6. Verständnis für deine Psyche entwickeln

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6.1. Warum ist dies so wichtig?
Meiner Meinung nach ist dies ein wichtiger Schritt zur Selbstakteptanz. Zu verstehen, warum du so fühlst/ denkst wie du es tust und dein eigenes Verhalten zu analysieren wird dir auf deinem Weg zu einem glücklichen Leben behilflich sein, egal ob du Mental stabil oder instabil bist.
6.1.2.Wille
Um an dir selbst, sprich an deinem Verhalten, deiner Denkensweise und deinen Gefühlen ändern zu können brauchst du vorallem eins: den Willen dies zu tun.
Stell dir selbst immer wieder folgende Fragen: Warum möchte ich etwas ändern? Was hält mich davon ab? Wie erreiche ich mein Ziel?
Am besten notierst du dir dies täglich, um es zu verinnerlichen.

6.2.1 Methoden
Die folgenden Methoden haben mir persönlich sehr geholfen um an mir selbst zu arbeiten und mich selbst zu verstehen.

6.2.2 Grundanahmen
Stell dir vor :
Du wartest auf eine Freundin seid einer halben Stunde und sie ist nicht erreichbar. Was denkst du?

1.Sie hat keinen Bock auf mich.
2.Die Bahn kam bestimmt zu spät und ihr Handy Akku ist leer.
3.Sie hat die Bahn bestimmt verpasst weil sie zu spät los gegangen ist.

(nehmt das was am ehesten zutrifft)

Darauf folgende Gefühle/Taten :
1. Trauer, nach Hause gehen
2. Etwas genervt, noch eine Viertelstunde warten, eine SMS schreiben und nach Hause gehen
3. Genervt, nach Hause gehen und sich evtl mit jmd neuem verabreden.

Eure Reaktion /Gedanken beruhen auf Grundanahmen. Wenn ihr z. B. wisst das die Bahn sich regelmäßig verspätet und das schon häufiger passiert ist, schiebt ihr es darauf. Achtet mal im Alltag drauf wie ihr denkt und ob es auf Grundanahmen beruht.

Nun solltet ihr überlegen, woher diese Grundanahmen kommen. Eine Grundanahme entsteht durch eine Erfahrung, ob negativ oder positiv. Was sorgt dafür, das du beispielsweise davon ausgeht das du im Beispiel die erste Option ausgewählt hast?
Daraufhin solltest du abwegen, wie warscheinlich es ist das eure Grundanahme der Wahrheit entspricht. Würde jemand, der nicht davon ausgeht dass keiner ihn wirklich mag, genauso denken? Oder liegt es an deinen negativen Erfahrungen?

6.2.3 Akzeptanz deiner Gefühle

Jedes Gefühl hat seine Berechtigung da zu sein.
Ein Gefühl kann nicht falsch oder richtig sein.

Manchmal regt man sich total über ein Gefühl auf, bspw Eifersucht.
Stell dir folgendes Szenario vor:
Du sitz auf einer Bank im Park, und siehst deinen Freund/ deine Freundin mit einem Mädchen/ Jungen an dir vorbei laufen. Eifersucht kommt in dir auf. Gedanken wie "Wer ist dieses Mädchen? Warum ist sie bei ihm? " drängen sich dir auf. Und gleichzeitig weißt du genau das dein Freund/ deine Freundin dich niemals betrügen würde. Du wirst sauer auf dich selbst, da du derartige Gedanken hast und Eifersüchtig bist.

Doch was bringt es dir, dich über ein Gefühl aufzuregen?
Gefühle bitten nicht um Erlaubnis da zu sein, sie kommen einfach.
Atme tief durch und denke an eine Situation in der du sauer auf deine Gefühle warst. Nun beantworte dir selbst folgende Fragen:

1. Was fühle ich?
2. Wodurch wurde dieses Gefühl ausgelöst?
3. Warum stört mich dieses Gefühl?

Und nun beantworte dir folgende Fragen, ohne eine Bewertung mit einfließen zu lassen. Ohne zu denken "es ist gut/ schlecht, es gefällt mir/es gefällt mir nicht" etc.

1. Warum hat die Situation dieses Gefühl hervorgerufen?
2. Ist die Situation oder eine Grundanahme Auslöser des Gefühls? (Wenn ja, welche Grundanahme?)
3. Was kann ich tun um mich abzulenken?

6.2.4 SVV- Reflektion
⚠️Dies funktioniert nicht für jeden, probiere es bitte ein paar mal aus, wenn du merkst das es dir dadurch schlechter geht dann hör wieder damit auf. ⚠️

Mir persönlich hat dies so viel geholfen. Beantworte folgende Fragen nach jedem SVV schriftlich. Wenn du in Therapie bist, wäre es sinnvoll dies deiner Therapeutin/ deinem Therapeuten vorzulegen.
Unter SVV zählt nicht nur das sich selbst schneiden, sondern alles was du tust um dir selbst zu schaden.
(Beispiele sind: selbst herbei geführtes übergeben, Drogenkonsum, Alkoholkonsum (mit der Absicht dir zu schaden), deine Haut aufkratzen, dich selbst schlagen, gegen eine Wand o.ä. schlagen, nicht schlafen (um deinem Körper zu schaden), dich absichtlich verbrennen etc )

Depressionen, Esstörung und CoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt