Kapitel 9 - Escape

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Lucys Perspektive

(wdh)
"Ich habe Angst." flüsterte ich ihm leise schluchzend zu.
"Alles wird gut." ... "Schließ deine Augen." sagte er ebenso leise wie ich zuvor. Verunsichert tat ich was er mir sagte. Noch ein paar mal Streichelte er mit seinen Daumen über meine Wangen, bevor er sie ganz plötzlich weg nahm und ich nur noch einen leichten Windhauch wahrnehmen konnte. Für eine Sekunde war es Still, doch bevor ich mir Gedanken darüber machen konnte was er wohl nun tun würde, ertönte ein Lauter Knall.
Erschrocken Riss ich meine Augen auf.

...

Natsu stand leicht schwankend vor dem schwarzhaarigen. Was war passiert?
Plötzlich kippte Natsu nach hinten und fiel zu Boden. Nun konnte ich sehen das der andere eine Waffe erhoben hatte. Geschockt fiel mein Blick wieder auf Natsu, der Regungslos am Boden lag.
Von seiner Rechten Hüfte breitete sich rasant Blut aus.
Verzweifelt schrie ich seinen Namen und begann unendlich viele Tränen zu verschütten.
Doch er regte sich keinen Millimeter. Bitterlich weinend versuchte ich mit letzter Kraft meine Hände von dem Strick zu lösen. Es hatte keinen Zweck. Doch in diesem Moment dachte ich nicht darüber nach ob mein tuhen sinnvoll war, alles was ich wollte war es, zu Natsu zu gelangen. Ich hatte unendliche angst davor, dass dies seine letzten Atemzüge sein könnten.

"Er hat doch nicht wirklich geglaubt das ich nicht auf einen Angriff seiner seits vorbereitet gewesen wäre, oder?", seinen Triumph feiernd lachte der schwarzhaarige und hockte sich neben Natsu. Dann schob er mit zwei Fingern Natsus Shirt ein kleines Stück nach oben und legte damit die Schusswunde zum Teil offen. Doch durch die Tränen in meinen Augen konnte ich kaum etwas erkennen.
"Jemanden umbringen wollte ich eigentlich nicht, aber irgendwo ist er schließlich selbst Schuld." fügte er selbstgerecht hinzu und stand wieder auf.
Ich konnte kaum glauben was sich gerade vor meinen Augen abspielte. Was er dort tat machte mich sowohl unendlich wütend als auch verzweifelt. Wir konnten auf keinen Fall aus eigener Kraft fliehen. Diese Chance wahr vertan.
Der schwarzhaarige stand wieder auf und kam mir näher.
Dann legte er seine rechte Hand an meine Wange und drehte meinen Kopf zu ihm, dabei hinterließ er eine Spur von Natsus Blut. Nur für eine Sekunde sah ich ihm tatsächlich in die Augen. Er schien meinen wandernden Blick zu ignorieren und stellte sich dicht vor mich und gab mir ein paar Küsse in die Nackenbeuge. Während dessen spürte ich das er etwas an dem Seil machte, dass immer noch um meine Hände geschlungen, und hinter meinem Rücken befestigt war. Es löste sich.
"Immerhin sind wir jetzt allein." flüsterte er mir in mein Ohr.
Dann packte er mich an den Schultern und gab mir einen kleinen Stoß nach unten. Dazu brauchte es kaum kraft, da ich schon von selbst in die Knie sank. Nicht eine Sekunde hatte ich mich gewehrt. Meine Gedanken umkreisten einzig und allein Natsu. Wenn er jetzt sterben sollte, könnte ich mir das niemals verzeihen. Der einzige Grund warum er hier mit hinein gezogen wurde bin ich.

Der Schwarzhaarige entfernte ebenfalls das Seil, dass um meine Beine gebunden war und drehte mich anschließend von der Wand weg um mich auf den Boden zu legen. Er stützte sich auf dem steinigen Grund neben mir ab und begann mein Dekolleté herunter zu küssen. "Jetzt gehörst du allein mir." nuschelte er zwischen den einzelnen Küssen.
Während ich das anwidernde Gefühl unterdrückte streckte ich langsam meine Hand nach Natsus aus. "Natsu" flüsterte ich leise. Doch ich konnte seine Hand nicht erreichen und der Mann über mir nahm meine zurück und hielt sie über meinem Kopf fest. Dann begann er mich wieder auf meine Lippen zu küssen. Dadurch galt meine Aufmerksamkeit wieder ihm. Krampfhaft versuchte ich meine Hände wegzuziehen, doch ich schaffte es nicht. Erst als er sie von selbst freigab erlangte ich meine Freiheit ein Stück weit zurück. Doch er fixierte mich direkt am Hals und machte mich so weiterhin bewegungsunfähig. Die Ringe an seinen Fingern bohrten sich dabei in meine Haut und ich rang nach Luft.
Er begann nun mit der anderen Hand meine Bluse ruppig zu öffnen. Als er unten angekommen war wollte er direkt mit dem Gürtel weitermachen, den ich an meinem Rock trug. Angestrengt versuchte ich ihn wegzudrücken, doch ich kam nicht ansatzweise gegen seine Kraft an.
"Aufhören!" flüsterte ich immer wieder weinerlich vor mich hin. Nicht einmal die Kraft zu schreien hatte ich noch. Nichts konnte ihn jetzt noch aufhalten. Er hatte Natsu ausgeschaltet und niemand würde uns hier finden. Mein langwieriger Albtraum sollte an diesem Tag Wirklichkeit werden. Und er war noch viel schlimmer, als ich es mir jemals hätte ausmalen können.

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