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Pov Harry

Wir sind schließlich im Raum der Wünsche eingeschlafen. Ich lag dicht an seine Brust gekuschelt, während er sein Bein um meine Taille geschlungen hatte.
Als ich heute Morgen aufgewacht bin, habe ich mich so unglaublich wohl und geborgen bei ihm gefühlt. Es war einfach ein schönes Gefühl. Weniger schön war es jedoch, als wir uns zum Unterricht abhetzen mussten, da wir total verschlafen hatten. Dementsprechen sahen wir beide dann auch aus- Beide komplett verstrubbelte und ungemachte Haare, nicht richtig zugemachte Krawatten und generell etwas schäbig. Nicht mal zum Frühstück atten wir es geschafft.

Jetzt saß ich im Unterricht und dachte die ganze Zeit mit einem verträumten Lächeln an die Nacht und die unzähligen Gespräche, die wir geführt haben. Teilweise haben wir über Quidditch geredet, ebenso befanden sich unsere Theme im Bereich der Zukunft.
Draco meinte, dass später Zaubertranklehrer hier in Hogwarts werden wolle. Es passte irgendwie zu ihm. Ich konnte ihn mir einfach gut hier vorstellen. Ich musste nur briter lächeln, als ich daran dachte.

Aber das einzige, worüber wir nicht geredet haben, waren wir. Darüber zermaterte ich mir den ganzen Tag schon den Kopf. Was waren wir? Waren wir jetzt zusammen? Oder geht es eher in Richtung einer Freundschaft+? Mit einem leisen Seufzen ließ ich die Gabel zurück auf den Teller sinken. Ron sah mich leicht genervt an. "Was ist eigentlich heute los mit dir, ha? Erst kommst du komplett zerwühlt und fast zu spät zum Unterricht, strahlst dabei aber fast wie ein Honigkuchenpferd und jetzt das... Was ist falsch mit dir?"

Ich wollte gerade zum Reden ansetzen, als ich zwei Arme um meiner Brust spürte. Etwas verwirrt drehte ich meinen Kopf etwas, ehe ich die Person ausmachen konnte und mir daher sofort ein Lächeln auf die Lippen schlich. Leise raunte er mir mit seiner angenehmen Stimme ins Ohr: "Heute Abend wieder um die gleiche Zeit?"
Sofort zeigte ich ihm, dass ich einverstanden war, indem ich nickte. Lächelnd drückte er mir noch einen Kuss auf die Wange, ehe er sich von mir löste. Die Stellen, an denen er mich berührt hatte fühlten sich jetzt unangenehm kalt an und ich vermisste ihn bereits, obwohl er nicht mal wirklich weg war.

Als ich wieder zu Ron blickte sah ich, wie er mich skeptisch betrachtete. Leicht verdrehte ich meine Augen: "Hast du ein Problem Ronald?" "Ja, er! Du weißt doch, was er alles angerichtet hat! Und jetzt lässt du dich einfach von ihm um den kleinen Finger wickeln?! Ich frage mich gerade, was falsch mit dir gelaufen ist!"
Verletzt sah ich ihn an. "Es tut ihm doch Leid, was er getan hat! Und meinst du nicht, dass du dich als mein bester Freund lieber für mich freuen solltest, als mich hier jetzt so anzuschnautzen?! Danke Ron, echt!"

Empört stand ich auf und stapfte aus der Großen Halle, wobei ich noch meinte mitzubekommen, wie Hermine Ron zurechtwies. Total wütend setzte ich mich im Schlafraum auf die Fensterbank und sah hinaus. Das Wetter spiegelte perfekt meine Laune wieder. Dunkle, graue Wolken klafften am Himmel und ließen die Welt in Regen versinken. Genervt seufzend lehnte ich meinen Kopf gegen die Wand. Wieso war er nur so? Anstatt, dass er sich freut, zickt er mich an. Wie er wohl reagiert hätte, wenn ich so reagiert hätte, als er und Hermine zusammengekommen sind.

Ich hätte mir etwas Unterstützung gewünscht. Ich wusste nicht mal genau, ob es ihn nun stört, dass ich generell schwul bin oder es sein Haupproblem die Person ist, mit der ich schwul bin.
Leicht raufte ich mir die Haare. Es war einfach zum kotzen.



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Sorry, für das kurze Kapitel, hoffe aber, dass es euch trotzdem gefallen hat^^

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 15, 2019 ⏰

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