Epilog (Gute Neuigkeiten)

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Aufgeregt warte ich darauf, dass mein Freund das Portal öffnen lässt, damit ich ihn besuchen kann.
Nach fast zwei Wochen haben wir endlich wieder Zeit, um uns zu sehen.

Wie aus dem Nichts erscheint das Portal. Auch nach dem 10.000 Mal bin ich immer noch fasziniert davon.
Aufgeregt springe ich durch das Tor hindurch und lasse mich direkt auf Lulus Palast fallen.
Er hat ein Konstrukt entwickelt, das mich jedes Mal auffängt, sobald ich im Sturzflug draufsteuere.
Ganz entspannt lande ich auf den Boden und kann meine Freude kaum zurückhalten.
Lulu sagte mir übers Telefon, dass er gute Neuigkeiten für mich hat. Aber noch weiß ich nicht, was es ist. Abgesehen davon bin ich auch total aufgeregt, weil ich meinen Schatz endlich wieder sehen kann.

Nachdem ich meine Gedanken wieder zusammengeklaubt habe, mache ich mich langsam auf den Weg ins Schloss.
Ohne zu zögern gehe ich an den Wachen vorbei, welche aus einer bunten Mischung aus allen Unterweltlern besteht: Hexen, Dämonen, Vampire, Werwölfe und viele mehr! Kaum zu glauben, dass Lulu so viel Frieden zwischen den Nationen geschaffen hat.
Mittlerweile kennt mich die Wache und lässt mich ohne Widersprüche in den Palast eintreten.

,,Schatz! Endlich bist du da!", ruft mir Lulu mit strahlenden Augen entgegen. Total zappelig vor Freude renne ich ihm in die Arme und verpasse ihm einen fetten Schmatzer.
,,Das habe ich jetzt gebraucht", verrate ich ihm lachend.
,,Hach, wie ich dein Lachen vermisst habe", entgegnet mir mein Freund.

,,Also, du sagtest du hast gute Neuigkeiten für mich? Schieß los!"
,,Nicht so schnell, zuerst gibt's Frühstück", bremst mich Lulu augenzwinkernd.
Ich liebe es, wenn er mir zuzwinkert. Ich meine, allein in seine wunderschön strahlenden gelben Augen zu blicken, lässt mein Herz schon rasen, aber wenn er mir zuzwinkert bekomme ich sofort weiche Knie.

Arm in Arm bewegen wir uns ins Esszimmer, ein riesiger Raum, bestückt mit allerlei antiker Kunst, sowohl aus der Unterwelt, als auch aus der Menschenwelt, die Lulu über sein Leben lang gesammelt hat.

Mit guter Laune servieren uns seine Kammerdiener das Frühstück. Es wärmt mir das Herz, dass er sein Volk und seine Untergebenen nicht wie Sklaven behandelt, sondern auf selber Augenhöhe mit ihnen steht.

,,Entschuldige mich bitte kurz Fynn, ich muss eine Kleinigkeit erledigen."
Verwirrt nicke ich ihm hastig zu, während ich beinahe an meinem Brot ersticke, weil ich erschrocken bin.
Lachend verlässt er das Zimmer. Ich hoffe er braucht jetzt nicht zu lang, denn ich vermisse ihn jede Sekunde, die er nicht in meiner Nähe verbringt.

Nach etwa 10 Minuten knallt plötzlich die Türe auf und eine Horde Unterweltler, die kostümiert sind, als würden sie auf einer Hochzeit sein, stürmt herein.
Plötzlich spielt ein Teil dieser Gruppe Musik, die sehr mexikanisch klingt.
Total verwirrt, aber auch vergnügt genieße ich das Spektakel, bis sich plötzlich Lulu aus der Menge erhebt.
Er ist genauso gut gekleidet, wie der Rest der Truppe. Nein, so kann ich das nicht sagen. Er sieht einfach fabelhaft aus.

Mit langsamen Schritten und einem breitem Grinsen im Gesicht bewegt er sich auf mich zu. Mein Herz flattert wie wahnsinnig. Ich habe keine Ahnung was jetzt passieren wird.
Bei mir angekommen, packt er eine kleine Box aus seinem Sakko aus.

Die Musik stoppt abrupt und Lulu kniet sich vor mich hin. ,,Mein liebster Fynn, wir kennen uns nun schon lange genug und haben so viel miteinander erlebt und durchgestanden. Du halfst mir, die Unterwelt zu retten und hast somit eine riesige Katastrophe aufgehalten. Doch das Wichtigste ist, in dieser Zeit habe ich gemerkt, dass ich dir mein ganzes Leben widmen will, denn du bist die Liebe meines Lebens. Fynn, willst du mich heiraten?"
Total perplex starre ich ihn an. Es fühlt sich an, als wäre das alles ein Traum. Doch ich reagiere sofort: ,,JA, NATÜRLICH WILL ICH!!"

Gejubel und Freudengeheul schallt durch den Raum, es regnet Konfetti und es spielt wieder Musik. Nie hätte ich gedacht, dass man mich so glücklich machen kann.
Verrotzt und verheult vor Freude klammere ich mich an meinen nun Verlobten und flüstere ihm ins Ohr, dass ich ihn mehr als alles andere auf der Welt liebe. Er erwidert dies, und küsst mich. Intensiv und lang. Der Jubel scheint immer lauter zu werden und ich fühle mich immer glücklicher.
Das ist der schönste Tag meines Lebens.

Etwa ein Jahr später.

Mittlerweile sind wir verheiratet und ich wohne im Schloss, bei meinem Mann.
Kurz nach der Verlobung fragte Lulu mich, ob ich bei ihm einziehen möchte, und ihm bei der Regierung helfen möchte.
Ohne zu zögern willigte ich ein. Aber leider hat es etwas mit dem Umzug gedauert und an seiner Seite regieren konnte ich erst, nachdem wir verheiratet waren. So besagt es das Gesetz.

Doch ich bin jetzt der glücklichste Mann, der existiert. Und das Beste an dem Ganzen: ich kann meinen Lulu endlich jeden Tag sehen.
Außerdem hat er jetzt viel mehr Zeit, die wir zusammen verbringen können, da ich ihn sehr bei seiner Arbeit unterstütze.
Nun sind wir endlich für immer glücklich und beisammen. Und niemals werde ich ihn loslassen.

In Satans FängenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt