Die Fahrt durch LA verlief ruhig.
Brendon starrte aus dem Fenster und war damit beschäftigt, seine Gedanken zu ordnen, während Dallon sich auf die Straße konzentrierte.
Sie waren schon über Stunden unterwegs.
Plötzlich hielt Dallon an. Er erkannte eine Rauchsäule die in den Himmel ragte. Sie war nicht wirklich gross, er schloss einen Brand aus. Es war eher ein Lagerfeuer oder ähnliches.
„Brendon. Komm, wir gehen den letzten Kilometer. Der Sprit ist eh fast leer." Mit diesen Worten holte er den jüngeren aus seinen Gedanken. Dieser nickte nur, stieg aus und ging voraus.
Dallon seufzte leise, stieg ebenfalls aus und nahm die beiden Rucksäcke von der Rückbank mit. Er joggte zu Brendon und gab ihm seinen Rucksack. Der Sänger bedankte sich leise und ging weiter.
Die beiden wechselten kein Wort miteinander, was vor allem Dallon zu schaffen machte.
Er wusste das Brendon sich nun verändern würde, schließlich hatte er einen geliebten Menschen verloren mit dem er über sechs Jahre verheiratet war.
Beide blieben vor einem großem Holztor stehen. Rund um das Tor zog sich ein hoher Zahn aus Holz und Stahl. „Hallo?" rief Dallon.
Mehrere Personen schauten auf die beiden herab.
„Wer seid ihr?" fragte ein junger Mann. „Dallon und Brendon Urie. Wir suchen Unterschlupf...hier draußen sind nämlich echt viele Beißer!" beantwortete Brendon die Frage. „Wurde einer von euch gebissen oder gekratzt?" fragte der Mann. Beide verneinten. „Gut. Wir öffnen das Tor für euch."
Langsam öffnete sich das Tor und beide betraten das kleine Dorf. „Danke..wir wären wahrscheinlich draußen umgekommen, hätten Sie nicht das Tor geöffnet." bedankte sich Dallon. „Genau, deswegen seit ihr jetzt hier. Ich lasse keine Menschen sterben. Wir können uns übrigens gerne duzen. Ich bin Tyler.
Mein Freund Josh und ich haben das Dorf gebaut, für alle die Unterschlupf suchen" stellte sich der junge Mann vor. „Wow...das sieht echt schön aus" bemerkte Brendon. „Danke. Wir haben uns viel Mühe gegeben." meinte plötzlich eine Stimme hinter den beiden. Sie drehten sich um und starrten die Person an. Der Mann hatte auffallend rote Haare. „Ich bin Josh. Tyler kennt ihr ja schon" stellte er sich leicht lächelnd vor. „Ich zeig euch, wo ihr schlafen könnt. Leider sind grad alle kleinen Häuser besetzt, deswegen müsst ihr in das kleine Hotel, aber die Zimmer sind sehr groß und mit allem ausgestattet was ihr braucht. Ich brauche nur eure Kleidergrößen, dann bekommt ihr neue Sachen zum anziehen. Essen gibt es immer um neun Uhr morgens, dreizehn Uhr mittags und achtzehn Uhr abends bis zwanzig Uhr. Es gibt eigentlich keine Regeln ausser nett zu sein und keinen zu beleidigen." erklärte Josh. Dallon war erstaunt. Die beiden hatten echt an alles gedacht. „Josh redet gerne sehr viel" lachte Tyler leicht, „Ich zeig euch eure Zimmer, Josh bringt euch frische Klamotten. Ihr müsst ihm nur eure Größen sagen." „Ich trage eigentlich Größe M, allerdings habe ich bei Pullovern gerne Größe L" sagte Dallon. „Ja, ich auch" murmelte Brendon. „Perfekt! Kriegt ihr!" Und schon verschwand Josh in ein Gebäude. Tyler führte die beiden in das kleine Hotel wo er ihnen das Zimmer zeigte. Es war wirklich alles vorhanden. Ein großes Bett, ein kleines Bad und sogar eine kleiner Tisch. „Das ist euer Zimmer. Wir haben uns viel Mühe gegeben, damit es so gemütlich wie möglich ist." erklärte Tyler. „Wow..." mehr brachte Dallon im Moment nicht heraus. Brendon schwieg. Er wollte nicht sprechen.
Er wollte eigentlich gar nicht hier sein.
Er wäre viel lieber bei seiner Sarah.
Brendon wusste das er stark sein musste.
Er musste es sein, für Dallon. Auch wenn es schwer für ihn werden würde. „Ich lass euch mal allein. Josh sollte gleich kommen mit euren Sachen. Fühlt euch ab jetzt wie zuhause!" Tyler lächelte die beiden kurz an ehe aus der Tür verschwand.
Brendon setzte sich stumm aufs Bett.
„Brendon? Du bist so ruhig..." murmelte Dallon der sich grade neben den jüngeren setzte. Brendon nickte nur. Der ältere seufzte und ließ sich aufs Bett fallen. Unbeholfen starrte er die Decke an, und das so lange, bis es an der Tür klopfte und Josh das Zimmer betrat. „Hey. Ich hab euch ein paar Pullis, Jeans und Boxershorts mitgebracht." sprach er und stellte den Berg an Klamotten auf dem Tisch ab. Freundlich grinste er die beiden an. „Danke. Für alles" murmelte Dallon und stand auf. „Ty und ich wollen nur eine....naja...schönere Zukunft für andere gestalten. Deswegen haben wir das alles hier gebaut und vorbereitet. Wir machen das gern! Ihr müsst euch also nicht bedanken!" Josh zog den größeren in eine Umarmung, die Dallon natürlich erwiderte. Sie lösten sich wenige Sekunden später wieder und Josh verabschiedete sich mit den Worten „Bis morgen!"
Dallon setzte sich wieder neben Brendon,
der immer noch kein einziges Wort sagte.
„Bitte rede doch mit mir!" schmollte Dallon.
Brendon seufzte. „Ich will nicht, Dallon."
„Oh...o-okay..." antwortete Dallon darauf und ließ sich wieder ins Bett fallen. Er schloss die Augen um nachzudenken.
Er war traurig.
Traurig darüber, das sein neuer Freund seine Ehefrau verloren hatte und jetzt kein Wort mehr mit ihm sprach.
Er war so sehr in Gedanken gewesen, das er nicht mal merkte wie Brendon leise vor sich hin schluchzte und weinte. „Bren?..." fragte er leise und setzte sich auf.
Brendon schaute ihn mit glasigen Augen an. „...I-ich k-k-kann nicht m-mehr!" schluchzte er und fiel dem älteren in die Arme.
Sofort drückte Dallon ihn näher zu sich. „Shh...alles wird gut...i-ich hab's dir versprochen." hauchte Dallon und hielt den kleineren fest im Arm. Beruhigend strich er ihm über den Rücken und hauchte ihm weiterhin beruhigende Worte zu. „D-Danke..f-für alles! I-ich hab so einen Freund wie dich nicht verdient!" weinte Brendon. Sanft wischte Dallon ihm die Tränen weg.
„Bren...sag sowas nicht. Du hast eigentlich was besser als mich verdient...." murmelte Dallon leise. „N-nein! D-du bist perfekt! Du bist seit drei Tagen immer für mich da u-und passt auf mich auf! F-für mich bist du der beste F-freund u-und ich hatte nie so einen wie dich!" brabbelte Brendon leise und schaute dem älteren dabei in die Augen.
Dallon wurde leicht rot. So etwas süßes hatte noch niemand zu ihm gesagt. „aww.." brachte Dallon nur heraus woraufhin Brendon kurz kicherte. „Das war richtig süß gesagt, Brenny!" grinste der ältere. „Das ist nur die Wahrheit, Dali!" grinste nun Brendon. Brendon lachte wieder, und das nur wegen Dallon's Verlegenheit. „Drei Tage kennen wir uns und wir geben uns schon Spitznamen?" fragte Dallon kichernd. „Jap!" lachte Brendon.
Dallon war glücklich seinen Schützling wieder fröhlich zu sehen. Ein Lächeln zierte seine Lippen und er drückte den braunhaarigen noch näher an sich. „Bren, ich bin so froh das du bei mir bist..." flüsterte Dallon woraufhin der junge Mann in seinen Armen rote Wangen bekam. „I-ich bin auch froh das ich bei dir bin..." gestand er und vergrub das Gesicht in der Brust des älteren, da er sich schämte.
„Aww...warum so schüchtern auf einmal?" kicherte Dallon und fuhr einmal durch die Haare des jüngeren. „Kweine ahnung...!" nuschelte er gegen Dallon's Brust, der daraufhin noch mehr kicherte.
Sie blieben eine lange Zeit lang so sitzen, bis Brendon seinen Kopf hob, und in Dallon's blaue Augen sah. Sie funkelten glücklich und Brendon verlor sich für Minuten in ihnen.
„Erde an Brendon! Du sabberst!" lachte Dallon und holte somit den jüngeren in die Realität zurück. Brendon schüttelte kurz verwirrt den Kopf und bemerkte dann, das der ältere recht hatte. Während er sich schnell die Sabber vom Mund wischte, bekam er wieder einen rosa Schimmer auf seine Wangen. Verdammt Brendon! Was ist nur mit dir los?! dachte er sich aufgebracht. „Brenny? Willst du zuerst duschen gehen?" fragte Dallon. „Du kannst ruhig als erster gehen..." murmelte Brendon als Antwort. „Okay" er ließ Brendon los und stand auf. In diesem Augenblick, als Dallon ihn losließ, wurde ihm plötzlich kalt und er fühlte sich nicht mehr so sicher wie vorher.
Dallon schnappte sich eine Boxershorts und verschwand in das kleine Bad.
Brendon hörte das prasselnde Wasser der Dusche und das Summen, was Dallon von sich gab.
Er summte ein Lied, was Brendon nicht kannte, vor sich hin doch nach zehn Minuten hörte er damit auf und auch das Geräusch des Wassers stoppte.
Dallon verließ das Bad und Brendon stand auf um in das kleine Zimmer zu gehen, doch anstatt das Zimmer zu betreten, blieb er kurz stehen und schaute auf Dallon's Oberkörper.
Er hatte ein leichtes Sixpack was seinen Bauch zierte und Brendon hätte wahrscheinlich fast wieder angefangen zu sabbern doch diesmal bemerkte er selbst das er starrte und huschte deswegen ins Bad, natürlich nicht ohne sich eine Boxershorts mitzunehmen.
Minuten später kam Brendon aus dem Bad und natürlich blickte Dallon ebenfalls auf Brendon's Bauch, der ebenfalls von einem leichten Sixpack geziert war. Der jüngere zog sich ein Shirt über und legte sich neben Dallon aufs Bett. „Ahh...das is so schön endlich wieder geduscht zu sein und in einem weichen Bett zu liegen!" freute sich Brendon und blickte in Dallon's Gesicht. Dieser lächelte leicht und nickte zustimmend. „Ich bin echt müde..." murmelte er und zog die Decke bis zu seinem Hals.
„Ähm...D-dali?...Darf ich wieder mit dir kuscheln?...Wegen der Dunkelheit..." flüsterte Brendon und biss sich danach leicht auf die Unterlippe. „Na klar, Brenny" mit diesen Worten breitet er seine Arme aus, in die sich der jüngere sofort rein kuschelte. Dallon schaltete das kleine Lämpchen, das auf seinem Nachttisch stand, aus und schloss müde die Augen. „Gute Nacht Brenny..." murmelte er kaum hörbar. „Gute Nacht Dali...ich hab dich lieb...." die letzten Worte flüsterte er so leise das er sie kaum verstand, doch Dallon hörte sie. Ein zartes lächeln schlich sich auf seine Lippen mit dem er in einen tiefen Schlaf fiel.
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Crush | Brendon Urie
ParanormalDamaliges Los Angeles, 2055 Die Menschheit hat sein Jahren gegen ein starkverbreitetes Virus zu kämpfen und so langsam gibt es immer weniger von den „normalen" Menschen. Diese wenigen Menschen müssen stark sein, und versuchen das Virus aufzuhalten...