11. Gefangen im wegätzenden Nebel

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,,Aww", kam es von hinten. Wir drehten uns um. Nya stand mit ih-
rem Angetrauten Jay, der alles - aufnahm. ,,Lass das!", rief ich wütend und schlug ihm die Ka-
mera weg. Er hob die Hände vor sich. ,,Alter! Jeder sieht, dass was zwi-
schen euch läuft", verteidigte er sich.
Ich sah ihn mit ei-
nem wütenden Blick an.  Dabei wurden sie kurz rot. Jay wich ängst-
lich zurück. Cole und Zane gaben beim Lautsprecher an, dass die Hoch-
zeit beendet sei. Die Gäste gingen und murrten, dass das ein Skan-
dal sei. Aber mehr taten sie nicht von
sich. ,,Ich glaube, wir soll-
ten besser gehen", sagte Harumi und ich nickte zornig. ,,Was war ge-
rade mit dir los?", fragte sie nachher.
Ich schämte mich und sag-
te deshalb: ,,Wegen gestern also, da war ich wohl etwas -"
,,Übereilig?", beendete sie mei-
nen Satz. ,,Nein. Ich war etwas durch den Wind, da ich noch nie in ein an-
deres Mädchen verliebt war", korrigerte ich. Ich war auf fast al-
le zornig: meine Freunde und Sensei Wu. Wie konnte der nur mit so ei-
ner Abfuhr kommen? Das war alles seine Schuld! Eine Welle Bö-
ses überflutete mich stark. ,,Harumi, ich glaube, wir werden ge-
braucht", murmelte ich. In kürze waren wir wieder Shadow und Dream-
fighter. Leise sprangen rannten wir einen Wolkenkratzer hi-
nauf. Es war Stille. Fast beunruhigende Stille. Nebel um-
gab uns und wir konnten die Hand vor Augen nicht se-
hen. ,,Wir dürfen uns nicht trennen, okay Harumi? Ha-
rumi?!", rief ich panisch. Nichts, keine Antwort. ,,Rumi!", versuch-
te ich es nochmal. Hoffentlich war sie in Sicherheit. Das dach-
te ich zumindest, bis ich Harumi markerschütternd schreien hörte.

Harumi:

Der Nebel umfing uns wie ein verhängnisvoller Schlei-
er und schien uns zu erdrücken. Plötzlich begann mei-
ne Haut sich aufzulösen und abzuschälen. Der Nebel war ra-
dioaktiv!, schoss mir durch den Kopf.
Meine Augen begannen zu trä-
nen, aber ich wischte sie weg. Das würde meine Schmer-
zen vergrößern. Ich schrie als ich auf den Boden knallte.
Ich hiev-
te mich auf und orientierte mich durch die Dunkelheit, auf der Su-
che nach Lloyd.

Lloyd:

