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Gelangweilt lasse ich den Pinsel fallen.


"Mir ist langweilig."

Langsam schlendere ich zurück zu meinem Bett, das Klirren der Ketten hallt durch den Raum, während ich mich auf mein Bett setze; Es ist groß genug, dass meine Füße über dem Boden baumeln.

"Weißt du, warum du hier bist, Jack?"

Verwirrt lege ich den Kopf in den Nacken, sehe den Arzt an.

"Naja... Ein bisschen."

Lüge ich ihn an, obwohl ich es genau wusste.

"Die anderen Ärzte meinten, ich sei psychisch krank; total gestört. Sie sagten, es gibt keine Hoffnung für mich und ich würde für ewig hier fest sitzen."

Müde lächelnd sehe ich die Decke an.

"Wie gemein sie doch alle sind... Ich hatte schon Hoffnung."

"Abgesehen davon, was ist das letze an das du dich erinnerst?"

"Hmmm~~"

Gelangweilt lege ich mich hin und spiele mit der Kette, die meinen Knöchel schon wund gescheuert hat.

"Ich... Habe telefoniert. Mit einem Freund."

Schmunzelnd wie dumm meine Handlung damals war, seufzte ich genervt auf.

"Erzähl mir von deinem Freund. Wie ist er so?"

Was zur Hölle? Wieso will er was über ihn wissen? Ist der bescheuert?

Langsam setze ich mich wieder auf, Winkel mein rechtes Bein an und lege meine Arme drauf.

"Für wie dumm halten sie mich?"

"Ich habe nie behauptet, dass du dumm seist."

"Ich erzähle ihnen gar nichts."

Verstehend nickt er und legt seine Zettel bei Seite, zeigt kurz danach auf meine Arme.

"Warum?"

Bitte was?

"Was geht sie das an?"

"Selbstverletzung ist kein Mittel—"

"Kein Mittel, Keine Lösung, Keine Hilfe!"

Gereizt stehe ich auf und gehe auf ihn zu, nur einen Meter vor ihm stoppen mich die Ketten.

"Was wissen sie schon?! Was wissen sie von meinem Leben?! Sie haben keine Ahnung! Und jetzt sagen sie nicht, sie können mich verstehen! Das ist nämlich alles nur ihr scheiß Gelaber, ihre großen Lügen auf die alle hineinfallen! Erwachsene haben doch keine Ahnung!"

Wütend zeige ich mit dem Finger auf ihn.

"Ich werde ihnen nichts sagen. Niemals."

Ich lasse die Hand sinken und gehe einige Schritte zurück.

"Ich bin gespannt wie lange sie mit mir mein Programm durch laufen wollen."

Leicht lachend laufe ich zum Bett zurück, als die Tür sich öffnet. Ein kräftiger, großer Mann betritt den Raum, in der Hand einen Schlüssel.

"Freust du dich auf unsere Freizeit, Johnny?"

Der Farbige zuckt die Schultern und schließt die Ketten auf, freudig hüpfe ich zur Tür, gefolgt von ihm. Ich lege den Kopf in den Nacken und grinse den Doktor an.

"Jetzt kommen sie schon!"

WHO? - [Ger/Eng]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt