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«Willst du meine Mutter kennenlernen? Sie redet ziemlich viel und manchmal kann das echt anstrengend sein.» «Nicht böse gemeint, aber heute nicht mehr. Ich hab Hunger und bin müde.» lachte sie angenehm und nicht so künstlich, wie andere Mädels in der Schule. «Okay. Folg mir einfach und sei ganz leise, sonst lernst du sie doch kennen.» Chloe grinste und nickte. Ich öffnete die Haustür und schliech die Treppen hoch. Sie machte es mir nach.

In der 2. Etage angekommen, öffnete ich die Tür zu meiner eigenen Wohnung und schloss sie, nachdem Chloe eintrat. «Du hast eine eigene Wohnung? Du musst mir gleich mehr erzählen.» Ich zeigte ihr den Weg zur Küche und bat sie auf dem Hocker, an der Kücheninsel, Platz zu nehmen. «Nudeln mit Bolognese oder mit Pesto? Ich könnte ein Brokkoli oder ein Tomaten Pesto machen.» «Oi. Brokkoli Pesto. Das hatte ich zuletzt auf der Einschulung von Jason, meinem Cousin.» Sie grinste so, wie ich sie noch nie gesehen hatte.

«Und jetzt zu diesem Haus. Erzähl mal.» forderte Chloe mich auf. Nebenbei machte ich die Nudeln ins kochende Wasser und in den anderen Topf, mit kochenden Wasser, den Brokkoli. «Also. Das Haus hat meiner Großtante gehört. Als sie gestorben ist, hat sie meiner Mom, das Haus vererbt, weil sie von den Geldproblemen wusste.» «Das mit deiner Großtante tut mir leid.» Sie meinte es völlig ernst und nicht einfach so aus Höflichkeit. «Danke. Ich hatte aber kaum was mit ihr zu tun. Die unterste Etage ist Wohnzimmer, Gästebad, Küche, Esszimmer, ein kleines Gästezimmer und Wintergarten. Die mittlere Etage sind alle möglichen Schlafzimmer, auch mein altes, Badezimmer, Spielzimmer und das Büro von meinem Vater. Und meine Etage ist meine Wohnung mit Bad, offenem Wohnzimmer und Küche, Schlafzimmer, Abstellraum und Flur. Die anderen Etagen haben auch einen Flur. Und das Zimmer hier nenne ich Wohn-Ess-Bereich.» «Hast du Geschwister?» fragte sie interessiert. «Ja, eine 8 Jahre alte kleine Schwester und einen 13 Jahre alten kleinen Bruder. Und du nur Caleb, stimmt's?» «Eigentlich Ja, aber ich hatte einen Halbbruder und der ist vor einem Dreivierteljahr verstorben. Habe erst dann von ihm erfahren.» «Oh, Sorry.» Scheiße, warum kann ich nicht ein Mal die Klappe halten. Ich hoffe sein Tod macht ihr nichts aus. Ich schüttete die Nudeln und danach den Brokkoli ab. «Und wo ist dein Dad? Du hast vorhin nur deine Mutter erwähnt.» «Er ist mit meiner Schwester Leyla bei ihrem Pfadfinderzelten.» Den Brokkoli gab ich in der eine Schüssel, in die auch noch Zitronensaft, Öl, Parmesan und Salz und Pfeffer, hinzukamen. Anschließend pürierte ich es. «Willst du probieren?» Sie nickte. «Hmmm. Voll lecker. Jetzt lass uns essen. Ich hab richtig Hunger.» Sie nahm für uns Teller, Besteck und Gläser und stellte es auf die Insel.

«Boah, war das gut.» «Danke.» Sie schmunzelte kurz. «Fährst du mich nach Hause? Ich bin so müde und will schlafen.» «Es ist schon spät. Willst du hier schlafen? Ich geh auch auf die Couch und du kannst in mein Zimmer.» Man merkte ihr an, dass sie innerlich mit sich kämpfte. «Okay. Aber du schläfst mit mir im Schlafzimmer. Ich hasse es alleine in anderen Betten zu schlafen.» «Abgemacht. Geh schon mal ins Schlafzimmer. Ich gib dir gleich ein Shirt zum Schlafen. Das Schlafzimmer ist im Flur die letzte Tür links und die Tür rechts, am Ende des Flurs, ist das Badezimmer.» «Danke. Danke für alles.» «Du brauchst dich nich zu bedanken.» Sie nickte und verschwand ins Schlafzimmer. Währenddessen räumte ich den Tisch ab.

«Such dir einfach ein Shirt aus. Die sind im Schrank neben dem Bett.» rief ich durch die geschlossene Tür. «Okay. Danke.» Ich ging ins Bad und machte mich fertig. «Kann ich rein kommen?» rief ich durch die immer noch  geschlossene Tür. Doch es kam keine Antwort. Was ist ,wenn sie sich was angetan hat? Wieso hab ich sie nur so lange alleine gelassen? Leise öffnete ich die Tür. Sie lag auf dem Bett und schlief bereits. Erleichtert atmete ich aus und deckte sie zu. Sie hat mein Nirvana T-Shirt an. Grinsend legte ich mich neben sie, so dass ich sie ansehen kann. Mir fielen die Augen zu, aber schreckten dann auf, als ich etwas an ihrem Arm sah. Unbewusst griff ich sanft danach und streichelte ihr über den Arm. Was sie wohl alles schon durchgemacht haben muss. Fuck. Ihr Bruder. Ich nahm mein Handy vom Nachttisch und schrieb ihm eine Nachricht. „Sorry. Etwas spät, aber Chloe schläft heute Nacht bei mir. Sie schläft schon." Keine Minute später sah er die Nachricht und schrieb mir. „Alles klar. Danke fürs Bescheid sagen. Erinnere sie bitte morgen daran, ihre Tabletten zu nehmen. Nacht." „Nacht" Ich dachte echt nicht, dass er so locker darauf regiert. Irgendwie schon süß, dass er sich um sie sorgt.

Ein K wie in Hoffnung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt