Kapitel 2

144 17 2
                                    

Und so kam es dazu,dass Matteo und Ich gegenüber voneinander in der Küche am Tisch saßen. Komplette Stille zwischen uns seit etwas mehr als 10 Minuten. Wir tauschten immer wieder ein paar Blicke aus, aber niemand traute sich was zu sagen. Ich konnte diese Stille aber nicht mehr ertragen und unterbrach sie deswegen.

"Wo warst du? Und was sollte dieser ganze scheiß?"fragte ich ihn direkt und schaute ihn in seine Augen. Matteo schaute genauso auf und wollte meine Hand nehmen die auf dem Tisch lag, aber ich zog meine Hand schnell weg.
"Ich war bei einem Freund von mir. In Australien"sagte er stückweise.

"Was hast du dir dabei gedacht? Was ging in deinem scheiß Kopf vor?"fragte ich ihn genervt. Ich merkte,dass ich gleich wieder anfangen würde zu weinen, weswegen ich nach oben schaute.
"Ich kann dir das nicht sagen. Sonst ziehe ich dich da mit rein"sagte er.

Ist das sein Ernst? Ist das wirklich dein scheiß Ernst? Er hat mich in den letzten Monat alleine gelassen und jetzt kann er mir nicht mal sagen wieso?

"Matteo wie sind in keiner scheiß Folge von einer Netflix Serie! Wenn du mir nicht sagst warum du diese scheiße gemacht hast,rufe ich auf der Stelle deine Eltern an und ich glaube nicht, dass sie sehr erfreut sein werden, wenn sie heraus finden,dass ihr Sohn so eine scheiße gemacht hat"redete ich genervt vor mich hin. Mich kann er nicht mehr verarschen..

"Ich hab viel scheiß gebaut okay? Ich musste hier weg"sagte er knapp. Das beantwortet zwar immernoch nicht meine Frage, aber Matteo schafft es immer wieder, dass ich mit ihm Mitleid habe, obwohl ich nicht mal Mitleid mit ihm haben will..

"Luna du weißt wie scheiße es mir ging und wie schlimm mein Leben für mich war. Du weißt wie sehr ich einfach aus diesem Leben heraus wollte. Ich wollte nie, dass du mir hilfst, deswegen habe ich es alleine versucht und dabei extreme scheiße gebaut. Ich musste das machen. Ich wollte dich nie alleine lassen oder dich verletzen"sagte er und schaute mich an. Ich schaute ihn kurz an, aber schaute dann weg um nicht los zu weinen.

Ich kann mir so gut vorstellen,dass Matteo das alles ernst meint was er sagte, aber ich habe immernoch Schwierigkeiten damit es zu verstehen. Ich verstehe es einfach nicht warum er das getan hat. Ich merkte,dass die ersten Tränen wieder aus meinem Augen kullerten und ich wischte mir unter meine Augen.

Matteo stand im nächsten Moment von seinem Stuhl auf und lief einmal um den Tisch. Er schaute mich kurz an und nahm dann meine Hand um mich hochzuziehen und um mich zu umarmen. Es war so komisch Matteos Umarmungen wieder zu spüren. Es brachte so viele Erinnerungen hoch. Ich fing wieder richtig an zu weinen und Matteo drückte mich leicht an sich.

Ich werde nie verstehen warum Matteo das getan hat was er letzendlich getan hat. Doch eine Sache die ich weiß ist,dass ich froh bin, dass er wieder da ist. Ich bin froh ihn wieder bei mir zu haben. Ich bin glücklich seine Nähe wieder zu spüren. Ich bin glücklich sein Lächeln wieder sehen zu können. Ich bin glücklich ihn wieder bei mir zu haben..

Matteo und Ich genossen es einfach zu sehr uns wieder zu haben, dass wir garnicht merkten, dass meine Eltern wieder kamen. Meine Eltern haben wohl auch nie damit gerechnet,dass Matteo wieder kommen wird was man leicht an ihren Reaktionen sehen konnte...

Briefe an dich 2 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt