Ich sah die Decke an und spürte wieder diese Leere in mir. Dieses Gefühl, welches mich viele Nächte nicht schlafen lassen hatte.. Ich fühle mich so unnötig. Es würde eh niemanden interessieren, wenn ich plötzlich weg wäre.
Ich sah dieses Mal gelangweilt auf die Uhr und zuckte zusammen. Fuck! Fuck! Fuck! Ich soll in 15 Minuten da sein. Das Spiegel liegt am anderen Ende der Stadt und bis dahin brauche ich locker eine halbe Stunde. Was soll ich jetzt machen?
«Caleb! Schnell! Es ist ein Notfall!» polterte ich die Treppen hinunter. »Was ist los? Alles gut?» fragte er völlig verwirrt. «Naja. Ich muss schnell ins Café in der Stadt. Du weißt schon welches. Dieses kleine. Kannst du mich bitte fahren?» log ich ihn an. «Wo ist das? Kenne ich das?» «Neben der alten Kirche. Ich glaube es heißt Emma's oder so. Bitte beeil dich, sonst komme ich zu spät.» drängte ich ihn. Er gab nach und wir stiegen in sein Auto und fuhren los.
2 Straßen neben unseren eigentlichen Treffpunkt, ließ er mich raus. Kaum war er weggefahren, ging ich los.
Heute, vor genau 4 Monaten, schleifte mich meine Mutter zum Arzt, da ich mich ja anscheinend komisch verhalte. Er stellte genau um 16:42 Uhr fest, dass ich Depressionen habe.
«Chloe!» Ich wurde schwungvoll von hinten umarmt. «Alex!» Ich lehnte meinen Kopf an ihren Arm. Ich deutete auf die Bar und das Lösen der Umarmung genügte mir als Antwort.
Nachdem wir uns auf die schwarzen Barhocker nieder gelassen haben, bestellten wir uns zwei Martinis. Viele Getränke später, waren wir etwas sehr angetrunken.
Alex verzog das Gesicht und nieste. Ihr Niesen klang wie das von meinem Vater. Nicht zu tief und nicht zu laut. Mir liefen einige Tränen die Wange hinunter. Sie nahm mich in den Arm wie schon lange keiner mehr. Ein paar Minuten verweilten wir noch so, bis sie mich fragte, was denn los wäre. «Mein Vater. Ich vermisse ihn so.» weinte ich in eine Serviette von der Theke. «Er hat sich vor einem halben Jahr umgebracht.» Sie tröstete mich. «Ich kann nicht mehr.» brachte ich während dem schluchzen hervor.
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Ein K wie in Hoffnung
JugendliteraturAlles begann vor einem Dreiviertel Jahr. Seitdem fühle ich mich allein. Seitdem bin ich allein. Seitdem habe ich Depressionen. Seitdem hat sich viel geändert. Doch jetzt, habe ich genauso wenig Hoffnung, wie ein K in Hoffnung vorkommt. Doch was pas...