Es dauert keine 10 Minuten, schon klingelt sie an der Tür. Ich stehe auf und öffne sie. Sofort höre ich sie meckern.
„Das hat Nick doch nicht im Ernst gemacht! Sowas ist echt unter aller Sau! Wenn ich den in die Finger kriege!“
Ich muss lachen, obwohl mir eigentlich gar nicht danach zumute ist. Anna zieht mich am Arm ins Wohnzimmer, wo wir uns erstmal auf die Couch fallen lassen.
„Denkst du, er wird es sagen?“, frage ich nach einer langen Schweigeminute, die sich wie Stunden anfühlt.
Anna zuckt mit den Schultern und schüttelt den Kopf. Ich kann es jedoch nicht deuten, also sehe ich sie weiter fragend an.
„Ich denke nicht. Aber ich bin mir auch nicht sicher, ich meine, was soll er sonst großartiges machen? Aber eigentlich ist es doch total süß oder nicht?“
Ein kleines Lächeln zaubert sich auf mein Gesicht, doch es verschwindet schnell wieder.
So fühlt es sich also an, wenn man unfähig ist, selbst etwas zu unternehmen. Um ehrlich zu sein, ist es ein Scheißgefühl, das ich am liebsten schlagen würde.
„Weißt du was? Wir werden jetzt zusammen shoppen gehen, damit du auf andere Gedanken kommst“, schlägt Anna mit einem Riesengrinsen vor. Ich runzle die Stirn, da ich nicht wirklich begeistert von der Idee bin, doch nicke letztendlich.
Wir gehen in mein Zimmer und suchen mir schöne Klamotten raus, die ich anziehen soll. Nach langem Suchen, trage ich einen schwarzen Highwaist Rock und eine rote Bluse. Dazu trage ich meine roten Chucks.
So gehen wir aus dem Haus und fahren in die Stadt.
***
„Schau mal Becca! Hier das würde dir perfekt stehen!“, brüllt Anna durch das ganze Geschäft und alle schauen in meine Richtung.
Da mir die Situation ziemlich peinlich ist, verstecke ich mich hinter einem Regal und hoffe, dass mich niemand sieht. Doch kurze Zeit später kommt Anna angerannt und hält mir ein dunkelblaues Cocktailkleid hin.
Ich muss schon sagen, dass es schön aussieht. Es ist trägerlos und geht nicht ganz bis zu den Knien. Oben ist es mit kleinen Steinchen bestickt und unten ist es wie ein Ballon aufgepusht.
Ich lächle und stelle mir vor, wie ich es bei einem Date mit Ashton trage.
„Becca! Du siehst bezaubernd aus!“
Ich lächle Ashton schüchtern an und spiele nervös mit meinen Fingern. Er hält mir seine Hand hin und ich verschränke meine mit seiner.
Zusammen gehen wir aus dem Hof und zu einem wunderschönen Park. Die Sonne ist gerade untergegangen, sodass Ashton mit seinem dunklen Anzug nicht mehr gut zu sehen ist. Nur sein helles Hemd leuchtet mir entgegen.
Seine Augen strahlen mich an, während wir Hand in Hand zu einer großen Eiche gehen. Dort ist ein kleiner Tisch aufgebaut mit wunderschönen Kerzen und leckerem Essen.
„Ist das für uns?“, frage ich geschockt. Er nickt und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.
Dann zieht er den Stuhl nach hinten, sodass ich mich hinsetzen kann. Alles ist so perfekt!
„Becca! Erde an Becca! Hörst du mir zu?“
Ich schüttle verwirrt den Kopf und bemerke, dass ich vor Anna stehe und sie verträumt angestarrt habe.
„Entschuldige, ich war nur in Gedanken“, murmle ich. Anna lächelt mich an und streicht mir über den Rücken.
„Ein Date mit Ash?“, fragt sie besorgt und ihr Lächeln verwandelt sich in eine Art Mitleidsgrinsen. Ich nicke schwach und nehme ihr dann das Kleid aus der Hand.

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My Secret, Ashton Irwin
FanfictionRebecca ist 17 Jahre alt und ein Fangirl. Sie ist nicht die beliebteste, doch das will sie auch nicht. Mit ihrer besten Freundin Anna und ihrem besten Freund Nick ist sie vollkommen zufrieden. Doch wenn es um ihren "Freund" geht, haben sie verschied...