alone

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3 Tage habe ich geschlafen. Es hat nicht geklappt. Wie konnte ich nur so naiv sein. Die Tabletten reichten nicht. Ich spürte nichts mehr. Ich fühlte mich leer. Ich nahm nichts, außer den Hunger, war.

Enttäuscht machte ich mich auf den Weg in die Küche. Dort lag ein 20er und ein Zettel. „Bestell dir was zum Essen. Sorry bin unterwegs.
-Caleb" Auf der Suche nach meinem Handy fand ich einen weiteren Zettel. „Dein Handy lädt im Wohnzimmer auf. Es lag draußen auf der Terrasse." Wie kam es in den Garten? 21 verpasste Anrufe von Paul und 2 von Caleb. «Hey Paul, Sorry hab mein Handy verlegt. Es war im Garten und habe es eben gefunden.» «Hi. Alles gut bei dir? Du klingst etwas erschöpft. Wirklich alles gut?» «Ja, alles gut. Habe nur nicht so gut geschlafen und bin etwas müde.» Ich dachte nicht, dass es so weit kommt, dass ich ihn anlüge. «Bin in 15 Minuten da. Suchst du schon mal einen Film raus?» «Ähm. Ja, mache ich. Einen Disney Film? Ich bestelle Pizza.» «Ja Pizza und Disney klingt gut. Eine Salami Pizza bitte. Bis gleich. » «Bis gleich.» Er legte auf. Fuck! Fuck! Ich habe 15 Minuten um das Wohnzimmer aufzuräumen und Pizza zu bestellen.

Ich bestellte Pizza per App, während ich den Couchtisch neben den Sessel schob. Die Couch klappte ich aus, damit es bequemer ist. Nebenbei schnappte ich mir einen Lappen und reinigte die Wand an der die Pizza war. Die restliche Zeit nutzte ich dazu, mir das Shirt auszuziehen und schnell und die Dusche zu springen. Das Shirt wechselte ich gegen einen Hoodie ein und die Jogginghose gegen eine kurze Stoffhose. Wow, in den 15 Minuten bin ich produktiver als sonst. Ahhh, die Gläser und Getränke. Ich rannte so schnell ich konnte die Treppen hinunter und stellte meine beiden Lieblingsgläser mit einer Flasche Sprudel und einer Flasche Cola auf den Couchtisch.

Plötzlich klingelte es an der Tür. Etwas aufgeregt und außer Atem öffnete ich die Tür und empfing Paul. «Hallo.» «Hey» lächelte ich ihn entgegen. «Chloe! Du bist total blass. Wirklich wirklich alles gut? Trink etwas.» «Ja, ja, wirklich alles gut. Ich habe bis du angerufen hast geschlafen, um den Schlaf nachzuholen.» log ich ihn leider an. Ich konnte ihn doch nicht die Wahrheit sagen. «Oh stimmt. Getrunken habe ich heute noch nichts.» Er legte seinen Kopf schräg und sah mich besorgt an. «Mach das. Ich geh schon mal ins Wohnzimmer und mach den Film an. Aber wenn dir nicht gut ist, kann ich auch gehen.» «Nein, alles gut. Ich geh mir grad etwas Wasser holen.» Er nickte etwas ungläubig, ging dann aber vor.

Ich schlich unauffällig ins untere Bad, um mir eine Kopfschmerztablette zu nehmen. Ja, etwas viele Tabletten in letzter Zeit, aber egal. Mit einem Schluck Wasser schluckte ich die Tablette und ging noch schnell auf Toilette. Ich glaube er hat so eine Vorahnung.

«Sorry, war grad noch auf Toilette.» ich nahm neben ihn Platz. «Peter Pan also?» fragte er mich. «Ja. Mein Lieblingsfilm als ich kleiner war.» Eigentlich der meines Vaters, aber er musste es ja nicht wissen. Er würde es eh nicht verstehen. «Ich hab früher Aladin geliebt. Meine Lieblingsperson war der Flaschengeist, dessen Namen ich mir nie merken kann.»  Wir lachten, lehnten den Kopf an die Schulter des anderen und starteten den Film. Unsere Klingel läutete und Paul stand like a Gentleman auf und nahm die Pizza an.

«Warum wollte der nicht bezahlt werden? Die Pizzaboten bei euch sind ja merkwürdig. Bei uns geiern die nur nach Geld.» lachte er wieder. Ich liebe seinen Humor und seine Art. Noch nie habe ich so schnell einen so einen tollen Freund kennengelernt. «Ich hab im Voraus mit Paypal bezahlt. Dann ist das einfacher. Du hast ihn also kein Trinkgeld gegeben? Dann muss ich ihn wohl nächstes Mal welches geben.» «Ach so läuft das hier. Ganz besonders mit Paypal. Bei mir betreiben die noch Handel. Eine Pizza gegen ein Huhn.» «Ich hab mich schon gewundert, warum es hier so nach Bauernhof riecht.»

Wir setzten uns genauso, wie vorher bevor wir unterbrochen wurden, hin und sahen uns den Film an, während wir die Pizza aßen.

«Willst du nen Bier? Komm mal mit ich zeig dir was schönes.» Er sah mich etwas verwirrt an, nickte dann aber doch zustimmend. «Ja, gerne.» Ich schlich gemütlich in die Küche, um aus dem Kühlschrank unsere Getränke zu holen. «Danke.» «Komm mit.»

Kichernd liefen wir in den Garten und bei dem riesigen Baum angekommen, ließen wir uns auf die alten Holzschaukeln nieder. «Die Schaukeln wollte der vorherige Besitzer eigentlich entfernen, aber ich wollte sie unbedingt behalten.» Wir sahen in den Himmel der von den Sternen nur so erleuchtet wurden.

Ein K wie in Hoffnung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt