Kapitel 10 ~ Der Lufttempel

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Sobald wir weit genug von Ba Sing Se entfernt sind, landen wir auf einer verlassenen Insel und übernachten dort. Allerdings schlafe ich nicht gut und bin daher immer noch müde, als wir weiter wollen. Der Erdkönig beschließt, allein mit seinem freundlichen Bären weiter zu ziehen und daher fliegen wir ohne ihn weiter. Katara macht sich immer noch Sorgen um Aang, da dieser nach wie vor nicht aufgewacht ist.

"Was wollt ihr jetzt machen?" frage ich, als wir über das weite Meer fliegen.

"Ich denke wir suchen unseren Vater" sagt Sokka und schlägt seine Karte auf.

"Wie soll er uns denn helfen?" fragt Katara.

"Wir wollen doch die Feuernation überfallen, wenn die Sonnenfinsternis beginnt. Vater kann uns bestimmt helfen" erwidert Sokka.

"Und was ist mit Aang?" Katara sieht ihn zornig an.

"Er wacht schon wieder auf Katara. Schließlich braucht es Zeit, um sich von so einem Schlag zu erholen."

"Ich finde Sokka hat recht. Wir sollten uns erstmal auf den Angriff konzentrieren" sagt nun auch Toph, die sich schon die ganze Zeit an meinem Arm festhält.

"Was sagst du dazu?" fragt Katara mich.

"Ich werde nicht bei euch bleiben" murmel ich.

"Was? Wieso nicht?" fragt Katara.

"Ja! Wir können dein Bändigen gut gebrauchen" erwidert Sokka.

"Schon... Aber ich muss Iroh befreien."

"Hältst du das für eine gute Idee?" fragt Katara. Ich zucke mit den Schultern.

"Ich weiß nicht. Ich bin es ihm einfach schuldig" sage ich.

"Ich verstehe dich gut. Aber pass bitte auf" sagt Katara.

"Ja werde ich. Und ich versuche euch bei der Sonnenfinsternis beiseite zu stehen" erwidere ich.

"Ich hoffe wir sehen uns vorher noch einmal" sagt Katara und umarmt mich kurz und übernimmt Toph.

"Ja ich hoffe auch" sage ich und stehe auf.

"Viel Glück" sagt Toph und lächelt kurz, "Grüß ihn von mir bitte."

"Ja mach ich" sage ich und schlage meinen Gleiter auf.

"Oh und ich bin mir sicher, dass Aang bald aufwacht. Grüßt ihn dann bitte" sage ich. Katara nickt lächelnd und so stürze ich mich von Appa hinab und gleite nach Osten davon. Momo begleitet mich noch kurz und fliegt schließlich den anderen hinterher, die in die entgegengesetzte Richtung verschwinden.

Ich fliege weiter nach Süden, bis in den Sonnenuntergang hinein. Da entdecke ich mehrere Berge, die bis hoch zu den Wolken gehen. Ich gleite in die Bergkette hinein und entdecke schließlich eine riesige Stadt, welche zwischen den Bergen erbaut worden ist.

"Ein Tempel!" Ich lande auf dem Innenhof eines prunkvollen Gebäudes, welches an der Spitze der Stadt erbaut worden ist. Ich sehe mich um, doch zu meinem erstaunen sehe ich niemanden, nicht einmal Wachen.

"Wie ausgestorben..." murmel ich, als ich drinnen mir die Räume ansehe.

"Kein Mensch wohnt ihr..." Ich gelange in einen Innenhof, wo die verschiedensten Gemüse- und Obstsorten angebaut worden sind. Allerdings sieht es nicht so aus, als ob er regelmäßig gepflegt würde.

Ich pflücke mit ein paar Beeren von einem Strauch und erkunde weiter die Gegend. Ich gelange zu den Schlafsälen. Alle Schubladen und Schränke wurden aufgerissen und alles mitgenommen, was irgendwie wertvoll war. Die Betten sind erstaunlich gut erhalten und deswegen lege ich mich in eines rein und schlafe die Nacht dort.

Mikas ErinnerungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt