An der Schule angekommen, ging ich ohne mich von Caleb zu verabschieden, direkt in meinen Klassenraum. Ich habe jetzt Erdkunde. Mein Lieblingsfach. "Lieblingsfach".
Irgendwie habe ich mich während der ganzen Stunde, in meinen Gedanken verloren und kaum etwas mitbekommen. Die restlichen Stunden gingen auch ziemlich schnell vorbei. Besonders, weil wir eine Freistunde hatten. Unser Mathelehrer, Herr Smith, fehlte.
Also ging ich zum Parkplatz der Schule. Ich suchte kurz nach Calebs Auto und stieg auf Rückbank. Eigentlich, habe mich im Fußraum versteckt. Ich liebe es ihn zu ärgern. Zögernd zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche. Soll ich das wirklich machen? Ja, ich mache das jetzt. «Hey Bruderherz. Ich gehe mir nach der Schule noch eine AG anschauen. Fahr schon mal los. Ich werde nach Hause gebracht.» schrieb ich ihm. Und dann fiel mir noch mein, dass ich Joana anrufen muss.
Ich wählte ihre Nummer und warte darauf, dass sie heran geht.
«Hey Joana.»
«Hi Chloe.»
«Ist es okay, wenn ich heute Abend mit ner' Freundin ins Spiegel vorbei komme?»
«Klar. Ist kein Problem. Ich sag Dan Bescheid, trink aber nicht zu viel. Ich will keinen Ärger mit deiner Mutter.»
«Ok, mache ich. Danke, du bist die Beste!»
«Immer wieder gerne. Tschüss.»
«Bye.»Also, das mit dem Spiegel ist geklärt. Jetzt nur noch Alex schreiben.
«Na, du? Heute ins Spiegels?»
Sie kam sofort online.
«Na? Liebend gerne. Wir sehen uns dort um 9 Uhr.»
«Bis später.»Wer übrigens Joana ist? Das ist die Schwester einer Bekannten ,die vor kurzem einen Club in der Stadt eröffnet hat. Der Club ist klein, aber genau passend, und überall hängen Spiegel an den Wänden. Kleine Spiegel, große Spiegel, runde Spiegel, eckige Spiegel. Aber sie sind alle besonders. Das macht es dort so harmonisch.
Letztes Mal wurden wir raus geworfen, weil wir zu jung sind. Der Türsteher kannte uns nicht. Und jedes Mal soll ich anrufen, wenn wir kommen. Damit es keine Missverständnisse mehr gibt.
Die Autotür wird schwungvoll zu geworfen und ängstlich zucke ich zusammen. Bis mir einfällt, dass dies mein Bruder war.
Er fuhr los und hielt keine 5 Minuten später an einem verlassenen Parkplatz. Caleb nahm seinen Rucksack und zog ein kleines Tütchen mit weißem Inhalt raus, und stieg aus.
Verdächtig schaut er sich um und geht zu einem Jungen, der lässig an einem Auto lehnt. Er gibt ihm das Tütchen und bekommt ein paar Scheine in die Hand gedrückt. Beide nicken sich kurz zu und gehen dann weg.Mein Bruder ein Drogendealer? Wie genial!
Er fährt nach Hause und tut so, als wäre nichts passiert.
Eigentlich wollte ich ihn erschrecken, weil er es hasst, erschreckt zu werden und ich es liebe ihn zu ärgern.
Er ging einfach ins Haus und schloss die Tür.
Dieser Idiot! Der vergisst einfach immer das Auto abzuschließen.
Also steige ich auch aus und gehe gelassen herein. «Caleb, du Idiot! Du hast schon wieder vergessen, das Auto abzuschließen.» «Was? Chloe? Warum bist du schon hier?» erschrak er leicht, da er damit nicht gerechnet hat. Ich erklärte ihm, dass ich anscheinend die AG doch nicht so toll fand und früher gegangen bin. Zuerst sah er mich verwirrt an und nickte dann bestätigend.
Ich ging hoch und versuchte jegliche Gespräche zu vermeiden.
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Ein K wie in Hoffnung
Ficção AdolescenteAlles begann vor einem Dreiviertel Jahr. Seitdem fühle ich mich allein. Seitdem bin ich allein. Seitdem habe ich Depressionen. Seitdem hat sich viel geändert. Doch jetzt, habe ich genauso wenig Hoffnung, wie ein K in Hoffnung vorkommt. Doch was pas...