Der Beginn einer Freundschaft?

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Heute schien mir der Weg in die Schule endlos zu sein. Ich machte mir Sorgen was wohl auf mich zu käme, nach dem gestrigen Vorfall. Ich hoffte, nicht zu viel Ärger vom Direktor zu bekommen. Allerdings hatte ich das Gefühl zuerst mit Luka reden zu müssen. Sollte er sich Vorwürfe machen, musste ich ihm diese Ausreden ohne erklären zu müssen was los war. Immerhin wollte er mich aufheitern, denke ich jedenfalls. Das ich einen Gefühlsausbruch bekäme konnte er nicht wissen.

An der Schule angekommen sah ich ihn bereits vor dem Eingang stehen. Er unterhielt sich Marinette und Alya. Aber auch noch mit zwei anderen Mädchen die ich nicht kannte. Das war offensichtlich nicht der beste Moment für ein Gespräch zwischen Luka und mir. Ich versuchte möglichst unauffällig, an ihnen vorbei, in das Schulgebäude zu gehen. "Tess. Guten Morgen" rief Marinette fröhlich und hielt mich am Arm fest. Ich zuckte zusammen woraufhin sie mich sofort los lies. Ihr lächeln verschwand und sie sah mich nun besorgt an. "Tut mir Leid. Habe ich dir weh getan?" fragte sie. Ich schüttelte den Kopf und schon kam ihr lächeln wieder win bisschen zurück. Auch die anderen kamen nun zu uns. "Hi Tess" begrüßte mich nun Alya. Ich schenkte ihr ein kurzes lächeln ohne etwas zu sagen. "Hey..." sagte Luka. Sein Blick war besorgt, wie zuvor Marinettes. Zwar versuchte er zu lächeln aber dies gelang ihm überhaupt nicht. "Ok, Luka scheinst du also schon zu kennen" stellte Marinette fest. "Das sind Rose und Juleka, Lukas kleine Schwester." erklärte sie mir und zeigte erst auf das eine Mädchen mit kurzen blonden Haaren und dann auf das um einiges größere. Das große Mädchen hatte lange glatte Haare mit Violetten spitzen und einer Violetten strähne die ihr über die Hälfte ihres Gesichtes hing. Sie war also Lukas Schwester. Beide lächelten mich an wobei Rose freudig "Hallo, schön dich kennen zu lernen" rief. "Rose, Juleka, das ist Tess" beendete Marinette die Vorstell Runde. "Könntet ihr uns einen Moment allein lassen? Ich will kurz mit Tess reden" bat Luka die Mädchen. Alle nickten, winkten mir zu einem vorübergehenden Abschied und gingen in das Schulgebäude.

"Ich kann mir denken worüber du reden willst" sagte ich als Luka etwa näher kam. "War es meine Schuld?" fragte er besorgt. Ich schüttelte den Kopf. "Nein aber ich kann dir auch nicht sagen was das Problem war." erklärte ich ihm. Er legte eine Hand auf meine Schulter wobei ich wieder zusammen zuckte. Sofort nahm er die Hand weg und sein Blick wurde noch besorgter als zuvor schon. "Du bist eben bei Marinette schon erschrocken und jetzt wieder. Woran liegt das?" wollte er nun wissen. "Das kann ich dir nicht sagen" antwortete ich. "Warum nicht? Du kannst mir vertrauen." versicherte er mir. Ich sah ihn verblüfft an, er lächelte wieder. Doch dieses mal nicht fröhlich, wie sonst, sondern eher aufmunternd. Als wollte er mir mit dem lächeln beweisen das ich ihm vertrauen könnte. "Ich kann es einfach nicht. Ich würde es gern. Aber ich bin noch nicht bereit um darüber zu reden." erklärte ich. "Das ist in Ordnung. Sollte sich das ändern, ich bin da." nun war sein lächeln wieder das fröhlich-freundliche wie sonst. "Danke" sagte ich und ging in das Gebäude. Luka begleitete mich, immerhin mussten wir in den selben Raum. Da fiel mir ein, ich wusste garnicht wo ich als erstes hin musste. Gerade als ich auf den Stundenplan sehen wollte, hörte ich dumpfe Schritte. Ich schaute auf und sah den Direktor. Sein böser Blick sprach Bände. "Das gibt erstmal Ärger" murmelte ich. "Soll ich mitkommen? Als Unterstützung?" fragte Luka, der immernoch bei mir war. "Nicht nötig. Wird schon schief gehen" ich ging die Treppe hinaug und folgte dem Direktor in sein Büro. "Ich denke sie haben mir etwas zu sagen" begann er und setzte sich in seinen Sessel. "Es tut mir Leid. Ich weiß nicht was gestern mit mir los war. Mir sind die Nerven durchgegangen und ich musste einfach weg." entschuldigte ich mich. Einen Moment herrschte Stille. Ein Moment der sich ewig anfühlte. Ich fühlte seinen strengen Blick mir und traute mich nicht ihn anzusehen. "Als Direktor bin ich auch eine Vertrauensperson für meine Schüler. Wenn jemand ein Problem hat, kann jederzeit mit mir gesprochen werden und ich tue alles in meiner Macht stehende um zu helfen" erklärte er nun. Ich nickte, als Zeichen das ich verstanden hatte. "Wenn man aber nicht mit mir spricht, kann ich auch nicht helfen. Das sie gestern einfach verschwunden sind müsste ich eigentlich bestrafen." wieder Stille. Ich zitterte, während ich darauf wartete zu hören was meine Strafe sein würde. "Allerdings werde ich es ihnen dieses eine mal durchgehen lassen" ich traute meinen Ohren kaum. Mein Blick sprang in seine Richtung und ich sah ein dezentes lächeln. "Ich denke aber das sie mir nur einfach nicht sagen möchten was los war." mein Blick senkte sich wieder allerdings nur ein wenig sodass ich sein Gesicht noch sehen konnte. "Ich kann es im Moment noch nicht. Tut mir Leid" sagte ich schließlich. "Sie müssen sich dafür nicht entschuldigen. Ich möchte nur das sie wissen, dass sie mit jedem Problem zu mir kommen können." ich bedankte mich dafür bei ihm und wurde in die erste Stunde entlassen. Zu meinem Glück aber viel diese aus, also beschloss ich mich ein wenig im Gebäude umzusehen.

Ich lief an einem Raum vorbei dessen Tür offen stand. Eine riesige Leinwand stand darin, viele kleine Leinwände die mit bunten Farb spritzern bedeckt waren. Ein paar wenige Tische und Stühle standen mitten im Raum. Ich ging hinein, um mir alles genauer anzusehen, als ich eine Hand auf meiner Schulter fühlte. Natürlich erschrack ich wieder. Als ich mich umdrehte standen Luka und Rose hinter mir. Rose lachte un setzte sich auf einen der Tische, setzte sich Kopfhörer auf und begann etwas auf ein Block Papier zu schreiben. "Wie lief es? Ist alles in Ordnung?" erkundigte sich Luka bei mir. "Ja alles gut. Diesesmal jedenfalls" sagte ich. Er war sichtlich erleichtert und fragte auch nicht weiter nach.

Im Kunstraum setzte auch er sich auf einen Tisch, holte seine Gitarre heraus und klopfte, mit einem lächeln, neben sich auf die Tischplatte. Ich verstand was er damit sagen wollte un setzte mich zögernd neben ihn. "Was schreibt Rose?" fragte ihn leise. "Texte für unsere Band" antworte Luka während er seine Gitarre kurz stimmte. "Ihr habt eine Band?" fragte ich etwas ungläubig. "Ja. Rose singt, ich spiele die Leadgitarre, Juleka Bass und Ivan Schlagzeug" erklärte er mir. "Wer ist Ivan?" es schien ihn zu freuen das ich soviel fragte. "Er geht in die selbe Klasse wie Rose, Juleka, Alya und Marinette" sagte er, nach einem kurzen kichern. "Wir nennen uns Kitty Section" fügte er nach er kleinen Pause hinzu. Bei diesem Namen musste ich lachen, wa sihn aber wenig störte. Er begann auf seiner Gitarre zu spielen und ich merkte wie ich mich etwas entspannte. "Am Wochenende findet die 'Fete la musique' statt. Wir wollen bei mir zu Hause auch ein kleines konzert spielen. Du kannst gern vorbei kommen, wenn du möchtest." sagte er ohne mit dem spieöen aufzuhören. War das eine Einladung? "Ich weiß nicht" druckste ich etwas. "Überleg es dir. Du bist herzlich willkommen." sagte er lächelnd und dieses mal steckte mich sein lächeln an.

Das besondere am anders seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt