Kapitel 6

51 4 3
                                    

{P.o.v. Katsuki}

Seit dem ersten Schultag ist schon ein Monat vergangen. Inzwischen gehen Izuku und ich oft mit einem kleinem Boot, das keinen Motor hat, auf das Meer hinaus. Izuku hat gelernt wie er sich in einen Menschen und in einen Meermenschen verwandelt. 

Ich bin sehr stolz auf ihn, weil er das in so kurzer Zeit geschafft hat. Er kann auch halbwegs normal laufen.

Zumindest ohne hinzufallen.

"Katsuki? Ist irgendwas?", riss mich Izukus Stimme aus den Gedanken. Ich schaute mich verwirrt um, aber es fiel mir wieder ein.

Wir waren ja auf dem Meer.

Ich schaute neben mich von wo Izuku vom Wasser aus zu mir hoch schaute.

"Alles okay?", er legte besorgt seinen Kopf schief.

"Ja, ja, alles okay", gab ich genervt von mir.

"Pff", beleidigt tauchte Izuku wieder unter.

Manchmal frage ich mich, ob ich nicht doch etwas zu gemein bin. Und jedes mal, wenn Izuku unter Wasser schwamm, hatte ich Angst, dass er nicht zurück kommt.

Auf einmal spürte ich etwas hartes, kaltes und nasses an meinem Arm. Ich schaute auf und sah Izuku wie er mir eine von diesen Muscheln hinhielt, die eingerollt sind und wenn man sie ans Ohr hielt, hört man angeblich das Rauschen des Meeres.

"Glotz nicht so wie ein Fisch, Idiot...", sagte Izuku leise und schaute zur Seite. Wurde er etwa rot?

"Wer ist hier ein Idiot?!", fragte ich laut zurück und strich über seinen Kopf. Wie immer wenn ich das machte, wurde Izuku sofort total zahm.

"Das ist für dich", er streckte mir die Muschel unter die Nase. "damit du nicht mehr so genervt bist...", fügte er etwas leiser hinzu.

"Ich war doch gar nicht genervt du Dummkopf!", ich nahm die Muschel.

"Dankeschön", fügte ich leise hinzu, aber hatte das Gefühl, als hätte Izuku es extra ignoriert, obwohl er es gehört hatte.

"Machen wir uns auf den Rückweg?", fragte Izuku woraufhin ich nickte.

Ich hob ihn auf das Boot, woraufhin er sich in einen Menschen verwandelte. Ich gab ihm ein Handtuch das er sich um seine Schultern legte.

"Alles okay?", fragte ich, weil er zitterte.

"J-ja...es ist nur kalt...", er lächelte, was aber nicht hieß, dass es nur das war. Ich kannte ihn inzwischen lange genug um zu wissen, dass er immer lächelte, damit ich mir keine Sorgen machte.

Während ich so still zurück fuhr, kroch Izuku etwas näher zu mir.

"Irgendwas ist doch, warum sagst du nicht was?", langsam wurde ich ungeduldig.

"Ich...", fing er leise an. "Mir ist kalt kannst du mich bitte umarmen?", fragte er dann etwas lauter und sah währenddessen weg. Ich glaube er wurde sogar etwas rot.

"Komm", ich winkte ihn zu mir um ihn zu umarmen. Er kroch vorsichtig zu mir, woraufhin ich ihn umarmte.

Ich hörte wie er erleichtert seufzte und sich an mich drückte. Was ich allerdings nicht verstand war, was er so toll an mir fand.
Er fing immer an zu weinen, wenn ich weg ging. Ich musste ihn deshalb auch mit auf das Klo nehmen.

Er war auch so ein Angsthase, fing bei allem an zu weinen. Außer wenn ich ausrastete, das machte ihm komischerweise keine Angst.
Er lächelte mich nur an und sagte Sachen wie: 'Ich finde dich toll, Katsuki. Auch wenn du mich anschreist!'

Caught in the water enclosureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt