blister

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Paul schläft noch. Ich nahm mein Handy um auf die Uhr zu schauen. Caleb hatte geschrieben. „Übernachte bei dem Freund komme morgen Nachmittag wieder." Er hat also wieder diese Phase, bei der er sich durchgehend mit Freunden trifft und fast nie zu Hause ist.

Ist stand auf und ging in das Zimmer meines Bruders. Irgendwo muss es doch sein! Ich suchte überall. Unter der Matratze, in seinem Schrank, in seinem Nachtisch, in allen Schubladen, überall. Außer unter seinem Bett. Dort fand ich auch einen Schuhkarton. Aufgeregt nahm ich den Deckel ab. Wow. Da ist ja fast alles drinnen. LSD als Tabletten und als Papier, Meth in kleinen Tütchen, „Brokkoli", Heroin auch in kleinen Tütchen, Papes und sogar mushrooms. Ich nahm mir 2 LSD Tabletten, ein bisschen Schnee und etwas Brokkoli und die dazugehörigen Papes.

Ich beseitigte meine Spuren und ließ das LSD und den Schnee in einer losen Treppenstufe verschwinden. Ich rollte mir einen Joint und packte den Rest auch noch in die Treppenstufe. Ein umherliegendes Feuerzeug brachte mich auf die Idee, auf die Terrasse zu gehen.

Ich lehnte mich an das Geländer, zündete den Joint an und zog einmal daran während ich auf den See, neben unseren Haus sah. «Was machst du da?» fragte mich ein oberkörperfreier Paul. Ich hielt ihn den J hin und er nahm dankend an. Er zog daran und hustete wie ein Irrer. «Also ein ganz harter Kerl. Dein erstes Mal?» entgegnete ich belustigt. Ich merkte langsam die Wirkung. «Ja.« gab er mir mit einen peinlichen Akzent zu. «Ich will Pizza. Ich bestelle mir jetzt Pizza.» lachte ich.

1 LSD Tablette, 1 1/2 Pizzen, 1 Flasche Sprite, 1 Flasche Cola, eine Pizza an der Wand, einen sich auf den Boden rollenden Paul und der ganzen Unordnung im Haus später, lagen wir im Garten. Die Wirkung ließ nach und wir wurden ins hier und jetzt gerissen. Meine ganzen unerträglichen Gedanken und Zweifel waren wieder da. Diese Stimme, die mich abartig hasst und will dass ich sterbe, war wieder da. Dieser Trip war das chaotischste aber zu gleich auch das Beste, was mir je passiert ist. Paul bemerkte nun auch wie viel Uhr es ist und was alles passiert ist. «Oh Scheiße, schon 3 Uhr. Ich muss nach Hause. Meine Eltern machen sich bestimmt Sorgen. Tschüss und danke nochmals.» «Ich hab zu danken. Du hast mich doch gerettet. Danke für alles. Hab dich lieb. Tschüss.» Ich umarmte ihn zur Verabschiedung. Er ging und ich begann mich ins Haus zu begeben. Aufgebracht über meinen jetzigen Zustand lief ich ins Bad und durchsuchte alle möglichen Schubladen. Bis ich es in den Händen hielt. Etwas, was mich nur noch von dem Tod trennte. Tabletten. Die Tabletten meines Vaters. Die Tabletten die übrig gebliebenen sind. 3 davon reichen völlig aus. Ich sah nach, ob Caleb zu Hause ist. Keine Spur von ihm.

Mit zittrigen Händen begab ich mich an meinen Schreibtisch und schrieb einen Abschiedsbrief. Dass mein Leben gleich ein Ende nehmen würde, hätte ich vor einem Jahr nicht gedacht. Ich faltete den Zettel, lag ihn auf mein Bett und legte mich daneben. Ich schnappte mir das Glas Wasser, welches immer auf meinem Nachttisch steht, und schluckte die Tabletten zügig runter. Bevor ich mich hin legte und einschlief, flüsterte ich noch leise: «Sorry, Dad.» Meine Augen fielen zu und ich hoffentlich in einen nie aufhörenden Schlaf.

Ein K wie in Hoffnung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt