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Verena ging schnellen Schrittes voran und zog die Franzi hinter sich her. Am Himmel hingen schwere Wolken und sie wollte im Versteck sein bevor es regnete.

  Verena war in Gedanken versunken. Sie überlegte, was denn passiert sein könnte. Ihr fiel aber kein Grund ein, der erklärte, warum Liz so plötzlich ins Versteck geflüchtet war und sie Franzi förmlich entführen musste.

  Ein Schmerzensschrei riss sie aus ihren Gedanken. Franzi war über einen Baumstumpf gestolpert und hatte sich die Hände an einem Stein aufgeschürft. Sie funkelte Verena böse an. Diese machte sich zum Vorwurf, dass sie nicht besser aufgepasst hatte und kniete sich neben Franzi, welche ein Stück wegrutschte und einen Schmollmund machte.

  Verena kam ein bisschen näher und sagte ganz leise: „Entschuldigung, aber wir sind gleich da.“ Daraufhin sah Franzi sich um und meinte: „Wo sind wir gleich? Hier ist weit und breit nichts zu sehen! Nur Bäume und Gestrüpp.“

  Verena zeigte mit ihrem Finger noch tiefer in den Wald und antwortete mit einem geheimnisvollen Lächeln auf den Lippen: „Da drüben ist es. Du kannst es sogar schon sehen.“ Franzi sah angestrengt in die gezeigte Richtung, konnte aber nichts erkennen und blieb weiterhin sitzen. Verena stand ohne ein weiteres Wort auf, nahm ihr Fahrrad und ging weiter. Franzi wollte nicht allein im Wald bleiben und stand auf.

  Dabei passte sie auf, dass das kleine Kaninchenbaby, das sie unter der Jacke hatte, nicht herausfallen konnte. Als sie sich sicher war, dass es gut eingepackt war, lief sie Verena hinterher.

  Diese hatte vor einem großen Baum halt gemacht und stellte ihr Fahrrad ab.

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