Ugly Truth

Wo ist die Luft zum atmen?

Es fällt mir schwer tief durchzuatmen. Die Luft ist stickig und bleibt mir im Halse stecken, sodass es sich fast so anfühlt als würde ich ersticken. Ein langsamer, qualvoller Tod, den ich mir sehnlichst herbeiwünsche, weil mich die ganze Scheiße erdrückt und mir alles fröhliches aus dem Leben reißt. Ich stehe an der Grenze zwischen dem absoluten Nichts - dem Gefühl als wäre ich längst schon fort und der Verzweiflung die mich bitter weinen lassen möchte. Nur kann ich das nicht mehr, weil ich mir angewöhnt habe meine Gefühle zu unterdrücken. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht ist das der Grund warum es sich anfühlt als würde ich vor Schmerzen zerspringen wollen. 
Ich brauche neue Luft. Frische Luft. Ich kann nicht mehr klar denken und treibe sinnlos durch die Tage, ohne ehrlich genießen zu können. Alles ist nur noch ein Muss oder eine eingespielte Aktion. Ich funktioniere nur noch mechanisch und kann nur durch bekannte Muter handeln oder durch externe Aufträge. Aber wo bleibe ich bei all dem? Ich gehe unter und lasse mich mal wieder von mir selbst in das dunkle Loch schubsen. So blöd muss man erst mal sein.
Aber auf eine merkwürdige Weise ist es angenehm hier unten. Nicht auf die kuschelige Weise, aber auf eine vertraute Art. Hier war ich schon mal und das nicht selten. So gesehen ist es ein Rückzugsort, den ich mir selbst schön reden will. Ich möchte so nicht empfinden, aber es fühlt sich schrecklich diese dunkle Seite abzulegen zu müssen um glücklich zu werden. Sie gehört doch irgendwie zu mir. Ich fühle mich sonst so nackt und fremd an. Ich bin auf einem ständigem Selbstfindungstripp, der scheinbar niemal enden will. Ich weiß gar nicht wer ich eigentlich bin oder wer ich sein möchte. Das einzige woran ich mich also klammere ich das was ich war.