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Täglich sitze ich abends in meinem Bett,
doch seit einer gewissen Zeit
Scheint etwas anders zu sein.

Es ist nicht so,
dass Freunde kommen und gehen.
Obwohl,
dass ist auch ein Fakt in unserem menschlichen Leben.

Nein,
es scheint so,
als wäre ich an einem Punkt gelangt,
an dem ich Ruhe gefunden habe.

Die dramatischen,
traurigen,
verzweifelten Phasen sind gerade hinweg.

Wie dunkle Wolken hingen sie an mir,
doch nun hat der Wind sie hinfort geblasen.

Langsam erscheint der blaue Himmel,
der mir der gelben Sonne bedeckt ist.

Es stürmt nicht mehr,
es gibt kein Regen und keinen Hagel.
Selbst der Wind ist fort.

Nach einer langen Phase der Dunkelheit,
scheint es so,
dass mir nun die Sonne ins Gesicht scheint.

Ich empfinde die Gefühle wie Hass
Oder Wut
Oder Verzweiflung und Enttäuschung nicht mehr.

Sie sind wie weggefegt.
Wie Laubblätter,
die an der Straße lagen
Und den Weg erschwerten.

Langsam komme ich an.
An den Punkt,
wo ich anfange,
wieder ich selbst zu sein.

Wo ich wieder Sicherheit bekomme.
Wo ich zufrieden bin.
Wo ich weiß,
was ich will.

Ich merke,
wie mir meine Motivation zum schreiben wieder hochkommt.

Ich merke,
wie mir Musik hören eine Freude macht.
Wo ich tanzen möchte,
und nicht weinen.

Langsam gehe ich den Weg,
den ich gesucht habe.

So lange war ich verirrt,
wusste nicht,
wie ich meine Gefühle einordnen soll.

Jetzt
Bin ich endlich wieder Lili.

[16. april 2019 / 11.01 p.m]

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