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Pov Harry

Hermine konnte mir mitteilen, dass es von einer magischen Feder geschrieben worden ist, was es praktisch unmöglich macht, einen Schreiber zu finden. Allerdings konnte noch lange nicht jeder diesen Zauber, selbst wenn er nicht schwer war, lernte man ihn erst später, wodurch wir viele schonmal ausschließen konnten. Und dennoch mussten wir weiterhin suchen und genau das taten wir auch.

Ginny war derbe sauer auf mich, dass ih sie einfach habe sitzen lassen und ignorierte mich seitdem. Ich versuchte immer wieder mich zu entschuldigen, jedoch ließ sie das gar nicht erst zu.

Seufzend gehe ich in die Große Halle, um zu frühstücken. Ich setze mich neben Ginny, welche jedoch sofort aufsteht und sich zu Seamus setzt. Sie beginnen sofort sich zu unterhaten, während ich betrübt zu ihr gucke.
"Harry? Hast du mal darüber nachgedacht, dass du vielleicht schwul sein könntest?", witzelte Ron, wofür ich ihm jedoch einen Todesblick widmete. "Sorry...", gab er klein bei. "Ach Ronald... Hatte Harry dir eigentlich von seinem heimlichen Verehrer erzählt?", gluckst Hermine fröhlich. Ron sieht sie irritiert an: "Bitte?" Ich schmunzelte und erklärte ihm die ganze Geschichte und was Hermine und ich versuchten, um herauszufinden, wer diese Person war. Ron hört uns aufmerksam zu, doch als Hermine erwähnt, dass es auch ein Junge sein könnte, verschluckt er sich an seinem Kürbissaft. "Bitte?! Ein Junge und auf Harry stehen?! Niemals!"
Empört sehe ich Ron an: "Findest du mich etwa nicht sexy?!", meinte ich und machte eine "sexy" Pose. Hermine lacht leise: "Also ich glaube Malfoy scheinst du zu gefallen, Harry." Grinsend drehte ich mich zum Slytherintisch, wo er saß und mir grinsend einen Vogel zeigte, weshalb ich eine Schnute machte und mich wieder umdrehe. Wir drei unterhielten uns noch eine Weile, ehe wir alle aufstanden und unsere Wege gingen. Ich wollte nochmal zu Edward, da ich nooch einen Brief abschicken muss, während Ron und Hermine schon mal in die Bibliothek gehen, um dort zu lernen.

Ich ging also hoch und machte den Käfig auf. Edward fliegt wie gewohnt sofort zu mir und lässt sich auf meinem Arm nieder. Es ist erneut ein Zettel an seinem Bein. Verwundert, dennoch mit einem leichten Lächeln auf den Lippen binde ich das kleine Stück Pergament ab und lese es mir durch. Es war ein kleines Gedicht.

Komm her und setz dich auf meinen Schoß,
Weil ich dir 'was erzählen muss,

Denn meine Liebe zu dir ist so groß,
Dass ich sie dir schenken will, mit einem Kuss.

Ich muss unwillkürlich lächeln, als ich das las. Zu meinem Bedauern gab es erneut keinen einzigen Hinweis, wer es denn hätte schreiben können. Doch etwas kleines stand dennoch unter dem Text.

Ich werde dir jeden Tag ein kleines Gedicht schreiben, bis ich mit meinen Gefühlen für dich abgeschlossen habe.

Insgeheim freute ich mich schon auf weitere Briefe und ich schwor mir, dass ich jeden einzelnen von ihnen aufbewahren würde.


