Kapitel 11

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Und in der Hoffnung das das so blieb schlief ich ein.
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PoV. Naima:
Nachdem mich nach der Uni meine Mam über das Datum der Beisetzung meiner Oma in Kenntnis gesetzt hat. Beschloss ich, Timo einen Arbeitskollegen Bescheid zu geben das er am Freitag und Samstag meine Schicht aus eben diesem Anlass übernehmen solle. Dafür würde ich ihn einen Döner spendieren. Die darauf folgenden Tage pendelte ich zwischen Uni und Café. Von Lukas hörte ich nichts, was ich schade fand, aber da ich sowieso keine Zeit hatte, war dieser Fakt nicht so schlimm. Am Donnerstag, beschließe ich dann doch Lukas zu schreiben. Ich muss mein Kopf mal frei bekommen und Lukas ist die perfekte Ablenkung.

Chat Lukas:
N: Hey du :)
L: Oh hey, hätte nicht gedacht in nächster Zeit was von dir zu hören :) wie gehts ?
N: Hab viel um die Ohren. Freitag ist die Beisetzung meiner Oma, weswegen ich heute Abend wohl schon im Zug nach Hause sitze. Und bei dir so ?
L: Stürzte mich mal wieder in die Arbeit. Naja auch egal, hast du Zeit, also zum treffen?
N: Naja mein Zug fährt erst in 4 Stunden
L: Bin in 5 Minuten da :)

Lächelnd legte ich mein Handy weg und rannte zum Kleiderschrank. Ich sah furchtbar aus. Nachdenklich zog ich ein weißes T-Shirt, eine Schwarze Hose und eine Strickjacke hervor. Nachdem ich mich umgezogen hatte, führte mein Weg mich ins Badezimmer, wo ich mir schnell 2 Zöpfe flocht. Für Schminke blieb keine Zeit, da es schon an der Tür klingelte. Lukas stand lächelnd im Türrahmen. „Hi, komm rein," sagte ich strahlend und Lukas trat ein und begrüßte mich mit einer Umarmung. „Also 4 Stunden," Lukas Blick wanderte kurz zu seiner Uhr dann wieder zu meinem Gesicht. Ich nickte, doch sein Blick verweilte weiterhin auf meinem Gesicht. „Alles gut?", harkte ich nach, da ich seinen Blick nicht einordnen konnte. „Klingt es kitschig, wenn meine Antwort lautet das ich vergaß wie Hübsch du bist?",lächelt er und ich schlug ihn leicht gegen den Arm: „Ja es klingt Kitschig." wir lachten, wobei ich ihn einen Schritt näher kam und einen Kuss auf die Wange gab, nachdem wir uns beruhigt hatten. „Und wofür war das?", fragte mich Lukas. „Klingt es kitschige wenn meine Antwort lautet das ich vergaß wie gut es sich anfühlt dich zu küssen ?", grinste ich und ging einige Schritte in Richtung Küche, doch weit kam ich nicht. Lukas griff mein Arm und zog mich schnell zurück. Dann küsste er mich Leidenschaftlich. Es war wie in einem Teenie-love-film. Als wir uns von einander lösen entgegnete Lukas: „Nein es klingt nicht Kitschig. Ich musste mein Gedächtnis auch erneuern, aber es ist immer noch das beste Gefühl der Welt dich zu küssen." Ich spürte wie ich rot wurde und mir die Worte im Hals stecken blieben. Also küsste ich ihn nur nochmals und drehte mich anschließend wirklich um, um die Küche aufzusuchen. Dieses Mal hatte mein Anliegen Erfolg. „Willst du was trinken oder essen," rief ich aus der Küche, da ich nicht bemerkte das Lukas bereits hinter mir stand. „So alt bin ich nicht, du musst nicht schreien," sagte er und umarmte mich von hinten, während er in mein Nacken hauchte: „Tee, wäre super." Ich löste mich schweren Herzens von diesem Wunderbaren Mann und setze Wasser auf und begann Lukas in Sachen Tee Sorten zu unterrichten. Letztendlich machte ich zwei Früchte Tee, wobei dies nicht die erste Wahl des Herren war. „Also wie war die Arbeit," fragte ich nach einigen Minuten der Stille und probierte so das Thema von vorhin aufzugreifen. Lukas schien jedoch nervös zu werden und blickte unsicher auf den Boden. „Alles gut?", fragte ich und verstand die Welt nicht mehr. Nachdem Lukas immer noch nicht regierte griff ich nach seiner Hand, wobei sein Blick endlich in die Richtung meines Gesichtes wanderte. „Naja, ich wollte dir das schon früher sagen," setzte Lukas an: „Ich wollte dich erst besser kennenlernen, aber ich glaube mittlerweile kenne ich dich gut genug. Und ich hoffe das dieses Gespräch nichts ändert, also zwischen uns. Es ging oft nach hinten los, wenn ich mit Leuten darüber geredet habe." Ich schluckte und Angst machte sich in mir breit, was wird Lukas mir wohl gleich anvertrauen. „Also, du weißt ja ich mache auch Musik. Ich naja ich Rappe. Also nicht nur als Hobby, ich mache das Beruflich und das nichtmal Unerfolgreich," sagte Lukas unsicher. Jedoch überkam mich die Erleichterung und ich musste Lächeln. „Wieso ist das den schlecht oder soll was ändern ?", fragte ich und Lukas erzählte mir einige Geschichten wie teilweise seine Ex Freundinnen regierten oder ihn aus nutzen. Der ganze Nachmittag wurde nun damit verbracht, das Lukas aka. Alligatoah, das war sein Künstlername, mir von seinen Erfahrungen als Rapper erzählte. Er zeigte mir sogar einige Songs von sich und ich staunte nicht schlecht. „Keine sorge Lukas, du bleibst für mich der selbe, wie am Anfang," flüsterte ich und kuschelte mich zu ihn auf die Couch. „Das hoffe ich," sagt Lukas zufrieden und küsste meine Stirn. Wir redeten noch eine Weile und die Zeit verging rasend, doch meine Augen wurden immer schwerer und fielen schließlich zu. Als ich aufwachte, war es schon 23 Uhr, mein Zug sollte vor einer Stunde abfahren. Ich schreckte geschockt hoch und fluchte über mich selbst. Was leider Gottes den gut aussehenden Mann neben mir weckte. „Was ist den los," fragte dieser im Halbschlaf. „Ich hab mein Zug verpasst," stotterte ich verzweifelt. „Wann musst du den daheim sein ?", fragte Lukas ruhig weiter und setzte sich auch auf. „Morgen Mittag," sagte ich, wobei der Plan eigentlich war schon in der Nacht zu kommen, aber das würde ich sowieso nicht mehr schaffen. „Okay, ich fahr dich," lächelt Lukas und zog mich wieder an sich heran. „Morgen um 8 Uhr Abfahrt, dann sind wir ca. um 11 Uhr da," ergänzte Lukas, stellte seinen Handywecker und überredete mich doch ins Bett zu gehen und die Nacht nicht auf der Couch zu schlafen.

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