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»der Gedanke an dich ließ mich lachen,
die Erinnerung an dich weinen.«

PRESSURE

Durch all dein momentanes Glück,
scheint dir gar nicht aufgefallen zu sein,
dass Jungkook nun schon seit einem Monat
bei dir lebt, obwohl du bereits mehrere Dates mit Taehyung gehabt hast und der Deal somit nicht mehr all zu von Bedeutung ist.

Denn wie sehr Taehyungs
öffentliche Zuneigung, die er dir bei
Dates im Kino oder im Restaurant
schenkt, dich überrascht, hat deinen
Charakter weiterhin geformt, dein
neues Erscheinungsbild gefestigt.

So verdammt viel Mühe gibst du dir,
um weiterhin perfekt für ihn zu sein
und sein Interesse an dir weiterhin
aufrecht zu erhalten.

Vielleicht machst du dir zu viele Sorgen,
vielleicht gehst du immer vom schlimmsten aus. Aber diese Angst, dass so nah am Ziel nichts aus euch wird, weil du ihm auf Dauer nicht mehr gefallen könntest, kann dich
nicht loslassen.

„Deine Haut sieht gereizt aus." stellt
Jungkook im Türrahmen stehend fest, als
du gerade dabei bist, dein Make-up mit
einem Tuch zu entfernen.

Es ist so still in deinem Haus, deine Eltern
sind wie so oft vereist, deine Angestellten
sind beurlaubt. Deshalb ist es für Jungkook
in letzter Zeit einfacher, hier zu leben.

Gerade bist du von einem Date
gekommen, Taehyung hat dich Mal wieder
zum Essen ausgeführt. Es war irgendwo außerhalb in einem teuren Lokal, er hatte
dich mit seinem Auto abgeholt.

Nun bist du mit deinen Gedanken aber
bei dem roten Lippenstift, den du einfach
nicht von deinen Lippen bekommst. Mit Schminke kennst du dich erst seit kurzem
aus, eine Freundin ist mit dir zu Sephora gegangen, weil du dich perfektionieren wolltest.

Nicht ein Makel, nicht einen Fehler.
Ist das denn zu viel verlangt?

Eher unzufrieden wirfst du das Tuch in
den Mülleimer, siehst dann durch den
Spiegel hindurch zu Jungkook. „Wie lief
das Vorstellungsgespräch?" fragst du.

Er geht einen Schritt zurück, dein Blick
fällt auf den Rucksack, den er in seinen Händen hält. „Ich war nicht da. Bald habe
ich genug Geld zusammen, um fürs erste in
ein Wohnheim zu ziehen." überzeugt er
dich davon, dass er keinen Job braucht.

Ironisch musst du auflachen, seit neulich
weißt du doch schon längst, womit er sein
Geld verdient. „Öffne den Rucksack." ordnest du ernst an, dein Blick gesenkt.

Schützend zieht er den Rucksack weg,
schüttelt den Kopf. „Beschäftige dich
lieber mit deinen Angelegenheiten, Y/N."

Abweisend dreht er sich weg, doch du
kannst noch nach dem Rucksack greifen,
ziehst ihn schnell an dich und öffnest ihn.

„Y/N.." kommt er zischend auf dich zu, da
hast du den Inhalt schon auf dem Teppich verbreitet. Ein fassungsloser Seufzer verlässt deinen Mund, er schweigt so sehr wie nie.

Bargeldbündel und Pillen, alles
durcheinander, alles illegal und schädlich. „Nachdem wir dich im Park gesehen hatten, hast du mir gesagt, dass es eine einmalige Sache gewesen sei. Jungkook, du zerstörst Leben mit dieser Tat." machst du dir ernst Sorgen, leise sammelt er alles wieder ein.

„Unter anderem auch dein eigenes."
fügst du wimmernd hinzu, es gehörte zu
deiner Erziehung, dass Drogen zum schlimmsten gehören.

Du willst nicht, dass er sich verliert.
Obwohl du ihn zu wenig kennst, um
dies behaupten zu können.

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