Ich schickte noch den Brief los, um dann zu Ron und Hermine zu gehen und ihnen von dem weiteren Brief zu erzählen.
"Leute!", schrie ich fast schon und setze mich neben die beiden, welche mich verwirrt ansehen. Mit einem breiten Lächeln zeige ich ihnen das kleine Pergamentröllchen. "Ist... Er, sie, es nicht süß?", ich fasse mir ans Herz und sehe gespielt verträumt an die Decke, was Hermine zum schmunzeln bringt, während Ron nur die Augen verdreht. "Was ein Schnulzenkram....", murmelt er nur, wodurch er einen Schlag von Hermine kassiert. "Du könntest sowas niedliches auch mal für mich machen Weasley!", sagt sie empört und gespielt beleidigt. Ronald lacht nur leise und ich muss durch diese Situation schmunzeln.

"Was lacht ihr denn so blöd, hm?", kommt Malfoy grinsend zu uns. Sein Blick fällt auf das Stück Pergament und er hebt eine Augenbraue. "Ihr schreibt doch nicht etwa Liebesbriefchen oder Potter?!", sagt er leicht hochnäsig, während er sich den Zettel durchließt. "Was ein Schnulzenkram...", meint er schließlich und habt erneut seine Augenbraue. "Sowas peinliches willst du doch nicht wirklich verschicken, Potter?"
"Gib es zurück Malfoy... Du hast von sowas doch keine Ahnung!"
Beleidigt versuche ich den Zettel zu kriegen, jedoch hält er ihn hoch und da er um einiges größer ist als ich, komme ich nicht ran. Er muss leise lachen. "Stehst du etwa auf sowas?"; grinst er mich hönisch an. "Vielleicht! Ginge dich jedenfalls nichts an!", sage ich empört und beginne auf seine Brust einzuschlagen, jedoch nicht so, dass es ihm weh tun könnte. "Ach Potter... Unser kleines Betthäschen steht auf Schnulzen... Ist ja knuffig.", grinst er weiterhin. Nun bin ich derjenige, der eine Augenbraue hebt. "Hast du mich gerade als knuffig bezeichnet...?", fragte ich leicht verwirrt, dennoch mit einem leichten Grinsen. Seine Wangen wurden ein wenig pink, was zwar nicht sonderlich zu ihm passte, ihm aber dennoch ziemlich gut stand. "Wer weiß... Vielleicht bist du ja derjenige, der mir diese Briefchen schickt...", muss leise lachen, während ich das sage. Er und romantisch? Eher nicht... Und selbst wenn, wäre er nicht schwul und würde sich wahrscheinlich eher umbringen, als mir solche Briefe zu schreiben.
"Wie kommst du auf so einen Unsinn Potter?!", zischt er mich an und schubst mich leicht zurück. Von dieser Stimmungsschwankung war ich dann doch mehr als überrascht, weshalb ich ins Taumeln geriet und schließlich hinfiel.
"Wag es nie wieder auch nur an so einen Stuss zu denken, Potter! Behalte deine Fantasien gefälligst für dich! Ich bin schwul, so viel du es dir auch wünscht!", sagt er unglaublich wütend und zerriss vor meinen Augen den Brief, ehe er mit vor Wut rotem Gesicht aus der Bibliothek stürmte. Ich weiß nicht warum, doch aus einem mir unbekannten Grund zog sich mein Herz bei diesem Ereignis zusammen.

Völlig verwirrt, was jetzt eigentlich passiert war, stehe ich auf und sehe zu meinen Freunden, welche ihm so verwundert nachsehen, wie ich mich gerade fühle.
Irgendwie... Tat es weh. Zum einen, ihn wieder so zu erleben, da ich bisher dachte, dass wir zumindest sowas wie Freunde sind und diese Phase der "Feindschaft" hinter uns hatten und zum anderen, weil er gerade wortwörtlich etwas kaputt gemacht hatte, was mir etwas bedeutete.
Es mag übertrieben klingen, dass mir so ein kleines Gedicht, von einer Person, die ich nicht mal kenne, etwas bedeutet, zumal ich doch eine Freundin habe, aber dennoch hing ich irgendwie daran. Es stimmte mich glücklich, es zu lesen. Ich hoffe einfach, dass sich das ganze nicht in die falsche Richtung entwickelte...

Letters //DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt