III

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Ciels POV

Ich schlug mir immer noch frustriert gegen die Stirn, als mir jemand ums Handgelenk fasste. Ich zuckte bei der Bewegung zusammen. Die Hand fühlte sich vertraut und warm an. Diese Hand konnte nur einer Person gehören...Und trotzdem konnte ich mich im ersten Moment nicht rühren und genoss die Berührung sogar. Bevor meine Gedanken noch weiter abdriften konnten, nahm ich die Hand runter und starrte in Alois vertraute blauen Augen. "Wieso so frustriert, Darling?" Er umklammerte mein Handgelenk immer noch und grinste mich wissend an. "Bist du mit etwas nicht zufrieden? Ich kann dir gerne dabei helfen, dich davon abzulenken~" Sein Mund näherte sich bedrohlich meinem Ohr und ich machte erst einige Schritte zur Seite, als sein heißer Atem gegen meinen Hals schlug und mein Herz zu rasen begann. "Lass mich in Ruhe, Alois." Er lachte und ließ mein Handgelenk los. "Von mir aus. Aber vergiss nicht, dass ich immer für eine Ablenkung zu haben bin." Er zwinkerte mir kurz zu und verschwand im nächsten Moment aus der Küche. Genervt verdrehte ich die Augen und sah dem blondhaarigen hinterher. Warum hat mein Körper bei seiner Berührung so reagiert? Ich konnte seine warmen Finger immer noch auf meiner Hand spüren und bei dem Gedanken an sein Grinsen fuhr Hitze durch meinen Körper. Mein Atem ging nur stoßweiße und ich senkte peinlich berührt den Kopf. Hoffentlich hat mich keiner in diesem Zustand gesehen...

Sebastians POV

Ich stand in der Ecke der Küche und musste mir ein Grinsen verkneifen. "Boccan scheint auf Goldglöckchen zu stehen." Mein Blick wanderte zum Trancy Butler, der neben mir stand und sich die Brille zurechtrückte. "Das hat auch lange genug gedauert, dass wir ihn dabei erwischen." "In der Tat." Seine Miene blieb unverändert, aber ich konnte trotzdem spüren, wie der ältere einen Fanboy Anfall unterdrückte. Jeder in dieser WG shippte Cielois und jeder hat sehnsüchtig auf den Tag gewartet, an dem Ciel endlich auf Alois eingeht. Dass die Goldlocke auf Ciel steht, war jedem seit langem bewusst. Aber das war auch unmöglich zu übersehen. Schließlich versteckte Alois sein Interesse an meinem Herrn kein bisschen. "Jetzt müssen wir sie nur noch verkuppeln." Ich drehte mich verdutzt zu Claude, der immer noch ausdruckslos Ciel beobachtete. "Wir sollen was?" Blitzschnell tauchte er vor mir auf und drückte mich gegen die Wand. Seine Augen blitzten auf und nahmen einen tieferen Goldton an. "Drücke ich mich etwa nicht klar genug aus, Michaelis?" Er verringerte den Abstand zwischen unseren Körpern und starrte mich geradewegs an. Sein Blick durchlöcherte mich und in meinen Kopf schoss Hitze, als er mit seinem Blick zu wandern begann. Er wanderte über meinen ganzen Körper. Sah sich jedes einzelne Detail von mir genau an und grinste. Ihm schien zu gefallen, was er sah..."Faustus?" Ich holte den Trancy Butler in die Realität zurück und er riss den Kopf hoch. "Hm?" Sein Blick war ratlos und er schien nicht zu wissen, was gerade passiert war. "Du warst gerade nicht bei der Sache." Claude sah mich weiterhin verwirrt an. Aber so langsam verflüchtigte sich seine Ratlosigkeit und er grinste. "Da hast du recht. Aber du hast ziemlich lange gebraucht, um das zu merken." Ich biss mir leicht auf die Unterlippe, was Claude auffiel. Er stützte sich mit einem Ellbogen an der Wand neben mir ab und kam meinem Ohr bedrohlicg näher. "Aber du bist auch nicht bei der Sache, hab ich nicht Recht?" Seine Stimme war außergewöhnlich tief und ließ mich zusammenzucken. Im nächsten Moment leckte er mir übers Ohr und biss mir leicht ins Ohrläppchen, was mich dazu zwang, noch fester in meine Unterlippe zu beißen. Ich krallte meine Hände in die Seiten meines Jackets, um ja keine Miene zu verziehen. Der Trancy Butler entfernte sich zufrieden von mir und musterte mich frech. "Und wie ich Recht hatte." Ich atmete tief durch und versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen. Seit wann übte Claude eine solche Anziehung auf mich aus? Er sagte nichts und machte auch keine Anstalten, mich aus meiner Träumerei zu reißen. Ich nutze die Gelegenheit aus und musterte ihn. Wie er mit seinem langen, eleganten Körper an der Wand abgestützt war und man durch die Butleruniform seine ausgeprägten Muskeln nur erahnen konnte. Wie seine leuchtenden goldenen Augen mich intensiv musterten und schwarzen Haarsträhnen ihm ins Gesicht fielen. Ich unterdrückte so gut es ging dem Drang, sie ihm aus dem Gesicht zu streichen und hielt meine Hände fest an meinen Körper gedrückt. Meinen Kopf neigte ich leicht zur Seite und ich versuchte krampfhaft, Claude nicht weiter anzustarren. Ich will nicht, dass mein Körper so auf ihn reagiert. Wollte nicht, dass ausgerechnet Claude Faustus mir dieses unglaubliche Gefühl gab! Das Gefühl, etwas sehnlicher haben zu wollen als Ciels Seele.

One Hell of a WGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt