Kapitel 9 ~ Verrat

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Am Morgen laufe ich noch vor der Arbeit zu Iroh und Zuko nach Hause. Es dauert ein wenig und ich befürchte deswegen zu spät zur Arbeit zu kommen, aber ich brauche Gewissheit. Ich klopfe an die Tür und Iroh macht kurz darauf auf.

"Oh Ihr seid ja ganz außer Atem" sagt Iroh und lässt mich rein.

"Ja ich weiß... Ich darf meine Kräfte ja nicht einsetzen" schnaufe ich.

"Ich kenne das Gefühl, aber ich finde es gar nicht schlimm. Man kann auch sehr gut ohne leben, nur das Tee kochen ist ein wenig umständlich" sagt er, "Möchtet Ihr einen?"

"Nein... Ich muss gleich zur Arbeit, aber ich komme zu Eurer Eröffnung" erwidere ich.

"Das freut mich sehr" lächelt er.

"Habt Ihr Zuko gestern noch gefunden?"

"Ja das habe ich. Er war dabei, den Bison des Avatars zu stehlen." Er seufzt und schüttelt den Kopf, "Er denkt die Sachen nie durch."

"Ja. Leider..." murmel ich und denke an die Situation mit dem Mädchen.

"Wo ist er jetzt?" frage ich dann.

"Ihm geht es sehr schlecht, deswegen schläft er noch. Ich denke, es liegt daran, dass er den Bison befreit hat und das ist nun wirklich gegen seine Natur. Deswegen rebelliert sein Körper" erklärt Iroh.

"Aber es wird ihm doch wieder besser werden, oder?" frage ich besorgt.

"Ja natürlich, das ist nur eine Frage der Zeit" lächelt Iroh.

"Dann ist ja gut." Ich atme erleichtert aus und wende mich zum Gehen, "Ich muss wieder los."

"Oh Mika!" Er ruft mich, als ich schon halb draußen bin.

"Ja?" frage ich.

"Eröffnung ist um 10 Uhr!"

"Ich bin pünktlich!" Ich lächel und laufe schnell den Weg zur Arbeit und trotzdem komme ich verspätet dort an. Allerdings erwartet mich eine Überraschung. Meine Chefin steht doppelt vor mir, als ich die Bäckerei betrete.

"Oh Mika! Ich hatte nicht erwartet euch heute wieder zu sehen" sagt die rechte Dame.

"Wie? Ich sollte doch zur Arbeit kommen... Pünktlich um 7 Uhr" stammel ich.

"Oh hab ich das nicht erzählt? Meine Schwester hier geht es wieder besser. Sie kann wieder in der Bäckerei arbeiten" sagt sie.

"Meine Schwester ist manchmal ein wenig schusselig" neckt sie ihre Schwester und ich schmunzel.

"Also werde ich gar nicht gebraucht heute?" frage ich.

"Ähm... Nein eigentlich nicht. Ihr wolltet doch nur solange arbeiten bis meine Schwester gesund ist, oder nicht?"

"Doch, doch..." Ich lächel leicht, "Dann verabschiede ich mich wohl" sage ich.

"Macht's gut, Mika" sagt die rechte, alte Dame freundlich.

"Danke, dass Ihr meinen Platz vertreten hattet" bedankt sich die Schwester und beide drücken mich kurz. Ich lächel leicht und verlasse wieder die Bäckerei.

*Was mache ich dann heute?* frage ich mich.

"Vielleicht finde ich Aang wieder" murmel ich und beschließe, sie dort zu suchen, wo ich sie zuletzt gesehen habe. Allerdings habe ich dort wenig Glück.

"Hm..." Ich gehe die Straße entlang und sehe mich ein wenig um.

"Mika?" Ich erkenne eine bekannte Stimme und drehe mich um. Hinter mir steht Katara. Sie sieht mich überrascht an.

Mikas ErinnerungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt