14. New York

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Kapitel 14 New York

Welcome to New York City.

The city that never sleeps.

Acht Millionen Einwohner.

Einige davon müssen Dafne’s  Kinder oder Enkelkinder sein.

Ich hoffte es jedenfalls, da so viel Zeit vergangen war, könnte es gut möglich sein, dass sie in alle Winde zerstreut waren.

Am Abend sind wir angekommen und Damon hat nach einem guten Hotel Ausschau gehalten. Das Ergebnis war nicht perfekt, aber immerhin hielt mich dann auch nichts mehr in New York, wenn wir fertig waren. Ich war hier sowieso schon mal gewesen. Eindrucksvolle Stadt, aber für ein Dorfmenschen wie mich fühlte ich mich auf Dauer nicht wohl hier. Abgase und so viele Menschen machten mich etwas krank.

 Mir war verdammt schwindelig. Irgendetwas stimmte nicht. Es lag nicht an der Stadt, sondern an meinem Körper. Langsam richtete ich mich auf.

Mein Kopf fing an wehzutun. Er dröhnte nicht, stattdessen fühlte es sich so an als wäre mein Gehirn zu oft und zu heftig an meine Schädeldecke gestoßen. Ich stellte meine nackten Füße auf den kalten Laminat und stand auf. Plötzlich knickte ich ein und schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen. „Fuck!“, fluchte ich und stieß mit meinen Ellenbogen auch noch an dem Nachttisch an.

 „Larissa?“

Eine kalte Hand fasste an mein Handgelenk. Ich spürte genau, wie sich der Daumen der fremden Hand über meine Pulsader legte. Ich verkrampfte mich etwas, aber ließ mich dennoch hochziehen.

Damon verfrachtete mich auf einen Stuhl. Und schenkte mir Orangensaft ein, den er aus der Minibar holte.  Nach einem verfehlten Griff schnappte ich mir das Glas. „Danke.“. Mit gerunzelter Stirn sah er mich an. Seine blauen Augen stachen aus seinem hellen Gesicht und seine schwarzen Haare bildeten einen wunderschönen Kontrast. Er sah fabelhaft aus. Wie immer.

„Du siehst scheiße aus, Larissa.“, stellte er fest, „Du bist richtig bleich“. Ich schlug die Augen nieder. Warum musste er das genau in diesem Moment sagen? Ich nahm es ihm nicht übel. Gegen ihn war ich nichts. Er war unerreichbar. Ich versuchte die niederschmetternden Gedanken zu vertreiben. „Kreislaufschwierigkeiten.“, gab ich knapp als Erklärung. Es war die einzig logische Schlussfolgerung. Damon nahm auf dem Stuhl mir gegenüber Platz. „Hast du das öfter? Liegt es vielleicht in der Familie?“, fragte er nach. Ich schüttelte leicht den Kopf, was ich sofort bereute, denn es tat höllisch weh. „Gehen wir runter was essen? Ich hab ziemlichen Hunger.“

Apropos Hunger…

Der stechende Schmerz in meinem rechten Arm war schon längst nicht mehr da, aber die Erinnerung war sehr lebhaft. Ich sah auf mein Handgelenk. Wie viel Blut hatte er sich wohl genommen? – der Ausdruck >trinken< war etwas fremd für mich-. Damon bemerkte meinen Blick nicht und meinte deshalb „Ja ich auch.“ Ich schob ihm meine linke Hand hin, so schlimm wird es wohl nicht sein, schließlich hatte er gestern ja schon eine riesige Ration gehabt. Ich wusste, dass es meinem Zustand nicht helfen würde, ihm noch mehr von meinem Blut anzubieten, eher im Gegenteil: Ich war ja so labil wegen der geringen Blutmenge in meinem Blutkreislauf. Ich tat es weil mein Gewissen mir keine Wahl ließ. Entweder mein Blut oder das Leben eines Unschuldigen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 27, 2014 ⏰

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