Destiny | Grindelwald

1.

1898

„Wohin sollen wir jetzt gehen?" fragte ich leise und lehnte mich an die Schulter meines Besten Freundes, welcher gerade von der Schule geflogen ist. Seine Hände legten sich um meine Hüfte und ließen mich in sein Wunderschönes Gesicht blicken. „Wir?" fragte er leise und zugleich so verwundert. Seine goldenen Locken lagen so perfekt an seinem Gesicht, als würde jede seinen eigenen Platz haben.

Wer konnte auch ahnen, dass gerade heute, an meinem Geburtstag, jemand wieder versuchte sich an mich ran zu machen und Gellert mich nur beschützen wollte. Ich hasste die Männer an dieser Schule, bis auf Gellert. Er beschützte mich jedoch mit einen seiner selbstausgedachten Zauber und das ging für den anderen Schüler weniger gut aus.

Die Konsequenz war nun der Schulverweis.

„Natürlich, oder denkst du wirklich, ich könnte dich alleine durch diese Welt streifen lassen?" fragte ich leicht lachend und nahm seine Hand in meine. „Ich habe dir geschworen, dich niemals im Stich zu lassen, Gellert Grindelwald", versicherte ich ihm wieder. „Müssen wir erst den Unbrechbaren Schwur machen, damit du mir endlich glaubst?"

Ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, ehe er wieder auf unsere ehemalige Schule blickte. „Das wird nicht nötig sein, denke ich", er drückte meine Hand und zog mich dann mit sich von diesem Ort weg. Jetzt standen wir da, ohne Abschluss, ohne Heim und ohne Geld.

Wüsste ich nicht ganz genau, dass Gellert einen Plan hat und das ich nicht ohne ihn nicht hier bleiben würde, wäre ich nicht mitgegangen. Meine Familie wäre bitter enttäuscht von mir, würde aber nicht nach mir suchen. „Wohin gehen wir?"

„Zu meiner Großtante nach Godric's Hollow", war seine Antwort, ehe wir hinter der Grenze mit einem Plopp verschwanden. Ich wusste damals nicht, was genau auf mich zukommen würde. Vielleicht war ich damals so geblendet gewesen, dass ich es gar nicht wissen wollte oder ich einfach noch zu jung war.

Gerade einmal mit sechzehn Jahren stand ich mit Gellert Grindelwald auf der Straße, ohne Abschluss oder sonstiges. Keine Familie mehr, keine Freunde. Es gab nur ihn und mich.

Immer