Kind sein

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Ich schaue den Kindern zu,
wie sie spielen und glücklich sind.

Ihre großen Augen,
ihre kleinen Hände,
ihre großen Herzen.

Sie urteilen über niemanden,
laden jeden zum spielen ein,
lächeln dich an.

Sie sind so sorgfrei,
begreifen nicht,
in welcher Welt sie leben.

Sie sehen die Welt ganz groß,
schön,
bunt,
einladend.

Und doch wachsen sie,
wie ein Sprosse,
der immer höher wächst.

Und irgendwann werden sie größer,
verlieren die großen Augen,
die kleinen Hände,
die großen Herzen.

Sie werden in Situationen geraten,
wo sie Entscheidungen treffen müssen.

Sie verändern sich,
das Herz wird kleiner,
die Sorgen größer,
die Freude weniger.

Sie werden die Freizeit verlieren,
einige werden ihre Eltern nicht gehorchen,
um selbst zu entscheiden.

Je älter sie werden,
desto größer wird die Verantwortung.

Sie haben keine freie Zeit,
stecken jeden Tag in ihren Problemen
und versinken in ihre Welt.

Man wird das Leben nicht mehr richtig genießen können.
Man wird lernen müssen,
dass die Zeit vorbei ist.

Und so auch ich.

Ich sehe die kleinen Kinder,
wie sie größer werden,
wie sie ihr Leben genießen.

Ich werde immer älter,
und die Entscheidungen und Probleme werden mit mir größer.

Mein Kopf kennt keine Auszeit.
Mein Kopf erkennt mich selbst nicht mehr.

Ich erkenne mich zurzeit nicht wieder.
Da der Stress mir über den Kopf steigt.

Ich möchte wieder ich sein.
Nicht weinend im Unterricht sitzen,
und denken müssen,
was ich alles erledigen muss.

Ich will wieder ein Kind sein.

Mit großen Augen,
kleinen Händen,
und einem großen Herzen.

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