Vorab:
Dieses Kapitel sollte eigentlich erklären warum ich so inaktiv war (siehe vorheriges Kapitel), dann viel mir immer mehr ein und ich konnte nicht aufhören zu schreiben, auf jeden Fall hatte ich sehr viele Erkenntnisse beim Schreiben dieses Kapitels....Doch dann ist an einem Abend vor zwei Wochen etwas sehr Schlimmes geschehen, weshalb ich nicht in der Lage war hier (oder allgemein auf Social Media) sonderlich aktiv zu sein.
da es mir sehr schlecht ging. Ich hatte das Gefühl mit mir selbst nicht klar kam. Ich war nicht in der Verfassung weiterhin "die glückliche/hilfsbereite/freundliche Lina" zu spielen. Den das war (zu dem Zeitpunkt, natürlich war/bin ich auch so z.B. sehr hilfsbereit, allerdings in einem gesunden Maße) "eine Maske". Und nach dem was passiert ist, ist diese "Maske", die eh schon am "bröckeln" war, endgültig "runtergefallen" und "kaputt gegangen". Ich habe verzweifelt versucht diese "Maske" zurück zu bekommen, und es hat einfach nicht funktioniert. Doch so langsam wird mir klar:
Erstens; ich kann mich nicht mein ganzes Leben vor jedem verstecken. Das tut weder mir, noch den Leuten in meinem Umfeld gut.
Zweitens; Ich frage mich immer mehr: Warum habe ich jahrelang gedacht, dass ich das brauche?
Mir war immer klar das diese "Maske" fallen würde, und ich wusste immer, das ich das nicht bin und dass ich mich selbst verarsche. Doch ich habe es mir nicht eingestanden. Ich wollte es nicht, weil ich dachte, dann verliere ich "Alles".
Doch jetzt ist mir klar das ich dieses "Alles" absolut nicht brauche. Ich kann es nicht mal definieren.
Und mir ist klar, das es so wie bisher nicht weitergehen kann. Ich möchte endlich "Ich" sein, was mir unendlich viel Angst macht, da ich oft dran zweifel zu wissen, wer ich ohne diese "Maske" bin.
Wenn ich die "Maske" früher zuhause "abgelegt" habe (es war immer Abends, da ich dachte, niemand würde es dann merken), war ich oft stundenlang am weinen,...Jetzt wo ich das schreibe wird mir erst klar,...
...das Abends nicht prinzipiell meine Stimmung runter ging, wie ich es immer vermutete, sondern dass der Grund war, das ich mir nur Abends erlaubt habe, traurig/wütend/enttäuscht/... zu sein. Und wer den ganzen Tag lang alles unterdrückt, brauch sich eigentlich nicht zu wundern dass das alles irgendwann, in meinem Fall Abends, hochkommt. Das ist als würde man von 6 Uhr morgens bis 16 Uhr Kopfschmerztabletten nehmen, und sich dann wundern warum man gegen 20 Uhr noch schlimmere Kopfschmerzen bekommt (keine Ahnung ob das mit Schmerztabletten so funktioniert, ist nur ein Vergleich damit ihr versteht was ich meine).Und der Grund warum ich diese Emotionen so lange unterdrückt habe, ist objektiv betrachtet, total bescheuert.
Ich dachte, ich würde Schwäche zeigen oder Angriffsfläche für z.B. Mobbing (zu dem Thema kommt auch noch ein Kapitel) bieten, wenn ich vor beispielsweise Mitschülern/Mitschülerinnen weine, wie vermutlich jeder Mensch es mal tut. Übrigens habe ich das bei anderen Menschen nie als Zeichen von "Schwäche" angesehen. (siehe Random Zeug, Nr.1)Oder wenn ich, wie es warscheinlich jeder Mensch mal tut, zeige das ich nicht 24/7 glücklich bin und das ich nicht immer absolut selbstlos und "erwachsen" handeln kann. (Mehr zum Erwachsensein : Random Zeug, Nr.2)
Aber zurück zum Thema "Maske":
Ich habe schon vor dem Vorfall gemerkt das diese "Maske" zu bröckeln begann, allerdings nicht weil ich das wollte. Es war vor dem Vorfall eher als hätte ich gemerkt, wie diese "Maske" langsam "zerfällt" und ich mühsam versuche sie wieder "aufzusammeln". Doch mir ist nicht aufgefallen, dass es mir durch das "bröckeln der Maske" besser geht, und dass es ein sehr großer Schritt für mich ist diese "Maske" fallen zu lassen.Ich habe bis gerade eben nicht verstanden,..
warum ich, heute schon seid 55 Tagen (bzw. 1 Monat und (fast) 25 Tagen) clean bin. Ich habe die ganze Zeit mit einem Rückfall gerechnet. Ich habe so sehr an mir gezweifelt, das ich täglich, seid dem ersten Monatstag Screenshots von der App "I am Sober" gemacht habe, da ich dachte ich würde jeden Moment rückfällig werden.(Erklärung zu den Screenshots: Random Zeug, Nr.3)
Ich begreife jetzt gerade, also während ich dieses Kapitel schreibe, dass ich seid Ewigkeiten nicht viel länger als einen Monat clean geblieben bin.
"icH bIn So StOlz AuF MicH"
(Da waren zu viele Endorphine in meinem Körper, aber ich will den Teil auch nicht löschen weil ich leider zu selten positiv über mich selbst schreibe/spreche)
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Depressionen, Esstörung und Co
No FicciónIch nehme Stellung zu ein paar Vorurteilen gegenüber psychisch Erkrankten. Zudem versuche ich euch zu euch "Tipps" zu geben, wie ihr mit psychisch Erkrankten umgehen könnt und nicht ausversehen in das ein oder andere Fettnäpfchen tretet. Außerdem v...