5. Ein schockierender Besuch bei Mystaké

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,,Loki warte!"
Ich renne ihm nach. Klar, Jin hat-
te totalen Quark gebaut, aber so auszuraten? Ich meine, er soll-
te es nicht so ernst nehmen. Ich hole ihn ein. Er sitzt einem Stein und weint. ,,Ist alles in Ordnung?", frage ich vorsich-
tig. Er antwortet nicht. ,,Loki?", versuche ich es nochmal. Da seh-
he ich es. Er haltet ein Messer in der Hand. Meine Augen wei-
ten sich, als er sich umdreht. Seine orangenen Augen sind blutrot. ,,Wie-
so Loki? Was hab ich dir angetan?", flüstere ich, während-
dessen er auf mich zugeht. ,,Ich will endlich auch anerkannt wer-
den, nicht nur Du", knurrt er leise.
Mir steigen die Tränen in den Au-
gen. ,,Bitte Loki, tu es nicht", schluch-
zte ich. Er wirft das Messer nach mir, aber ich weiche recht-
zeitig aus. Er rennt auf mich zu, als ein grün- goldener Tornado uns um-
kreist. Es ist ein Drache. Ich sehe wie Lokis Augen golden leuch-
teten. Ich falle auf den Boden und alles verschwimmt ..
.. Als eine Explosion alles in der Um-
gebung zerstört. Ich stehe auf. Ich kann  mich nichtmehr an ihn er-
innern. An Loki. Ich kenne ihn nur, als denn Jungen, der heute starb.
Dachte ich zumindest. Er ist im-
Mer noch am Leben. Er ist ein Teil vom mir geworden. Er wird auch in den nächs-
ten Jahren ein Teil von Mir sein.
Und in fünzehn Jahren werde ich sei-
ne Rache spüren ...

,,Bitte, lass es sein!", schrie ich und stieß mit dem Kopf gegen eine Tee-
kanne. Sie fiel und zerbrach. ,,Du solltest aufpassen, nicht dass Du Mys-
takés Laden zerstörst", ertönte eine mir sehr bekannte Stimme. On-
kel Wu! Ich drehte mich um und sah ihn. Der alte Meister hatte wie im-
mer seinen Bambusstock in der Hand.
,,Wo wart ihr denn, Sensei Wu?", frag-
te ich verwundert. ,,In der Verfluchten Welt. Ich musste sorgen, dass dein Va-
ter nicht wieder Chaos veransaltet", erwiderte er und strich sich über sei-
nen Bart. Er sah so wie immer aus nur -
,,Onkel Wu? Geht es dir gut?", frag-
te ich vorsichtig. Ich duzte ihn fast nie.
Es war bei mir eine An-
gewohnheit geworden, ich weiß auch nicht wieso. Damals sollte ich Sen-
sei werden und bin es auch jetzt.
Mache nannten mich Sensei Garma-
don, manche, wie P.I.X.A.L, Sensei Lloyd. Aber meine Freunde wa-
ren diese Formalität egal. Sie nannten mich weiterhin nur Lloyd. Et-
was schnürte meine Brust zusammen.
Der Gedanke an meine Freun-
de machte mich traurig. Um nicht zu sagen zornig. Und frus-
triert. Warum nur war es soweit gekommen? Jetzt gab es keine Nin-
ja mehr, nun war ich allein, ganz al..
Moment! Ich gab mir innerlich ei-
ne Ohrfeige. Jetzt hör auf dich im Selbstmitleid zu suhlen Lloyd. Nin-
ja geben niemals auf, ermahnte ich mich streng. Aber der Traum von heu-
te Nacht und der von gerade eben ließ mich nachdenken.
Und ich hatte ein paar Punkte zusam-
men gefasst:

Punkt 1 - ich kannte diesen Loki aus meiner Vergangenheit vor dem Fias-
ko mit den Schlangen.

Punkt 2. - ich war mit ihm verwandt.
Wir hatten nämlich eine frap-
pierende Ähnlichkeit.

Punkt 3. - irgendwie ist Loki durch meine Kräfte verschwun-
den. Daran zu denken, dass ich ihn getötet haben wurde mir übel.

Punkt 4. - Wir waren an-
scheinend befreundet. Sonst hätte es den einen Traum erklährt.

Punkt 5. (das ist aber nur ne Vermu-
tung okay?) - was wäre, wenn dieser Loki auch ein Spinjitzu-Meister wä-
re?

Und Punkt 6. - Loki war wohl ein Mobbing-Opfer in Jamanakai gewe-
sen. Es war der einzige Schluss, den ich schließen konnte.

Tja, mehr hatte ich nicht. Langsam tas-
tete ich nach meiner Wunde. Sie war mit einem dicken Verband um-
wickelt. Aber trotz dem, sah ich wie Blut durchsickerte. Einer Ohn-
macht nahe, legte ich mich auf die Trage, auf der ich lag und woll-
te die Augen schließen, als Onkel Wu warnend sagte: ,,Erst muss Mysta-
ké dir einen Trank einflößen, sonst kann es sein dass Du nie mehr auf-
wachst." Ok. Aber ich war sooo müde.
Soo müde. Besagte Verkäu-
ferin kam. Sie sah meinen Zustand und war irgendwie geschockt. ,,Eigen-
tlich hätte die Anoki-Salbe wirken sollen. Ich verstehe das nicht", mur-
melte sie besorgt. Sie nahm eine Spritze und kam auf mich zu. ,,Es kann jetzt wehtun." sie stach sie in meine Schul-
ter. Sie hatte recht. Plötzlich war mir wieder so schwindelig, mei-
ne Stirn brannte so stark dass ich stöhnte. Sie gab mir eine Tee-
tasse mit einer dunklen Flüssigkeit.
Ich trank aus und fühlte mich noch schlechter. Mein Onkel legte die Tas-
se weg. Er schaute besorgt zu mir.
,,Was war da drin?", krächz-
te ich schwach. ,,Obsidion", erwiderte der Sensei. Da ich nicht wuss-
te, was es war, beruhigte es mich nicht.
Ich schloss die Augen, konnte a-
ber nicht schlafen. Ich hörte die leisen Stimmen vom Sensei und der Oni.
,,In den Zähnen der Krea-
tur, die ihn gebissen hatte, war der Octurus-Virus drinne", sagte Mys-
také leise. ,,Ich hatte gehofft, nie mehr diesen Virus zu sehen", seuf-
zte Wu bekümmert. ,,Warum?", fragte sie. ,,Hier kann ich es dir nicht sa-
gen." Sie gingen raus und ließen mich allein.

Ninjago - Das Böse in mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt