11

2 0 0
                                    

Klitschnass kam ich nun jeden Abend in der WG an, nur um sofort ins Bad zu gehen um mich zu duschen. Grothe hatte recht. Sport hilft.

Während ich also unter der Dusche stand und das warme Wasser auf meinen Rücken prasseln ließ, schloss ich die Augen und dachte an den Kino Abend mit Lisa. Wir haben einen Film geschaut, zu viel Popcorn bestellt um dieses dann schon in der Werbung auf zu essen nur um danach bis zu ihr zu laufen. Vor der Tür nahm ich sie grinsend auf die Arme während sie kichernd die Arme um meinen Nacken legte und sich an mich schmiegte. Ihr Duft hatte etwas anziehendes, sommerliches. "Was wird das Liam?" fragte sie dann und grinste breit. Schmunzelnd trug ich sie über die Schwelle ins Haus, stieß mit meinem Fuß die Tür zu und trug sie hoch zu ihrem Zimmer "Ich übe." sagte ich schließlich und setzte sie erst wieder ab als wir in ihrem Zimmer angekommen waren. Gleich nachdem sie ihre Tür abgeschlossen hatte zog sie mich zu sich und presste ihre Lippen auf meine.

Unsere Hände strichen über den Körper des jeweils anderen. Ich strich erst sanft und wahrscheinlich auch unsicher über ihre Hüfte, über ihren Hintern den ich sanft knetete. In einem intensiven Kuss der mal wilder und mal sanfter war zogen wir uns die Klamotten aus. Als wir uns schließlich in Unterwäsche gegenüber standen, zog ich sie sanft zu mir und begann sie liebevoll zu streicheln und Küsse über ihre Haut zu hauchen.

Langsam und zärtlich nahm ich mir ihre Jungfräulichkeit, während ich immer darauf achtete ihr nicht weh zu tun. Diese Nacht, genauso wie der Abend zuvor werde ich wohl nie vergessen. Das traurige daran ist nur, das ich nie wieder jemanden so lieben werde wie ich sie geliebt habe, und niemand wird mich jemals so lieben wie Lisa mich. Keiner liebt einen Prescott, nur sie hatte dieses Tabu Thema gebrochen. Sie hat mit mir abgehangen, angefangen ab und zu Drogen zu konsumieren aber wusste schon beim einnehmen wie schädlich dies ist. Sie brachte mich wieder auf den richtigen Pfad des Lebens. Uns bekam man nur im Doppelpack, wir konnten nicht ohne einander. Ihre Eltern hatten mich wie einen eigenen Sohn aufgenommen, ich war immer Willkommen. Nur der Tag an dem meine Mutter in meiner Schule auftauchte veränderte alles. Absolut alles. Nachdem ich in die Psychiatrie eingewiesen wurde, sahen Lisa und ich uns immer weniger. Ihre Eltern taten alles, wirklich alles um mich mit Lisa besuchen zu können doch letzten Endes half alles nichts. Dieses Wunderbare Mädchen ging kaputt. Sie ging zusammen mit mir während des Jahres kaputt, nur um sich am Ende das Leben zu nehmen. Das am Ende übrig gebliebene, kaputte Kleinstadt Mädchen war ein Wrack. Keiner hätte sich jemals vorstellen können das Lisa-Crystal Hilton sich sowas antun könnte. Alles war meine Schuld.

Genau wie mit dem Spind den ich vor Wut beim Anblick meiner Mutter zerdellt habe, boxte ich so hart gegen die Fliesen in der Dusche das meine Faust anfing zu bluten. Schluchzend und wimmernd stieg ich aus der Dusche, wickelte mir ein Handtuch um die Hüfte und glitt an der Wand entlang zu Boden wo ich meinen Kopf mit meinen Armen auf meine angezogenen Knie legte und bitterlich anfing zu weinen. "Sie ist tot." wimmerte ich immer wieder, schluchzte unkontrolliert auf und verkrampfte meine Hände zu Fäusten, während meine Linke weiterhin blutete.

Wie ich diese Flashbacks und Erinnerungen doch liebe.

-PRESCOTT   THE   P S Y C H O-(pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt