Flucht

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Es war einmal, vor langer Zeit, ein junger Prinz. Er liebte sein Volk, seit er klein war, auch wenn er den Mond noch mehr liebte. Seit er ein Kind war, gerade erst laufen konnte, stand er an den Fenstern des Schlosses und starrte in den dunklen Nachthimmel zum Mond. Seinem Vater gefiel dies nicht, doch seine Mutter unterstützte ihn. Er war kein Kämpfer, auch wenn sein Vater ihn jeden Tag forderte. Er wollte ihn jeden Tag kämpfen sehen, ließ ihn mit dem Schwert gegen die Ritter antreten, kämpfte selbst gegen ihn, verletzte ihn dabei. So hatte der arme Junge über die Jahre sehr viele Narben bekommen. Selbst im Gesicht hatte er einige, von Schwertern zugefügt und rot. Er hatte Angst, Angst vor seinem Vater. Angst vor jedem neuen Tag. Er war kein Ritter, kein Prinz. Er war Magier durch und durch. Doch sein Vater wollte ihn nicht als Magier, sondern als Ritter. Also fasste der junge Mann sich einen Entschluss: Mitten in der Nacht stand er auf, der Vollmond leuchtete hell durch die Fenster. Der junge Prinz schlich sich in die Küche des Schlosses, packte sich einiges an Essen in eine große Tasche, die er von einem Händler erstanden hatte, nur ein paar Tage zuvor. Auch Gold packte er in die Tasche, bevor er davon rennen wollte. Eine Frau hielt ihn auf. "Remus... Wo gehst du hin?" "Es tut mir leid Lily... Ich muss... Ich kann Vaters Zwang nicht mehr ertragen... Ich halte das nicht aus Kleine. Du wirst eine bessere Nachfolgerin sein als ich jemals ein Nachfolger sein könnte", seufzte Remus, küsste sie auf die Wange und lächelte. "Sag Mutter es tut mir leid", sagte er und rannte dann schnell davon. Lily sah ihm seufzend nach. "Das werde ich Bruderherz", murmelte sie und legte sich wieder ins Bett.


Wolfstar AU + JilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt