Carina
A vew days later
„Bist du dir so sicher, dass deine Tante uns aufnehmen wird?" fragte ich Gellert, als wir durch die Wälder Englands irrten, jeder von uns einen verzauberten Rucksack auf dem Rücken. Der Blonde Junge lächelte mich beruhigend an und nahm sanft meine Hand in seine. Wir blieben stehen. „Ich habe ihr geschrieben. Sie wird uns freudig aufnehmen und uns jeweils ein Zimmer zur Verfügung stellen. Ich bin mir sehr sicher, dass wir dort mehr über die Heiligtümer herausfinden werden", versicherte er mir und ging mit mir, immer noch meine Hand in seiner weiter. Ich wehrte mich dagegen nicht, denn ich genoss diese Nähe von Gellert sehr. Mehr als ich je zugeben wollte.
„Da vorne ist es schon", er lies meine Hand los, ehe ich einen Blick auf das kleine Dörfchen werfen konnte. Godrics Hollow. Hier wollte Gellert mehr über die Heiligtümer des Todes herausfinden. Die Heiligtümer. Bestehend aus drei Teilen. Drei Brüder und jeder hatte sich etwas anderes vom Tod verlangt. Der erste Bruder hatte sich einen Zauberstab verlangt. Der mächtigste Zauberstab den es je gegeben hat. Den Elderstab. Der zweite Bruder wollte einen Stein, der die Toten zurück bringt. Der Dritte, meiner Meinung nach der Schlauste, wollte einen Unsichtbarkeitsumhang, der ihn vor dem Tod schützen sollte. Doch Gellert sehnte sich nach dem ersten Relikt, denn es war ein Zeichen von Macht und Stärke und dies würde er brauchen, wenn er Gefolgsleute wollte.
Zusammen betraten wir den kleinen Ort und ignorierten die vielen Blicke, die uns direkt zugeworfen wurden. Dies hatten wir schon zu Schulzeiten immer getan, die Meinung anderer war uns immer egal gewesen. Es zählte immer nur der jeweils andere.
Wir gingen weiter, ignorierten die Blicke der Muggel, die uns entgegen kamen gekonnt. Sie waren nichts wert, zumindest nicht für Gellert und mich. Bis heute verstand ich nicht, warum wir uns vor ihnen verstecken mussten. Wir waren Ihnen klar überlegen und würden die Welt wahrscheinlich zu einem besseren Ort machen können, aber irgendwelche Zauberer waren da wohl anderer Ansicht gewesen. Friedlich mit denen leben zu müssen stand nicht auf meiner Liste, doch wenn ich bei Gellert bleiben wollte, hatte ich wohl keine andere Wahl. Seine Tante lebte nun einmal hier. „Da vorne ist es schon", teilte mir Gellert mit und deutete auf ein altes Haus, welches wahrscheinlich schon bessere Tage erlebt haben musste. Es sah ziemlich herunter gekommen aus und ich verstand nicht, warum diese Hexe sich nicht darum kümmerte. Wofür besaß man denn Magie. „Hier sollen wir leben?" fragte ich Gellert wenig begeistert. Er drehte sich mit einem sanften Lächeln zu mir um. „Liebste, wir werden hier nicht lange bleiben. Du wirst schon sehen, bald wird es uns gut gehen", beschwichtigte er mich sanft und zog mich an der Hand zu dem Haus, wenn man es so nennen konnte.
Er klopfte an die dunkle Holztür und so warteten wir darauf, dass uns die Tür geöffnet wurde. Eine etwas ältere Frau, die wahrscheinlich ihre besten Jahre schon hinter sich hatte, öffnete uns die Tür und betrachtete uns erst von oben bis unten, ehe sie uns mit einem Kopfnicken in das Haus ließ. Wirklich sympathisch war sie nicht auf den ersten Blick, ich hoffte nur es würde sich schnell ändern, denn ich hasste es, mit einem Menschen zusammen leben zu müssen, den ich nicht leiden konnte. Gellert würde mir hoffentlich in den nächsten Wochen nicht von der Seite weichen.
„Ich habe euch oben ein Zimmer eingerichtet, es sind zwei Betten, mehr kann ich dir nicht anbieten, Neffe", sie sah Gellert einmal an und ging dann in einen anderen Raum, vermutlich die Küche. Ich sah mich ein wenig um. Überall stand Zeugs herum, Bücher und Kerzen, sowie einige Kartons. Wirklich gemütlich wirkte das Haus von innen wie von außen nicht. Es war ziemlich dunkel und man fühlte eine gewisse Einsamkeit, wenn man das Haus betrat. Wirklich gefallen tat es mir hier nicht, es wurde von Moment zu Moment schlimmer. Die Treppe nach oben konnte man schon gar nicht zu zweit nehmen, jede Stufe war unterschiedlich groß und ziemlich schief. Ich hielt mich an dem alten Geländer fest und hoffte, mir keinen Splitter einzufangen. Gellert ging vor, er war schon früher öfters hier gewesen und kannte sich aus. Er wusste wahrscheinlich auch schon, welches Zimmer seine Tante hat einrichten lassen für uns.
Wir gingen nur wenige Schritte gerade aus weiter, als Gellert vor einer Tür stehen blieb und sie anschließend öffnete. Ich folgte ihm langsam ins Zimmer und war schon ein wenig erstaunt. Hier in dem Zimmer sah es lange nicht so schlimm aus, wie unten. Einige Bücher standen auf den Kommoden neben zwei Betten, aber ansonsten sah man, dass der Boden frisch gewischt wurde, keine Spinnenweben verzierten die Decke über uns und es roch sogar angenehm nach altem Holz und etwas Pfefferminz. Ich ging zum Fenster und sah hinaus. Die Muggel gingen durch die Straßen, einige wenige Läden konnte ich von hier oben erkennen und wenn man etwas weiter die Straße hinauf blickte, konnte ich den Friedhof erkennen. Langsam drehte ich mich wieder zu Gellert um, der sich genauso umsah und dann seinen Blick auf mich richtete. „Ich vermute, du nimmst das Bett am Fenster?" fragte er mich mit einem sanften Lächeln. Sofort nickte ich und warf mich auf das Bett am Fenster. Ich hörte ihn leise Lachen und sah ihn an. Mit einem sanften Lächeln setzte er sich neben mich und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Sanft fuhr er über meine Wange. „Ich bin froh, dass du mit mir gekommen bist", sagte er Gedankenverloren und sah mir in die Augen. Ich liebte es, wenn er mich mit diesen wunderschönen Augen ansah. Das eine Eisblau, fast schon silber und das andere in einem warmen Braun, dass jede Frau dahin schmelzen ließ. „Ich hätte dich doch nicht alleine in die große Weite Welt hinaus geschickt. Wer soll dir denn den Hintern retten, wenn du in Schwierigkeiten steckst?" fragte ich ihn neckend.
„Was würde ich nur ohne dich tun?" hauchte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Ein warmes Kribbeln durchzog meinen Körper, mein Herz schlug schneller und mir wurde ganz warm.
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Destiny | Grindelwald
FanfictionCarina Malfoy ist das komplette Gegenteil ihrer Familie, mit einer Ausnahme, sie verabscheut die Muggel. Sie ging in Durmstrang auf die Schule, wo sie sich mit Gellert Grindelwald anfreundet und ihm, nach seinem Rausschmiss, nach den Heiligtümern de...