Die Nachricht

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Wie so oft saß ich da,
in meinem Zimmer auf dem Bett.

Der Raum war umhüllt von blauer Farbe,
die Lichterkette hatte mir mein Bruder gegeben.

Und wie so oft saß ich da,
mit dem Handy in der Hand.

Wartete,
genau auf deine Nachricht.

Es donnerte draußen,
der Regen fing an.

Bling,
da kam die Nachricht.
Und das genau von dir.

Ich sah den Namen,
lächelte,
wollte sofort zurückschreiben.

Was ich auch tat.
Wie jedes mal.

Doch nun,
bin ich mir ungewiss,
was bei jeder Nachricht kommt.

Dennoch warte ich,
um dir genau eines zu sagen.

Ich sagte dir das,
wusste,
dass ich dir weh tue.
Genauso wie mir.

Wir sprachen darüber,
ausführlich.

Ich saß immer noch auf dem Bett.
Doch nun,
mit einem schweren Herzen.

Meine Gedanken kreisen,
den ganzen Tag um dich.
Sowie die Schuldgefühle.

Es fühlt sich komisch an,
dennoch warte ich auf deine Nachricht.

Ich lächle und doch tut es auch weh,
weil es nie so wird,
wie es war.

Jemand sagte mir,
das vergeht.

Und wie das vergeht.
Doch erst in Tagen.
Wochen.
Monaten.
Vielleicht Jahren?

Sagt mir nicht,
dass ein schweres Herz zu ertragen ist.
Das die Gedanken,
Schuldgefühle,
zu ertragen sind.

Denn ein schweres Herz,
ist wie ein sinkendes Schiff.
Wie die Titanic.

Gedanken,
Gefühle,
dazwischen der Verstand.

Und wer ist Schuld?
Ganz allein bei mir.

Ich weiß es genau.
Niemand muss mir das sagen.

Ich nehme es in Kauf,
damit du,
auf der anderen Seite,
glücklich wirst.

Ich schalte das Handy aus,
lege es auf das Kissen,
lege mich auf die Seite,
betrachte das blaue Licht.

Meine Augen werden wässrig.

So wie es anfangs war,
so kehrt es zurück.

Alleine in meinem Zimmer.
Bleibe ich,
mein Herz,
und der Schmerz.

[10 Dezember 2018]

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