Zu spät bemerkte ich, dass der Nebel wegätzend war. Das war ei-
ne Falle! Der Kimono löste sich an einem Ärmel auf und mei-
ne Haut wurde zu meinem Entsetzen weggeätzt. Ich fiel auf den Bo-
den und krümmte mich vor Schmerzen.
Ich warf einen Blick auf mei-
ne Hand und mir wurde übel. Die Handfläche war bis auf den Kno-
chen weggeätzt. Die Venen waren zum Glück noch heil, aber wie lan-
ge? Plötzlich hob eine Gestalt mich vom Boden und leg-
te ihren Arm um meine Schulter.
,,Wir müssen raus!", schrie Ha-
rumi verzweifelt und wir humpelten uns durch den heran-
nahenden Tod, der so schleichend kam wie der Wind. Ein Schat-
ten war vorne zu sehen. Ich warf einem Blick auf Ha-
rumi und musste mich zusammenreißen, um mich nicht zu ü-
bergeben. Die Häflte ihrer Haare waren ausgefallen und ih-
re Schädelkopfhaut warf Blasen. Ihre Wimpern waren ver-
scheunden, sie machte einen erbärmlichen Ein-
druck. Mir ging es nicht viel besser. Mein Gesicht brann-
te und das Gift scheuerte es so, dass man das blanke ro-
te Fleisch an den Wangen sehen konnte. Lange wür-
den wir nicht aushalten. ,,Da! Diese Pflanze! Sie ist die Ur-
sache dafür", sagte sie leise und zeigte auf eine Blu-
me. Dies war aber keine gewlhnliche.
Ihre Blätter wa-
ren schwarz und reichten auf dem Boden. Ein schril-
les Lachen. Eine junge Frau, ungefähr 23, schwebte über der Blu-
me. Ihre schwarzen Haare waren unendluch lang und wa-
ren um die Blume so verwickelt, dass man die Spi-
tzen nicht sah. Ihr Gesicht war unter einer grünen Maske ver-
borgen, das Wesen trug einen roten Ganzkörperanzug und ho-
he braune Stiefel. ,,Oh Hallo Lloyd, hi Rumi, wie gehts?", frag-
te sie mit künstlich hoher Stimme. ,,Woher kennst Du un-
sere Namen Du Miststück?", knurrte ich und verzog vor Schmerz das Ge-
sicht. ,,Lloyd, ich kann nicht mehr", murmelte Harumi schläf-
rig. ,,Lass mich bitte etwas schla-"
,,Nein, ich will nicht dass Du da-
bei stirbst, hörst Du Harumi?", sagte ich und hielt sie fes-
ter an mich. Sie nickte schwach. ,,Du willst das Heilmit-
tel für sie? Tja das werde ich euch nicht geben. Das ist dei-
ne Schuld, das meine Hochzeit so schlimm geen-
det ist", keifte die Frau und wurde zornig. Die Erkenn-
nis war für mich schwer zu verkraften.
,,Nya?", krächzte ich halb-
laut. ,,Ab jetzt bin ich nicht mehr Nya, sondern Malediva!", sag-
te sie höhnisch. ,,Nya?", erklang Kais Stimme. ,,Nya Lieb-
ling, bitte zeig dich", schallte nun auch Jay durch den Ne-
bel. Wenn ich meine Gedankensicht nutzte, um mit ih-
nen zu kommunizieren, würde ich Malediva/Nya nur die Chance ge-
ben, uns zu töten. Aber ich musste es tun. Jay, Kai, sind noch an-
dere außer euch hier?, fragte ich.
Lloyd! Wa-
rum um alles in der Welt bist Du hier? Ist Harumi auch dabei?, ent-
gegnete der Meister des Feuers. Ja, sagte ich rasch. Wie ist das pas-
siert?
Die Otori hatten uns angegriffen und Nya mit einer schwar-
zen Substanz besprüht, die sie so gemacht hatte, erklährte Jay ver-
zweifelt. Wie ich es geahnt hatte, stürzte sich Male-
diva auf mich und - pustete mir gelben Staub zu. Schlaf doch ein-
fach, dann hören die Schmerzen auf, flüsterte eine win-
zige Stimme. ,,Nein", sagte ich leise und hielt Rumi noch mehr fest. Ver-
giss diese Verräterin. Schließ die Augen und schlaf!
Nein!
Du wirst tun, was ich dir sa-
ge, oder deine Freundin stirbt!
Niemals werde diesem Ding vertrauen und schla-
fen. Wenn ich aber die Stimme ablenken würde, wür-
de ich mich und Harumi retten können.
,,Warum ermorden die O-
tori seit Monaten Menschen?", fragte ich und ging lang-
sam einen Schritt nach hinten. Wir ermorden nicht. Wir tö-
ten für das Wohle Ninjagos, erwiderte die Stimme hä-
misch. Genau wie deine Eltern.
Diser Satz versetzte mir ei-
nen Stich. Ich hätte dieses Monster gerne angeschrien und an die Gur-
gel gepackt, aber da A. Diese Person, die Nya steuert, die wie-
derum diese Blume steuert, keinen Körper hatte und B. Ich dann Ha-
rumis und mein Leben aufs Spiel setzen würde. Plötzlich wur-
de ich von jemanden gepackt und wir wurden nach hinten ge-
rissen. ,,Neffe! Ist alles okay?", fragte Sensei Wu be-
sorgt. ,,Sagt gerade der Richtige", entgegnete ich zor-
nig. ,,Was meinst Du?", meinte Wu fragend. ,,Du hast doch zu mir ge-
sagt heute morgen ,Wärest Du nicht mein Neffe, würde ich dich tö-
ten'", erklährte ich zornig. Er zuckte zusammen. ,,Ich wur-
de von Loki gezwungen", sagte er traurig. ,,Damit Du denkst, Du wä-
rest allein", sagte er leise. Ich dachte nach. Das wäre Lo-
ki sehr ähnlich. Der Nebel wurde dichter. ,,Lloyd, bitte", fleh-
te Harumi und ihre Augen sanken noch
mehr. ,,Nein Rue, Du musst wach blei-
ben!", rief ich verzweifelt.
,,Ich werde es. Für dich", hauch-
te sie und ich klammerte mich an sie.
Rue schaute mich ent-
setzt an. ,,Deine Augen - Du kannst ja gar nichts sehen", murmel-
te sie und wir standen mühsam auf.
Bis sich etwas zwischen mei-
nen Schultern bohrte und nach meinem Herz griff ...

Hey! Ich weiß es ein kurzes Kapitel, aber ich mache grade ne Pack-
liste für die Ferien, da ich mit meiner großen Schwester (und sonst nie-
manden😃) nach Polen, zu meinen Verwandten fah-
re, so zwei bis drei Wochen. Deshalb wird man vielleicht dem-
nächst nichts von mir hören.
PS: Bei ,Das Böse in mir' höre ich sehr oft:

Travva (Jutr feat Linda)
Work Bitch (Britney Spears)
Harry Hermione (Harry Potter and the Halfbloodprince)
Seven Devils (Florence feat Machine. Das Lied ist auch vom Marvel Avengers-Film THOR - The Dark Kingdom :) )

Jo. Aber eins kann ich euch sa-
gen. Das nächste Kapi wird zeigen WARUM Loki seinen Zwil-
ling Lloyd hasst.

Schöne Ferien
Eure Yasmina❤

Ninjago - Das Böse in mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt