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»wie konnte er es erkennen,
sieht er dich so oft an?«

MR. DISRESPECTFUL

Wenn man ihn genauer betrachtet, um vielleicht doch den einen oder anderen
Makel zu entdecken, erkennt man nur,
wie perfekt Kim Taehyung eigentlich ist.

In dem halben Jahr, in dem du nun
schon auf dieses Elite College gehst, um
die Tore zu deiner Traumzukunft hoffentlich
zu öffnen, hast du viel zu viel über diesen Taehyung gehört, der drei Jahrgänge über
dir ist, am Ende seines Studiums.

Wenn er über den riesigen Campus schreitet, wirkt dieser plötzlich wie ein viel zu kleiner Ort. Ein Ort, der ihm nun zu Füßen liegt.

Wenn er sich mit seinen Freunden unterhält, will jeder in seinem Umkreis nicht die Chance verpassen, seine Stimme hören zu dürfen.

Wenn eine Frau ein Date mit ihm will, weiß man nie, ob es gut oder schlecht ausgeht.
Denn noch nie hat er sich mit einem Mädchen sehen lassen, noch nie hat er eine öffentliche Beziehung geführt.

Wie viele Freundinnen er hatte, oder ob
er eine hat, du weißt es nicht. Das würde wahrscheinlich nur sein enger Kreis wissen.

Still siehst du wieder auf die Seiten deines Buches, während du in der Sonne auf dem Rasen sitzt. Gerade erst hast du Taehyung
aus der Ferne gemustert, wie es so viele tun.

Die Sonne ebenfalls genießend, sitzt
Taehyung mit einigen Freunden auf
der Wiese. Die Sonne bringt seinen Teint leuchtend zum Vorschein, während seine
Haare das warme Licht reflektieren.

Ebenfalls fällt dir das Funkeln in seinen
Augen auf, welches doch eigentlich eine Einbildung sein muss, da er dir viel zu Fern
ist. Auch wenn erzählt wird, dass seine Augen immer zu bemerkenswert funkeln.

Deine Blicke fielen nicht auf, denn eine Sache würde dich immer davor hüten, dass deine Zuneigung ihm gegenüber ans Licht kommt.

Die Tatsache, dass er dich nicht wahrnimmt.
Du bist unsichtbar für einen Mann wie ihn.

[...]

Mal wieder bleibst du viel zu lange wach,
arbeitest an deinen Skizzen. Als du dann
endlich schlafen gehen willst, stolperst du
auf dem Weg zu deinem Bett über einige Kisten.

„Verdammt.." hättest du beinahe vergessen,
die Kisten mit deinem alten Kram auf den Dachboden deines Hauses zu bringen.

Und da du es schon seit Wochen vor dir
her schiebst und es endlich hinter dir haben
willst, machst du dich noch spontan auf den Weg zum Dachboden, versuchst, deine Eltern nicht zu wecken.

Nein, du bist noch nicht bei deinen
Eltern ausgezogen. Bisher hast du noch
keine Wohnung gefunden, die von der
Lage und den Kapazitäten her deinen Vorstellungen entspricht.

Und auch, wenn du den Reichtum deiner Eltern nie ausnutzten würdest, gefällt es
dir, weiterhin in dieser Villa zu leben.

Die beiden Kisten auf deinen Armen
gestapelt, betätigst du mühsam den
Lichtschalter. Als du die Kisten dann
abstellst, entdeckst du eine Veränderung.

Eine Matratze liegt in mitten des
Raumes, Gepäck liegt offen um diese,
als würde jemand hier leben. „Jungkook?"
weitest du deine Augen, als du ihn auf
einem staubigen Stuhl sitzen siehst, er
arbeitet mit einer Taschenlampe in der
Hand ebenfalls an seinen Skizzen, da
ihr denselben Studiengang besucht.

make it rightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt