Der Fall Collini

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Caspar Leinen - Elyas M'Barek

Richard Mattinger - Heiner Lauterbach

Johanna - Alexandra Maria Lara

Fabrizio Collini - Franco Nero

Oberstaatsanwalt Reimers - Rainer Bock

Vorsitzende Richterin - Catrin Striebeck

alter Hans Meyer - Manfred Zapatka

junger Hans Meyer - Jannis Niewöhner

Johanna als junges Mädchen - Tara Fischer

Alberto Lucchesi - Axel Moustache

Bernhard Leinen - Peter Prager

Janina Fischer - Sina Reiß

Aicke - Hannes Wegener

Nina - Pia Stutzenstein


Nachdem im Jahr 2001 der angesehene Industrielle Jean-Baptiste Meyer in seiner Hotelsuite in Berlin ermordet wird, stellt sich der pensionierte Gastarbeiter Fabrizio Collini in der Lobby widerstandslos der Polizei als Täter. Der junge Rechtsanwalt Caspar Leinen, der gerade erst seine Zulassung bekommen hat, wird als sein Pflichtverteidiger bestellt. Er erfährt, dass es sich bei dem Toten um „Hans" Meyer handelt, der wie ein Ersatzvater für ihn war, mit dessen Enkel Philippe er zur Schule ging und mit seiner Enkelin Johanna er liiert war. Nachdem Starverteidiger Mattinger, der die Familie des Ermordeten als Nebenkläger vertritt, ihm dazu rät, behält er dennoch das Mandat.

Da Collini beharrlich schweigt, scheint der Fall aussichtslos. Mattinger schlägt Leinen vor, um den Prozess abzukürzen, solle er Collini zu einem Geständnis bringen, im Gegenzug würde der Oberstaatsanwalt nur auf Totschlag statt Mord plädieren. Als im Gericht aber die Tatwaffe präsentiert wird, fällt Leinen ein, dass Philippe ihm in Meyers Bibliothek die gleiche Waffe gezeigt hatte. Nachdem Leinen eine mehrtägige Unterbrechung der Verhandlung erwirkt, fährt er nach Montecatini, dem Heimatdorf Collinis, während sein Vater in Ludwigsburg Akten zu NS-Verbrechen studiert. Leinen trifft Claudio Lucchesi, der ihm erzählt, was 1944 passiert ist und in Rückblenden gezeigt wird: Als junger SS-Offizier leitete Hans Meyer in der Toskana eine Vergeltungsmaßnahme für ein Attentat von Partisanen. Unter den willkürlich Ausgewählten ist auch der Vater von Collini. Der Sohn wird von Meyer gezwungen, mit anzuschauen, wie der durch das Schießkommando schwerverletzte Vater mit mehreren Pistolenschüssen hingestreckt wird. Lucchesis Vater war dabei als Übersetzer tätig und wurde deshalb kurz nach dem Krieg als Kollaborateur hingerichtet. Mattinger versucht Leinen davon abzuhalten, dies vor Gericht vorzubringen, indem er ihm lukrative Wirtschaftsfälle in Aussicht stellt, doch Leinen geht nicht darauf ein.

Im Prozess ist nun auch Collini bereit, über seine Motivation zu reden. Mattinger entgegnet, dass Collini und seine Schwester bereits 1968 Strafanzeige gegen Meyer gestellt hätten, und das Verfahren damals eingestellt worden sei. Leinen recherchiert, dass es dabei nicht um die Schuldfrage ging, sondern wegen einer kurz zuvor erfolgten Gesetzesänderung NS-Verbrechen wie das von Meyer nur noch als Totschlag eingestuft wurden und deshalb verjährt waren. Leinen konfrontiert den damals im Gesetzgebungsverfahren mit involvierten Mattinger damit, der schließlich eingesteht, dass dies Unrecht gewesen sei. Als am nächsten Tag die Urteilsverkündung erfolgen soll, erklärt die Richterin, dass Collini in der Nacht Suizid begangen habe. Zuvor hat er Leinen noch ein Foto seines Vaters geschickt.

Jannis NiewöhnerWhere stories live. Discover now