Ferne bedeutete für sie Sicherheit und Kontrolle. Doch ihre Gefühle spielen ihr einen Streich, was also wenn sie plötzlich die Nähe spüren will, die...